Hegemagazin 5

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Sommer & Herbst
2019
Wichtige 
Termine:
• 
 Familientag 
 
26.7.2019
• 
 Anschussseminar 
 am 21.9.2019 mit  
 Christian Schäfer und 
 Bodo Ballmann
•
 
Revierübergreifende 
 Jagden auf 
 Schwarzwild im
 
Oktober,
 
November,
 
 
Dezember
 
•
 Fellwechsel Saisonstart
 Ab November in der 
 
Wild-Konfiskatsammel- 
 stelle Miltenberg
Gastbeiträge
•
 T. Küblböck, J. Reichel:  
 
Kormoranmanage-
 ment f. Nordbayern 
 Bay. Landesanstalt f. 
 Landwirtschaft (LfL)
 Institut f. Fischerei 
 
(IFI)
•
 
Forstrat
 Sebastian Spatz
 AELF Karlstadt:
 FDir. Adamek i.R.Der Hegegemeinschaften EICHENBÜHL • MILTENBERG • KIRCHZELL
im südlichen Landkreis Miltenberg
V.i.S.d.P.
Michael Huber,
Schopfäcker 5,
63937 Weilbach
 
Redaktion:
Michael Huber
fichtehuber@gmx.de
0171 / 490 66 96
Jäger und Fischer wollen an einem Strang ziehen
Der Tagungsraum der Churfrankenvinothek in 
Bürgstadt war gut besucht, als am 9. März 2019 zu 
einer Vortragsveranstaltung eingeladen wurde. 
Eine bunt gemischte Gruppe aus Jägerschaft 
und Fischerei fand sich ein, um sich über das 
Kormoranmanagement im südlichen Landkreis 
Miltenberg zu informieren.
Jürgen Reichel begrüßte die rund 60 Teilnehmer, 
die zum Teil auch aus Baden-Württemberg 
angereist waren, mit einem kurzen Film zur
 
Einstimmung auf die Thematik. Der 
Kirschfurter erlebt als leidenschaftlicher Angler, 
Gewässerwart und zusätzlich Mitpächter eines
 
Fischereirechtsabschnitts der Erf die Kormoran-
problematik hautnah. Mit viel zeitlichem und 
?nanziellem Aufwand engagieren sich Fischer in 
der Lebensraumverbesserung und dem Erhalt der 
Artenvielfalt an und unter der Wasserober?äche, 
so Reichel. Eines der größten, bislang ungelösten 
Probleme sei aber der enorme Fraßdruck durch den 
Kormoran, welcher die wertvolle Arbeit innerhalb 
weniger Tage und Wochen zunichtemache. 
Mit Besatz- und Ab?schergebnissen belegte er 
eindrucksvoll den Ein?uss des Fischfressers, welcher 
bis hin zum Artenkollaps bei z.B. den Äschen führt. 
Weiterhin ist auch die Nahrungsgrundlage von 
Eisvogel, Wasseramsel etc. bedroht.  Diese leidvollen 
Erfahrungen bewegten Reichel dazu, sich künftig 
als ehrenamtlicher Kormoranberater zu engagieren.
Über die Zielsetzungen des bayerischen 
Kormoranmanagements, die Aufgaben der 
ehrenamtlichen Kormoranberater, sowie über 
die Möglichkeiten der Kormoranvergrämung 
im südlichen Landkreis Miltenberg referierte im 
Anschluss Tobias Küblböck, Kormoranmanager 
für Nordbayern an der Bayerischen Landesanstalt 
für Landwirtschaft. Den Jägern komme die 
wichtigste Rolle in der Kormoranvergrämung 
zu, so Küblböck. Mit der Artenschutzrechtlichen 
Ausnahmeverordnung und der unterfränkischen 
Allgemeinverfügung bestünden weitreichende 
Abschussmöglichkeiten - wichtig sei, diese 
möglichst e?zient und zielgerichtet zu nutzen. Herr 
Reichel wird versuchen, in seiner Beraterfunktion 
die Akteure vor Ort besser zu vernetzen und 
Vergrämungsaktionen zu koordinieren. Dabei ist er 
auf die Unterstützung der Jägerschaft angewiesen.Die Teilnehmer verfolgten die Vorträge sehr 
interessiert und bekundeten während der 
folgenden konstruktiven Diskussionsrunde die 
Bereitschaft, am Kormoranmanagement mitwirken 
zu wollen, wenngleich sich in der Diskussion noch 
Detailfragen ergaben, die beantwortet werden 
wollten. Letztlich brachte es aber ein Appell aus der 
Jägerschaft gegen Ende der Veranstaltung auf den 
Punkt: "Dass nicht alles gleich perfekt laufen kann, 
ist klar. Aber das Wichtigste ist, damit anzufangen!"
In der Hegegemeinschaftsveranstaltung der 
Hegegemeinschaft 3 / Miltenberg konnte Herr 
Reichel am 20.03.19 in Wenschdorf zusätzliche 
Informationen mit den anwesenden Jägern 
austauschen und weitere  "Mitstreiter" gewinnen.
Während den folgenden Frühjahrs- und 
Sommermonaten werden wir die Kontaktdaten 
der Ansprechpartner aller an die Gewässerstrecken 
angrenzenden Jagdreviere vervollständigen 
und dann zu 1 - 2 weiteren gemeinsamen 
Informationsveranstaltungen einladen. Ziel dieser 
Veranstaltung/en wird es sein, bei künftigem Bedarf 
kurzfristig konzertierte Vergrämungsmaßnahmen 
durchführen zu können. 
Bei dieser Gelegenheit allen bisherigen Teilnehmern 
aus Jagd und Fischerei für:
- die konstruktiven Gespräche
- die großartige Unterstützung
- die Bereitschaft künftig mitzuwirken
ein herzliches Dankeschön, Tobias Küblböck und 
Jürgen Reichel!
Kontaktadressen:
Kormoranmanagement für Nordbayern
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
Institut für Fischerei (IFI)
Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft
Greiendorfer Weg 8
91315 Höchstadt an der Aisch
Tel.: 09193/50890-14
Fax: 09193/4414
E-Mail: tobias.kueblboeck@l?.bayern.de
  
