Beispielaufgabe Allgemein194 Aufrufe Speichern Drucken Weiterleiten PDF an Freunde weiterleiten: Ihre IP-Adresse wird aus Sicherheitsgründen gespeichert um kriminelle Aktivitäten und unerlaubten Spam zu unterbinden. Leiten Sie nur E-Mails weiter, wo der Empfänger mit dem Versand auch einverstanden ist. Ihre E-Mail Adresse Ihr Name Empfänger E-Mail Adresse Empfänger Name Ihre zusätzliche Nachricht Eigene PDF HochladenPDF & Publisher Info (QR-Code downloaden)Berlin - Lichtenberg, 12.09.2022https://pdf-ins-internet.de/?p=117392 Kb mehr Kb mehr Teilen: Seite 19 von 25 Geschichte _ Leistungskurs Zentrale schriftliche Abiturprüfung Beispielaufgaben 2013 Geschichte Leistungskurs (3) Aufgabenstellung für Prüflinge Thematische Schwerpunkte: (werden erst im Zentralabitur ausgewiesen) Thema: Die Geschichte der römischen Republik von den Gracchen bis Augustus - eine "römische Revolution"? Aufgabenart: Darstellen historischer Sachverhalte in Form einer historischen Argumentation Hilfsmittel: Nachschlagewerk zur Rechtschreibung der deutschen Sprache Bearbeitungszeit: 270 Minuten einschließlich der Lese- und Auswahlzeit Aufgabe: Stellen Sie die Geschichte der späten römischen Republik dar, indem Sie die im Thema formulierte Frage diskutieren und dabei unter Einbeziehung des vorliegenden Zitates zu einer eigenen Einschätzung gelangen! Seit Theodor Mommsen 1 haben Althistoriker zur Kennzeichnung der Ereignisse in der späten römischen Republik immer wieder von einer "römischen Revolution gesprochen; bis in die jüngste Zeit hinein ist dieser Begriff gebräuchlich 2. Stellvertretend sei hier der Historiker Alfred Heuß zitiert: "In dieser Periode [der "römischen Revolution"] ist die staatliche Ordnung Roms bis in die Grundmauern erschüttert worden. Immer wieder erbebte sie unter den Stößen von Reform und Umsturz, immer wieder wurde versucht, den Zusammenbruch aufzufangen und das politische Gefüge zu stabilisieren; aber je weiter die Zeit fortschritt, umso schwerer wurde die Zerrüttung. [...] Jeder Anlauf, einen Riss zu flicken, ließ einen anderen aufbrechen."3 1 Theodor Mommsen schrieb seine mehrbändige Römische Geschichte in den Jahren 1854-1885. 2 Vgl. Dahlheim, Werner: Die Antike. Paderborn: Ferdinand Schöningh, 20026, S.407-436. 3 Siehe Heuß, Alfred: Römische Geschichte. Braunschweig: Georg Westermann, 19764, S.130. Anzahl der Anlagen: 0 Eingestellt über www.PDF-ins-Internet.de - Haftung für Inhalt und Inhaber aller Rechte ist der Puplisher Kontaktdaten und Anbieterkennung des Puplishers/Autors entnehmen Sie bitte dem PDF-Archives auf www.PDF-ins-Internet.de. Seite 20 von 25 Geschichte _ Leistungskurs Zentrale schriftliche Abiturprüfung Beispielaufgaben 2013 Geschichte Leistungskurs (3) Erwartungshorizont für Lehrkräfte .źƷƷĻ ƉƚƓƷƩƚƌƌźĻƩĻƓ {źĻ ǝƚƩ .ĻŭźƓƓ ķĻƩ !ƩĬĻźƷ ķźĻ ƚƌƌƭƷĤƓķźŭƉĻźƷ ķĻƩ !ǒŅŭğĬĻƓƭĤƷǩĻ ŅǗƩ ķźĻ tƩǗŅƌźƓŭĻ͵ Thematische Schwerpunkte: (werden erst im Zentralabitur ausgewiesen) Thema: Die Geschichte der römischen Republik von den Gracchen bis Augustus - eine "römische Revolution"? Aufgabenart: Darstellen historischer Sachverhalte in Form einer historischen Argumentation Hilfsmittel: Nachschlagewerk zur Rechtschreibung der deutschen Sprache Bearbeitungszeit: 270 Minuten einschließlich der Lese- und Auswahlzeit Eingestellt über www.PDF-ins-Internet.de - Haftung für Inhalt und Inhaber aller Rechte ist der Puplisher Kontaktdaten und Anbieterkennung des Puplishers/Autors entnehmen Sie bitte dem PDF-Archives auf www.PDF-ins-Internet.de. Seite 21 von 25 Geschichte _ Leistungskurs Erwartungshorizont - nicht für die Hand der Prüflinge Anforderungen fachlicher Standards Anforderungen an die Prüflinge in Bezug auf Inhalte und aufgabenspezifische Kompetenzen Sach- und Problemerschließung überwiegend AFB I überwiegend