Erster männlicher Pilatestrainer in Heidenheim und Umgebung

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Der erste männliche Pilatestrainer in und um Heidenheim - Bernd Weireter 
 
Redaktion: Herr Weireter, Pilates ist doch eigentlich was für Frauen!?  
Bernd Weireter: Da würde ich sagen, weit gefehlt. Pilates wurde sogar 
von einem Mann, dem Joseph Pilates entwickelt, der darüber hinaus 
aus 
Deutschland stammt und im Dez. 1883 in Mönchen Gladbach geboren 
wurde. 
Redaktion: Interessant, dachte ich doch, wie vieles schwappte Pilates aus den USA nach 
Europa? 
Bernd Weireter: Joseph Pilates entwickelte bereits in Deutschland seine Übungen und 
tüftelte an seinen Pilatesgeräten, wanderte jedoch im April 1926 nach USA aus. Erst 1934 
wurde Pilates 
bekannt, in diesem Jahr wurde Pilates mehrmals in der Presse erwähnt. 
Weltweit bekannt wurde die Trainingsmethode erst weit nach seinem Tod im Oktober 1967. 
Redaktion: Wie sind Sie zum Pilates gekommen? 
Bernd Weireter: Mir ging es wie 80% der Deutschen, ich hatte Probleme mit meinem 
Rücken. Auch das Austauschen der Matratze im Bett half nicht. Meine Physiotherapeutin 
meinte dann mal ich hätte eine schlechte Rückenmuskulatur, was mich total irritierte, da ich 
doch regelmäßig das Fitnessstudio besuchte. Sie hatte mir dann empfohlen einen 
Pilateskurs zu besuchen. 
Redaktion: Und? 
Bernd Weireter: Na ja, gesagt getan. Mich hatte der Kurs dann schon gereizt, da ich der 
einzige männliche Teilnehmer war, nicht weil ich gerne Hahn im Korb bin, ich wollte wissen 
warum das so ist. Darüber 
hinaus haben mich auch die Übungen gereizt, da sie so schlicht 
und einfach ausgeschaut hatten und doch sehr intensiv waren. Ich blieb dran. 
Redaktion: Was spürt man bei den Übungen, was macht sie aus? 
Bernd Weireter: Am Anfang kann man nicht wirklich von spüren reden. Natürlich bin ich 
auch gleich in den Fortgeschrittenen-Kurs - schließlich hatte ich ja schon seit Jahren im 
Fitnessstudio trainiert und war zuvor Leistungssportler der Leichtathletik. Da kam sogleich 
die Ernüchterung, so einfach die Übungen ausgesehen hatten, so schwierig waren sie 
auszuführen. Zur Ausführung hatte ich viel zu viel Kraft aufgewendet - Kraft die ich 
irgendwo im Körper zur Ausführung der Übung hergenommen hatte, Hauptsache für mich, 
ich bekomme die 
Übung irgendwie hin - wollte ja vor den Mädels eine gute Figur abgeben. 
Redaktion: Und das machte Spaß? 
Bernd Weireter: Nun ja, ich hatte einerseits mein Rückenproblem und andererseits hat es 
mich gereizt, die Übungen sauber und kontrolliert auszuführen. Ich hatte eine gute 
Trainerin, die einen regelmäßig auf die Stellen im Körper fokussiert hatte, aus der die Kraft 
kommen sollte. Mit der Zeit kam dann auch die notwendige Kraft (verwundert hatte mich, 
dass dieses Training sogar den Körper definierte) und das Körperbewusstsein, gezielt 
Körperregionen und Muskulatur anzusteuern und das ist dann ein wirklich super und 
außergewöhnliches Feeling. 
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Redaktion: Zurück zu Ihren Rückenproblemen. Wie hat sich Ihr Rücken entwickelt? 
Bernd Weireter: In der Tat war es so, dass sich nach etwa 20 - 25 Trainingsstunden eine 
Besserung einstellte. Ich hatte das Hauptproblem in der Nacht, der untere Rücken 
schmerzte, so dass ich bei jedem Umdrehen aufgewacht bin und mich sehr vorsichtig auf 
die andere Seite gedreht hatte. Ich spürte auch sofort, wenn ich das Training etwas 
schleifen ließ wie der Rücken schlechter wurde. 
Redaktion: Wie präsentiert sich Ihr Rücken aktuell? 
Bernd Weireter: Nun betreibe ich seit fast 10 Jahren regelmäßig Pilates, meine 
Rückenprobleme gehören der Vergangenheit an und by the way, ich hatte bei langen 
Wanderungen zum Ende der Wegstrecke ätzende Knieschmerzen bekommen, die mich seit 
einigen Jahren nicht 
mehr plagen. 
Redaktion: Wie kam es dann zu dem Entschluss eine Ausbildung zum Pilatestrainer zu 
machen? 
Bernd Weireter: Nun, Pilates hat für mich auch nach der schon langen Zeit in der ich es 
betreibe weiterhin seinen Reiz. Es ist eine Trainingsmethode die dich weiterhin an den 
Übungen wachsen lässt, du kannst den Focus zur Übung variieren, mit der Atmung spielen, 
die Übung 
in der Ausführung weiter vervollkommnen... und ich kann es immer und überall 
betreiben - ich arbeite mit meinem eignen Körper, benötige keine Geräte oder Gewichte. 
Das alles hat mich bewogen 
mehr über Pilates, den Ursprung und die Entwicklung erfahren 
zu wollen, Details zu den Übungen, zum klassischen und modernen Pilates kennen zu lernen 
und nicht zuletzt 
den therapeutischen Ansatz gelehrt zu bekommen. 
Redaktion: Wie geht es nun weiter? 
Bernd Weireter: Mal sehen, was kommt. Ich übernehme aktuell Pilatesstunden im 
Fitnessstudion, habe meine bodyART Stunden und mache aktuell eine Ausbildung als 
Faszientrainer- super spannend, da die Forschung gerade laufend neue Erkenntnisse über 
die Faszien erhält, was deren Aufbau und 
Abbau betrifft, über deren Fähigkeit Reize und 
Informationen zu empfangen und weiterzuleiten, sie besitzen Schmerzrezeptoren und 
reagieren auf Stress... 
In Sachen Pilates kann ich mir gut vorstellen privat organisierte Gruppen zu unterrichten, in 
Betrieben lässt sich das z. B. auch schon in früher Morgenstunde realisieren, das fördert die 
Präsenz und Körpersprache für den 
Rest des Tages oder auch für Lehrer direkt in Ihrer 
Schule, dies hilft den Kopf frei zu bekommen, den Fokus auf den eigenen Körper zu richten 
und das Körperbewusstsein zu erhöhen.  
Den Leuten das Bewusstsein 
zu aktivieren, um den eigenen Körper zu spüren und 
ansteuern zu kön
nen, das Gefühl für eine aufrechte Körperhaltung zu geben, die Atmung in 
den Fokus zu stellen, spüren zu lassen, wie sich die Körperspannung aufbaut und sich das 
eine oder andere Wehwehchen verabschiedet, ist das, was mich reizt weiterzugeben. 
Redaktion: Wir danken für das Gespräch und weiterhin viel Spaß bei der Vermittlung der 
Pilates Trainingsmethode. 
 
Heidenheim, März 2018 
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