draußen – Kunst im öffentlichen Raum Wuppertals Wissen 4104 Aufrufe Speichern Drucken Weiterleiten PDF an Freunde weiterleiten: Ihre IP-Adresse wird aus Sicherheitsgründen gespeichert um kriminelle Aktivitäten und unerlaubten Spam zu unterbinden. Leiten Sie nur E-Mails weiter, wo der Empfänger mit dem Versand auch einverstanden ist. Ihre E-Mail Adresse Ihr Name Empfänger E-Mail Adresse Empfänger Name Ihre zusätzliche Nachricht [recaptcha] Eigene PDF Hochladen PDF & Publisher Info (QR-Code downloaden) Düsseldorf, 12.03.2018 https://pdf-ins-internet.de/?p=22884 Kleiner Exkurs zu den Wuppertaler Originalen Kleiner Exkurs zu den Wuppertaler Originalen Teilen: Kleiner Exkurs zu den Wuppertalern Originalen Die Wuppertaler Originale sind Personen aus der Stadtgeschichte, die in der lokalen Bevölkerung einen hohen Bekanntheitsgrad haben, etwa durch ihre Charaktereigenschaften, ihr Erscheinungs- bild, Auftreten oder Handeln. Dazu zählen zum Beispiel: Köphannes - auch Kob Hannes genannt; lebte um 1800 Köphannes war als Anführer einer Räuberbande im heutigen Wuppertal-Schöller berüchtigt. Nach seiner Verhaftung konnten ihm auch durch Folter keine Namen von Mittätern entlockt werden, sodass keine Frauen zu Witwen und keine Kinder zu Waisen wurden. Der Schöller-Turm, letzter erhaltener Rest des Ritterguts Schöller, wird heute noch Schinderhannes-Turm genannt. Tante Hanna - bürgerl. Hanna Faust (*1825; 1903) Tante Hanna war als Seel- und Fürsorgerin aber auch Beichtmutter für Arme und Kranke tätig. Die Grabplatte ihres Grabes ist im Eingangsbereich des lutherischen Friedhofs an der Hochstraße befestigt. Das Elendstal (östl. vom Zooviertel) verdankt ihrem Engagement eine Kapelle und weitere Gebäude. Zuckerfritz - bürgerl. Friedrich Poth (*1830; 1906) Der Zuckerfritz gehört zu den bekanntesten Originalen. Er trug meist militärische Mützen und seidene Halstücher und finanzierte sich mit Botengängen und Kurierdiensten, wozu er meistens eine hölzerne Schubkarre mitführte. Heute würde er wohl als Kleinspediteur gelten. Seine Auftraggeber waren Firmen, Geschäftsleute, Clubs und Vereine, deren Aufträge er gewissenhaft durchführte, weshalb er einen sehr guten Ruf hatte. Seine Schwäche für Zuckerstückchen und Süßigkeiten war allgemein bekannt, sodass er diese häufig zusätzlich zu seinem Gehalt für die ausgeführten Aufträge zugesteckt kriegte. Mit fortschreitendem Alter fehlten ihm die Kräfte für sein Fuhrunternehmen, er verkaufte nun mehr Kleinigkeiten, als Speditionsaufträge anzunehmen und verarmte beinahe zusehends. Sein Standbild am Übergang vom Neumarkt zum Kerstenplatz in Elberfeld wurde wie das der Mina Knallenfalls ebenfalls von der Künstlerin Ulle Hees gestaltet. Eingestellt über www.PDF-ins-Internet.de - Haftung für Inhalt und Inhaber aller Rechte ist der Puplisher Kontaktdaten und Anbieterkennung des Puplishers/Autors entnehmen Sie bitte dem PDF-Archives auf www.PDF-ins-Internet.de. August Kallenbach August Kallenbach war ein Freund vom Zuckerfritz, er starb wenige Jahre später. Wegen seiner roten Haare wurde er auch dä roade Äu genannt Im Glockenspiel an der Hausfassade des ehemaligen Uhrenmuseums drehen der Zuckerfritz und August Kallenbach jeweils eine Schubkarre schiebend ihre Runden. Husch Husch - bürgerl. Peter Held jun. (*1886; 1953) Husch Husch war ein Hausierer aus ärmlichen Verhältnissen. Aufgewachsen in Barmen, lebte er längere Zeit in Elberfeld. Als er 34 war, starben seine Eltern und er zog für kurze Zeit bei seiner Schwester ein, da er sehr unselbstständig war und nie auf eigenen Beinen gestanden hatte. Er wollte ihr aber nicht zur Last fallen und ging nach eigenen Worten Äauf die Walz³, lebte also fortan auf der Straße. Als Markenzeichen gilt sein Margarine-Pappkarton, aus dem er Kleinwaren (Nähgarn, Schnürsenkel, Knöpfe etc.) verkaufte. Er war jähzornig potenziellen Käufern und Ordnungsbehörden gegenüber und wurde vor allem von Kindern oft mit husch husch- Rufen gehänselt und gejagt, worauf er sehr aggressiv reagierte. 1937 wurde er von den Nationalsozialisten wegen Bettelei und Landstreicherei verurteilt und wegen seiner Respektlosigkeit und Schlagfertigkeit der Polizei und Nationalsozialisten gegenüber hart bestraft. Teile der Bevölkerung betrachteten gerade diese Pöbeleien mit einem Schmunzeln und so fand er trotz seines oft ausfallenden Verhaltens seinen Weg in die Herzen der Wuppertaler. Die letzte Jahre bis zu seinem Tod im Jahre 1953 verbrachte er abwechselnd im Gefängnis, im Krankenhaus oder bei der Heilsarmee. Eine Bronzestatue des Künstlers Klaus J. Burandt auf dem Werth in der Barmener Fußgängerzone zeigt ihn mit Hut, Mantel und Gehstock. Räuberhauptmann Biebighäuser - bürgerl. Karl Bierbighäuser (*1842; 1900) Biebighäuser war ein Elberfelder Dieb, der mit seiner Bande nur wohlhabende Kaufleute ausraubte und seine Beute mit den Armen der Stadt teilte: Wuppertals Robin Hood. Er verbrachte mehrere Haftstrafen im Gefängnis in Wuppertal und schließlich sogar in Amerika. Von dort kam er geläutert zurück, eröffnete einen Gemüseladen in Barmen und wurde schließlich ein guter Bürger. Eingestellt über www.PDF-ins-Internet.de - Haftung für Inhalt und Inhaber aller Rechte ist der Puplisher Kontaktdaten und Anbieterkennung des Puplishers/Autors entnehmen Sie bitte dem PDF-Archives auf www.PDF-ins-Internet.de.