Jürgen Reichel
Ehrenamtlicher Kormoranberater
im Auftrag des
Bayerischen Landesamt für Umwelt
Am Alten Fahr 47
97896 Kirschfurt
Tel.: 09375/1415
Mobil: 0170/4797299
E-Mail: juergen-ute-reichel@t-online.de
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Abschied eines engagierten Forstmanns
Nachsuchevereinbarung & Wildfolge - Tierschutz
und Weidgerechtigkeit über Reviergrenzen hinweg  
Nach 36 Dienstjahren in der 
Bayerischen Forstverwaltung ging
 
Forstdirektor Walter Adamek 
Ende Juni in Ruhestand. Aus 
diesem Grund fand am 7. Juni 
seine o?zielle Verabschiedung 
im Alten Rathaus Miltenberg 
statt. Die Wertschätzung für 
sein Schaffen kam unterer 
anderem dadurch zum Ausdruck, 
dass bei der Veranstaltung 
am Freitagvormittag fast alle 
geladenen Gäste gekommen 
waren. Auch die Jagdhornbläser 
Miltenberg-Obernburg waren 
anwesend und bliesen unter 
anderem eine Ehrenfanfare, 
um Walter Adameks jagdliches 
und forstliches Engagement 
zu würdigen. Bei der o?ziellen 
Abschiedsrede wurde Adamek 
durch den Leiter des Amtes für 
Ernährung, Ludwig Angerer, als 
guter Jäger, dem Waldnaturschutz 
und Biodiversität am Herzen 
liegen, beschrieben. Er war 
jemand, dem der Ausgleich der 
Interessen immer wichtig war. 
Den Jägern der Hegegemeinschaft 
ist Adamek unter anderem 
durch seine regelmäßigen 
Vorträge bei den Hegeschauen 
bekannt. Darüber hinaus 
beriet er in Vergangenheit die 
untere Jagdbehörde und den 
Jagdbeirat bei der Erstellung 
der Abschusspläne, indem er 
die Ergebnisse des forstlichen 
Vegetationsgutachtens vorstellte. 
Den Dank für die vergangene, 
konstruktive Zusammenarbeit 
mit dem Landratsamt richtete Landrat Jens Marco Scherf aus, der 
außerdem hervorhob, wie wichtig 
Menschen wie Adamek für die 
Region seien. 
Als Vertreter der fast ausnahmslos 
anwesenden Bürgermeister sprach 
Helmut Demel aus Miltenberg, der 
auch gleichzeitig Gastgeber war. 
Außerdem sprachen in Namen 
der Forstbetriebsgemeinschaft 
Bürgermeister Thomas Zöller, 
sowie als Vertreter der Politik 
Landtagsabgeordneter Berthold 
Rüth. Alle Redner fanden viele 
lobende Worte und wünschten 
sich eine würdige Nachfolge. Die 
ist allerdings noch nicht bekannt, 
wie Amtsleiter Ludwig Angerer 
bekannt gab. Es seien aber schon 
Bewerbungen eingegangen. 
Neben den vielen lobenden 
Worten wurde Adamek für sein 
jahrzehntelanges Engagement 
auch reichlich beschenkt. Unter 
anderem gab es einen Liegestuhl 
für den Garten, zahlreiche 
Weinpräsente und natürlich die 
Musikeinlagen der Jagdhornbläser und der "Bürgermeisterband", die 
beide die gesamte Veranstaltung 
gelungen musikalisch umrahmten.
Auch über den Ruhestand 
hinaus wird Walter Adamek 
aktiv bleiben, dies machte 
er bei seiner Abschiedsrede 
deutlich. Er möchte sich auch 
künftig in der Gemeinschaft 
in der er lebt einbringen und 
mitgestalten. Adamek wird 
neben den zahlreichen privaten 
und ehrenamtlichen Tätigkeiten, 
z.B. als 2. Bürgermeister von 
Stadtprozelten, auch weiterhin 
jagdlich aktiv sein und so der 
Jägerschaft noch ein Weilchen 
erhalten bleiben.
Wir wünschen Walter Adamek 
alles Gute für seinen Eintritt in 
den Ruhestand, viel Glück und 
Gesundheit und Waidmannsheil!
Forstrat Sebastian Spatz
Amt für Ernährung, Landwirtschaft 
und Forsten Karlstadt
Ringstraße 51, 97753 Karlstadt
Ein altehrwürdig jagdlicher 
Brauch gebietet es, dass ein 
Nachsucheführer dem Jäger einen 
Erlegerbruch überreicht, diesen 
teilt und dem erfolgreichen 
Hund als Zeichen der Würdigung 
an die Halsung steckt. Diese 
Vorgehensweise setzt voraus, dass 
ein Nachsucheführer die Chance 
hat, auch revierübergreifend zu 
handeln, wechselt schwerkrankes 
Wild in ein bayerisches Nachbar-
revier, um es zu erlösen. Mit der Nachsuche von 
verunfalltem oder krankem Wild 
kommen Jäger der gesetzlichen 
Verpflichtung nach, dem 
Tierschutz Rechnung zu tragen. 
Dieses Vorgehen stellt ein 
Herzstück der Weidgerechtigkeit 
dar, es bedeutet auch persönlich 
Verantwortung zu übernehmen 
und zeugt von Respekt 
gegenüber dem Wild. Nimmt ein 
Nachsucheführer die Arbeit auf, 
werden hohe Anforderungen 
an ihn und seinen Hund 
gestellt. Dabei steht immer im 
Vordergrund, das Stück zu ?nden 
und dem Wildtier unnötige 
Schmerzen zu ersparen. Doch zu 
oft wird dieser wichtige Prozess der 
Weidgerechtigkeit, die auch den 
Aspekt der eigenen jagdethischen 
Verhaltensweise offenlegt, 
unfreiwillig an innerbayerischen 
Reviergrenzen ausgehebelt. Das 
ist der Fall, wenn keine schriftliche 
Nachsuchevereinbarung oder Wildfolge mit dem Reviernachbarn 
abgefasst wurde, mündliche 
Absprachen sind juristisch 
unbrauchbar. Endet die noch so 
erfolgversprechendste Nachsuche
 
an der Reviergrenze, geht unter 
Umständen nicht nur wertvolles 
Wildbret verloren. Ethisch nicht 
hinnehmbar ist die Situation, 
wenn schwerkrankes Wild 
unter einem schmerzhaften 
Martyrium Stunden oder Tage 
elend zugrunde gehen muss. Das 
konterkariert die Sinnhaftigkeit 
des Tierschutzgedankens und 
weidgerechten Handelns. Durch 
eine Willensbekundung kann 
dieses De?zit abgewendet werden. 
In unseren Nachbarbundesländern 
gibt es eindeutige gesetzliche 
Regelungen.
Im Jagd- und Wildtier-
managementgesetz (JWMG) für 
Baden-Württemberg beispiels-
 