Deutungs- und Methodenkompetenz Die Prüflinge weisen geschichtliche und methodische Kenntnisse nach, indem sie • fundierte und differenzierte Kenntnisse der historischen Ereignisse, Prozesse und Strukturen wiedergeben, • Kenntnisse von Deutungen geschichtlicher Prozesse wiedergeben, Die Prüflinge weisen die geforderten Kompetenzen nach, indem sie ... - diejenigen Schritte der historischen Entwicklung von den Gracchen bis Augustus schildern, die aus ihrer Sicht das größte Ausmaß an Veränderung mit sich brachten. Dabei können angesprochen werden: Gracchische Reformen; Heeresreform des Marius; Diktatur Sullas; Sklavenaufstände; Vorherrschaft des Pompejus; 1.Triumvirat; Bürgerkrieg; Diktatur Caesars; Prinzipat des Augustus. - die im Zitat von Alfred Heuß gegebenen Hinweise nutzen, um den von Althistorikern gebrauchten bürgerlichen Revolutionsbegriff zu erarbeiten (einen exakt definierten Revolutionsbegriff hat die Alte Geschichte nie ausgebildet; es herrscht vielmehr das Erstaunen über den Umstand vor, dass es in relativ kurzer Zeit trotz des partiellen - außenpolitischen - Erfolgs Roms zur Umwandlung einer Republik in eine Monarchie kommen konnte - Bereich "Entwicklung der Verfassung betreffend). - den Revolutionsbegriff kriteriengestützt definieren und dabei eine Abgrenzung des bürgerlichen Revolutionsbegriffs vom marxistischen vornehmen: Konzentration auf Veränderungen in den Bereichen "Verfassung und "Politik bei Vertretern eines bürgerlichen Geschichtsbildes gegenüber der Forderung nach radikaler Veränderung in den Bereichen "Wirtschaft und "Gesellschaft in der marxistisch beeinflussten Geschichtswissenschaft. - im Zuge ihrer Definition des Revolutionsbegriffs auf andere geschichtliche Beispiele von Revolutionen verweisen (bürgerliche Revolutionen, Novemberrevolution, friedliche Revolution). Eingestellt über www.PDF-ins-Internet.de - Haftung für Inhalt und Inhaber aller Rechte ist der Puplisher Kontaktdaten und Anbieterkennung des Puplishers/Autors entnehmen Sie bitte dem PDF-Archives auf www.PDF-ins-Internet.de. Seite 22 von 25 Geschichte _ Leistungskurs • die für die historische Darstellung erforderlichen Methoden und Arbeitstechniken überblicken. - weitere Merkmale einer revolutionären Entwicklung benennen, wie zum Beispiel das Auslösen der Veränderung durch eine Erhebung "von unten oder die zumindest zeitweilige Verbesserung der Situation weiter Kreise der Bevölkerung im angestrebten Sinne. - gegebenenfalls alternative Deutungsmodelle und Begriffe für die Kennzeichnung der späten römischen Republik heranziehen (Christian Meier: Res publica amissa; Krise ohne Alternative). - ihre Darstellung im Stile einer historischen Argumentation gestalten und ihre Aussagen durch Hinweis auf konkrete geschichtliche Beispiele untermauern. - die Technik des Zitierens und Belegens sicher anwenden. - ihre Ergebnisse in den Teilbereichen der Aufgabenstellung zu einer Gesamtdarstellung integrieren und in Aufsatzform darstellen. Eingestellt über www.PDF-ins-Internet.de - Haftung für Inhalt und Inhaber aller Rechte ist der Puplisher Kontaktdaten und Anbieterkennung des Puplishers/Autors entnehmen Sie bitte dem PDF-Archives auf www.PDF-ins-Internet.de. Seite 23 von 25 Geschichte _ Leistungskurs Sach- und Problemanalyse überwiegend AFB II überwiegend Deutungs-, Analyse- und Methodenkompetenz Die Prüflinge handhaben die Methode der argumentativ entfaltenden Darstellung historischer Sachverhalte, indem sie ... • eine Auswahl von für die Beantwortung der Leitfrage relevanten Fakten vornehmen und überwiegend diese zur Darstellung bringen Die Prüflinge weisen die geforderten Kompetenzen nach, indem sie ... - sich in ihrer Darstellung ganz überwiegend auf die oben genannten Schritte des geschichtlich Verlaufs der römischen Republik