weise, wurde die Nachsuche 
im § 39 JWMG "Wildfolge" über Jagdgrenzen hinweg per Gesetz 
verordnet. Absatz fünf besagt 
"Zum Zwecke der Wildfolge dürfen 
anerkannte Nachsuchegespanne 
ohne Zustimmung der 
jagdausübungsberechtigten 
Personen des angrenzenden 
Reviers die Reviergrenzen 
unter Mitführung geeigneter 
Jagdwa?en sowie in Begleitung 
einer weiteren zur Nachsuche 
ausgerüsteten Person, die 
Inhaberin eines Jagdscheins 
ist und ebenfalls geeignete 
Jagdwaffen führen darf, 
überschreiten, die Wildtiere 
erlegen und versorgen. Nach 
Beendigung der Nachsuche sind 
die jagdausübungsberechtigten 
Personen unverzüglich zu 
benachrichtigen". Bei den 
hessischen Nachbarn wird 
ähnlich vorgegangen. Dort 
kann innerhalb des Gebietes 
einer Hegegemeinschaft die 
Jagdbehörde auf Vorschlag der 
Biogra?e Sebastian Spatz
Sebastian Spatz wurde 1988 in  
O?enbach geboren und ver-
brachte seine Kindheit in Main
-
ascha?. Das Abitur legte er am 
Friedrich-Dessauer-Gymnasium 
in Ascha?enburg ab. Fakultativ 
war Spatz anschließend ein Jahr 
lang in Frankfurt am Schultheater-
 
Studio tätig. Nach einem mehrmonatigen 
Aufenthalt in Nepal, begann er 
2010 das Studium der Forstwis
-
senschaften an der TU in Freising. 
Von 2016 bis 2018 legte Spatz 
sein zweijähriges Referendariat 
mit Staatsprüfung ab, war dabei 
in Heigenbrücken, Rothenbuch 
und Lohr, wohin er 2018 zur 
Forstschule wechselte.Im Dezember 2018 bewarb er 
sich erfolgreich auf die Stelle im 
Miltenberger Forstamt, wo er 
am 1. März 2019 als Forstrat die 
Nachfolge von Berthold Ort an
-
getreten hat. Für den Landkreis 
Miltenberg ist es ein Glücksfall, 
dass mit Herrn Spatz ein nahtlo-
ser Übergang erfolgen konnte. in 
der Forstschule Lohr war Forstrat 
Spatz zuletzt in einem Projekt zur Personalgewinnung in der Forst-
verwaltung tätig. Als Vertreter 
der Forstverwaltung ist er aktuell 
im nördlichen Landkreis Milten
-
berg unter anderem für Forstho-
heit, Beratung der Waldbesitzer, 
Bewirtschaftung und Forstein
-
richtung im Kommunalwald und 
das Vegetationsgutachten zu
-
ständig. 
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Wildvermarktung Churfrankenjäger
Hegegemeinschaft anerkannte 
Schweißhundeführer bestimmen, 
die bei der Nachsuche von 
Schalenwild die Grenze von 
Jagdbezirken einschließlich 
einer Begleitperson unter 
Mitführung der Schusswa?e ohne 
vorherige Benachrichtigung der 
Jagdausübungsberechtigten, 
in deren Jagdbezirk das kranke 
Stück Schalenwild eingewechselt 
ist, überschreiten. Im Bayerische 
Jagdgesetz unter Art. 37 können 
die Revierverantwortlichen eigen-
 
verantwortlich handeln. 
Ihnen obliegt freiwillig die 
Möglichkeit, über die Vorschriften 
der Absätze 1, 3 und 4 
hinausgehende Vereinbarungen 
(Nachsuchevereinbarung-Wild- 
folge) zu tre?en, diese bedürfen
 
der Schriftform. Diese Vorgehens-
weise wurde bereits im Jagdrecht 
für das Königreich Bayern 1850 
formuliert:
Damit Nachsuchegespanne an 
Reviergrenzen innerhalb der 
Hegegemeinschaft Kirchzell 
nicht abbrechen müssen, ging Hegegemeinschaftsleiter 
Peter Hennig diesen Weg. 
Gesetzlich verp?ichtend ist die 
Nachsuche allemal und aus 
tierschutzrechtlichen Gründen
 
sollten schriftliche Nachsuche-
vereinbarungen für Revierverant 
wortliche selbstverständlich sein. 
Wer weiß, wieviel Zeit und Arbeit 
investiert werden muss, um einen 
Hund durch entsprechende 
Prüfungen zu bringen, um 
anschließend für andere Jäger die 
kranke Sau und den wehrhaften 
Geweihten aufzuspüren und 
notfalls von seinen Leiden zu 
erlösen, der wird sicher dankbar 
sein, dass die Nachsuche in 
das Nachbarrevier auch dann 
gewährleistet ist, wenn der 
Nachbar nicht erreichbar ist. 
Das Umsetzen dieses Gedankens 
war in der Vergangenheit 
eine Herzensangelegenheit von  
Nachsucheführer Bodo Ballmann 
aus Kirchzell. Mit Peter Hennig 
als jetzigem Kirchzeller Hege-
 
gemeinschafts
leiter nahm die tierschutzkonforme 
Notwendigkeit 
ihren Lauf. Gemeinsam mit dem 
erfahrenen und bestätigten 
Nachsucheführer für die Landes-
 
jagdverbände Baden-Württemberg 
und Hessen wurde die Idee 
konkretisiert. Anlässlich einer 
Sitzung in kleiner Runde im 
Januar 2019 übernahm Peter 
Hennig die Aufgabe, den Entwurf 
einer Nachsuchevereinbarung 
zu verfassen. In enger 
Absprache mit interessierten 
Revierverantwortlichen wurde 
ein abgefasster Text mit wenigen, 
aber sinnvollen Änderungen für 
die Hegegemeinschaft Kirchzell 
optimiert. Daraus entstand ein 
kompaktes Regelwerk, das von 18 
Revierverantwortlichen freiwillig 
mitgetragen und unterzeichnet 
wurde. Das ist ein großartiger 
Erfolg der Hegegemeinschaft 
Kirchzell und ein noch größerer 
Erfolg für gelebten Tierschutz 
und die Weidgerechtigkeit. Die 
Hegegemeinschaft Kirchzell 
wünscht sich mit ihrem 
Vorsitzenden, dass sich möglichst 
?ächendeckend nicht nur auf 
die Hegegemeinschaft Kirchzell 
bezogen, Revierverantwortliche 
zu diesem Schritt entschließen. 
Damit handeln Nachsucheführer 
mit einer bewaffneten 
Begleitperson juristisch korrekt. 
Darüber hinaus haben sich bereits 
fünf Nachsucheführer gefunden, 
die sich bereit erklärten und mit 
Unterschrift dokumentierten, 
dass sie mit ihren geprüften 
Hunden für Nachsuchen zur 
Verfügung stehen. 
Hegegemeinschaftsleiter Peter
 
Hennig geht noch einen Schritt weiter und bietet allen 
Revierverantwortlichen in den 
Hegegemeinschaften an, das 
Regelwerk einzusehen und 
auf die eigenen Bedürfnisse 
abzugleichen. Damit kommt 
der Vorsitzende dem deutlich 
geäußerten Wunsch seitens 
der Hundeführer nach, 
Nachsuchevereinbarungen 
mögen auch in allen Hege-
gemeinschaften des nördlichen
 
und südlichen Landkreises 
wohlwollend geprüft werden. 
Angedacht wird ein Ausweis-
 
dokument mit den teilnehmen-
den Revieren in der Hege-
gemeinschaft Kirchzell. Auch hier 
können sich zur Drucklegung 
andere Hegegemeinschaften 
anschließen. Ziel sollten mög-
 