beziehen und dabei historische Fakten in ihre Darstellung einfließen lassen, welche eine grundlegende Veränderung der Verhältnisse belegen und somit als Argumente bei der Beantwortung der Leitfrage dienen können. Dabei wird - insbesondere für die Zeit zwischen den Gracchen und Augustus - keine Vollständigkeit erwartet; auch auf das Einfordern ganz bestimmter geschichtlicher Ereignisse sollte verzichtet werden; Hauptkriterium sollte die Schlüssigkeit und hinreichende Fundierung der Argumentation der Prüflinge bei der Beantwortung der Leitfrage sein. - gegebenenfalls die Veränderungen in den dargestellten Teilschritten der Entwicklung bestimmten inhaltlichen Bereichen zuordnen und diese auch formulieren. Dadurch würde nicht nur die Darstellung strukturiert, sondern auch der Erkenntnischarakter der Ausführungen erhöht werden (Beispielsweise: Die Reformen der Gracchen zielen auf Veränderungen in den Bereichen "Wirtschaft und "Gesellschaft, die Heeresreform des Marius bezieht sich auf wirtschaftliche und soziale Missstände, möchte aber letzten Endes den "militärischen Bereich reformieren; die Leistung des Octavian/Augustus besteht darin, den in Jahrzehnten des Bürgerkriegs bewirkten Veränderungen in fast allen relevanten Bereichen durch Etablierung einer neuen Staatsform ein solides Fundament gegeben zu haben = "Bereich Verfassung). Eingestellt über www.PDF-ins-Internet.de - Haftung für Inhalt und Inhaber aller Rechte ist der Puplisher Kontaktdaten und Anbieterkennung des Puplishers/Autors entnehmen Sie bitte dem PDF-Archives auf www.PDF-ins-Internet.de. Seite 24 von 25 Geschichte _ Leistungskurs Urteil überwiegend AFB III überwiegend Deutungs-, Methoden-, Urteils- und Orientierungskompetenz Die Prüflinge weisen ihre Urteilsfähigkeit nach, indem sie • die erwarteten historischen und theoretischen Kenntnisse schlüssig und nachvollziehbar zur Beantwortung der Leitfrage heranziehen (Sachurteil) • im Zuge der Beantwortung der Leitfrage begründete und Kontroversität berücksichtigende Ansichten formulieren Die Prüflinge weisen die geforderten Kompetenzen nach, indem sie ... - im Zuge ihrer Argumentation die von ihnen dargestellten Abschnitte der Geschichte der späten römischen Republik dahingehend prüfen, ob sie im Sinne des von ihnen selbst definierten Revolutionsbegriffs ein hinreichendes Ausmaß an Veränderung aufweisen, und somit eine eigene Stellungnahme zur Leitfrage vorlegen. - nachvollziehbar machen, in welchen Bereichen diese Veränderung stattgefunden hat und in welchen nicht. - sich im Zuge der Herleitung ihres eigenen Standpunktes - zumindest kurz - auf die von Alfred Heuß gemachten Aussagen beziehen. - Argumente sowohl für wie auch gegen die Tragfähigkeit des Begriffs Revolution anführen. Orientieren sie sich dabei am marxistischen Revolutionsbegriff erscheint die wirtschaftliche und soziale Zielsetzung der Gracchen und der Sklavenaufstände zunächst als positives Kriterium; unter den Bedingungen ihrer Zeit waren sie jedoch zwangsläufig zum Scheitern verurteilt, wodurch die Unangemessenheit des Revolutionsbegriffs aus marxistischer Sicht nachgewiesen wäre; bei Gebrauch des bürgerlichen Revolutionsbegriffs mit seiner Betonung des Bereichs "Verfassung ist im Blick auf die Überdehnung der römischen Verfassung durch die Aufgaben des Weltreichs, das Auftreten der großen Einzelnen, die Diktatur Caesars und den Prinzipat des Augustus eine positive Beantwortung der Leitfrage möglich. Dass die maßgeblichen Veränderungen auf das Handeln großer Einzelner zurückzuführen sind und insofern durchgehend "von oben initiiert wurden, kann in Abhängigkeit von der schülerindividuellen Definition des Revolutionsbegriffs zur Einschränkung seiner Tragfähigkeit führen. 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