lichst ?ächendeckende Nach-
suchevereinbarungen sein, denn
 
Tierschutz darf nicht an 
Reviergrenzen scheitern. 
Mehr Informationen erhalten Sie  
über den Hegegemeinschafts-
leiter Kirchzell, Herrn Peter 
Hennig. Seine Mailadresse lautet: 
puh_hennig@t-online.de.
Der Mainland Miltenberg - Chur-
franken e.V. räumt die Nutzung 
der Wortmarke "Churfranken" für 
die Namensgebung "Churfran
-
kenjäger" ein. Hierzu wurde ein 
entsprechend öentlichkeitswirk-
sames Logo geschaen, dessen 
Erscheinungsbild den Erforder-nissen der Mainland Miltenberg 
- Churfranken e.V. gerecht wird.  
Die Wildvermarktungsinitiative 
hatte sich bereits zur Gänskerb 
2018 in Bürgstadt einen Namen 
gemacht. Extravagante Wildspe-
zialitäten aus der Region wurden 
in der Gewölbehalle des Rathau
-
ses gemeinschaftlich präsentiert. 
Die Churfrankenjäger werden 
in diesem Jahr bei mehreren 
Veranstaltungen präsent sein 
und Wildspezialitäten anbieten. 
Beispielsweise auch bei der Mi
-
chaelismesse oder beim Milten
-
berger Adventsmarkt. Ziel der 
Wildvermarktungsinitiative ist 
es, gemeinsam mit Revierver-
antwortlichen aus den Hege-
gemeinschaften Wildprodukte koordiniert zu vermarkten. Das 
Gemeinschaftsprojekt soll die 
Steigerung des Wildabsatzes in 
der hiesigen Region fördern und 
strategisch ausrichten. Nicht alle 
Revierverantwortlichen Jägerin
-
nen und Jäger sind in der Situa
-
tion, ihre erlegten Kostbarkeiten 
zu veredeln, sicher umzuschlagen 
oder anzupreisen. Oft bleibt für 
ein paar Cent nur noch der Weg 
zum Wildhandel. Dabei hat unser 
heimisches Wildpret keine Kon
-
kurrenz zu befürchten. Es ist ein 
regionales Erzeugnis, frei von Me-
dikamenten, lebt und stirbt unter 
Gottes Himmel in der Natur. 
Wir Erzeuger aus den Hegege-
meinschaften werden uns mit dem neu geschaenen Logo auf 
den Produkten vom Handel abhe-
ben. Guten Gewissens können wir 
behaupten, dieses Wilderzeug
-
nis kommt aus der Region Chur-
franken, das garantieren wir. Mit 
dieser gemeinsamen Kennzeich
-
nung halten sich alle Mitglieder 
der Initiative an Regeln. Die Initi
-
ative wirbt für ein heimisches und 
ursprüngliches Produkt "Aus der 
Region Churfranken - für die Regi
-
on Churfranken". Wir informieren 
und empfehlen während unserer 
Präsenz bei den Veranstaltungen 
die Verbraucher über die Vorzüge 
heimischen Wildbrets, der Sor-
tenvielfalt und unsere sehr hohen 
Qualitätsansprüche.
Die Untere Jagdbehörde informiert
Von der Jagdbehörde wurden 
Ende April die neuen Rehwild-
 
Abschusspläne an alle Revier-
 
eigentümer und Jagdpächter-
versandt. Wir appellieren an alle  
Jäger, das Abschuss-Soll möglichst genau zu erreichen. Insbesondere 
in den "roten" Hegegemeinschaf
-
ten Eichenbühl, Miltenberg und 
Kleinheubach, wo der Verbiss zu 
hoch ist, sollten alle Anstrengun
-
gen unternommen werden, die vereinbarten Abschüsse auch zu 
erreichen.  Ergibt sich während 
des dreijährigen Zeitraumes, 
dass auch ein höheres Ergebnis 
erreicht werden kann, kann eine 
Nachgenehmigung bei der Jagd
-behörde kurzfristig beantragt 
werden. Es ist unser gemeinsa
-
mes Bestreben, einen gesunden 
und tragbaren Wildbestand in 
einem gesunden und zukunftsfä
-
higen Wald zu erzielen.
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Jagd in Zeiten hohen Freizeitdrucks
Zahlen, Daten, Fakten
Jagdrecht und Hegep?icht sind 
miteinander verbunden, Hege ist 
nicht nur Recht, sondern zugleich 
eine P?icht. Die frei lebende Tier-
welt ist wesentlicher Bestandteil 
der heimischen Natur. Sie ist als 
Teil des natürlichen Wirkungsge-
füges in ihrer Vielfalt zu bewah
-
ren, so Art. 1 Abs. 1 Bayerischen 
Jagdgesetzes. Unsere moderne 
Gesellschaft mit ihrem hohen 
Freizeitdruck, sowie wirtschaft-
liche Interessen engen den Le-
bensraum unseres Wildes mehr und mehr ein. Jägerinnen und 
Jäger sind verp?ichtet, das Ziel 
unserer Jagdgesetzgebung um
-
zusetzen, einen artenreichen und 
gesunden Wildbestand in einem 
ausgewogenen Verhältnis zu sei
-
nen natürlichen Lebensgrundla
-
gen zu erhalten, die natürlichen 
Lebensgrundlagen des Wildes zu 
sichern und zu verbessern. Dieser 
Verp?ichtung nachzukommen, 
sind Jagdaktivitäten und Jagd
-
strategien in der Regel an be-
sonders vorteilhafte Jahres- und Ansitzzeiten geknüpft, aber auch 
an verschiedensten Standorte in 
Wald und Flur.
Freizeitnutzer sollten dies be-
achten und werden gebeten, die 
Natur mit all ihren darin lebenden 
Arten zu respektieren. Insbeson
-
dere sind Erholungssuchende 
aufgerufen, die befestigten Wege 
oder Pfade nicht zu verlassen. In 
der Morgen- oder Abenddämme-
rung sollte dem Wild zuliebe Ruhe 
einkehren. Hundehalter werden 
gebeten, ihre Vierbeiner anzulei
-nen. Alle Erholungssuchenden 
werden aufgerufen, diese wichti
-
gen Hinweise zu beachten.
In den Hegegemeinschaften ?n
-
den ab Oktober revierübergrei
-
fende Jagden auf Schwarzwild 
statt. Die Jagdleiter planen schon 
Monate im Voraus, oft mit sehr 
großer logistischer Herausforde-
rung. Hierzu werden auch Sicher-
heitsaspekte mit eingebunden, 
wie beispielsweise das Aufstellen 
von Warntafeln die auf eine statt-
?ndende Jagd hindeuten. 
Termine Hegegemeinschaft Eichenbühl
•  Familientag 2019:
 Unser Familientag 2019 ?ndet am Freitag, den 
26.07.2019 wieder beim Winzer "Farrenkopf" in Bürgstadt statt. 
Eingeladen mit ihren Angehörigen sind alle Jägerinnen und Jäger 
unserer Hegegemeinschaft, Gäste, unsere Landwirte, die Bürgermeis
-
ter aus Bürgstadt, Eichenbühl und Neunkirchen. Für unsere kleinen 
Gäste haben wir den Besuch des Bürgstädter Waldlehrpfades vorbe-
reitet. Unser Revierleiter Paul Platz führt durch dieses Programm und 
nimmt die "wissbegierige junge Mannschaft" sehr gerne an die Hand.
 
Termine Hegegemeinschaft Miltenberg
•  Anschussseminar am 21.9.2019: 
Pirschzeichen sicher erkennen und deuten. Es ?ndet eine Power-
point-Präsentation mit dem hochrangigen Nachsuche-Experten Chris
-
tian Schäfer statt, unterstützt durch Bodo Ballmann als bestätigter 
Nachsucheführer. Anmeldung über die Hegegemeinschaftsleiter, die 
Teilnehmerzahl ist begrenzt. Start um 9:30 Uhr im Gasthof zum Hir-
schen in Wenschdorf. Gegen 12:30 Uhr gemeinsamer Mittagstisch. An
-
schließend fahren wir zum Praxisteil gemeinsam in ein Jagdrevier im 
Stadtwald Miltenberg;•  Revierübergreifende Jagd auf Schwarzwild: 
Samstag, 5.10.2019: GJR Neudorf, GJR Wenschdorf 2, GJR Reichartshausen; 
Samstag, 9.11.2019: EJR 7 Miltenberg, Teilrevier EJR 6 Miltenberg, EJR 
5 Miltenberg;
Termine Hegegemeinschaft Kirchzell
•  Revierübergreifende Jagd auf Schwarzwild:
Samstag, 26.10.2019: GJR Breitenbuch, EJR Watterbach, GJR Watter-
bach-Teilrevier, GJR Kirchzell-Teil?äche, GJR Ottorfzell 1, EJR Dörnbach;
Samstag, 2.11.2019: EJR Schneeberg 3, EJR Amorbach 1, GJR Beuchen, 
GJR Buch-Teil?äche, EJR Leiningen/ Preunschen-Teil?äche;
Samstag, 9.11.2019: EJR Leiningen-Otterbach, EJR 1 Kirchzell, EJR 3 
Kirchzell, GJR Kirchzell-Teil?äche, EJR Amorbach-Watterbach, GJR Wat-
terbach-Teil?äche, EJR 2 Amorbach, EJR Breitenbach, EJR Viertal;
Samstag, 23.11.2019: EJR Dreiseen;
Samstag, 7.12.2019: GJR Preunschen, EJR 2 Kirchzell, GJR Kirchzell-Teil?ä
-
che, GJR 2 Ottorfzell, EJR Preunschen-Teil?äche, GJR Buch-Teil?äche;
Kon?skat-Sammelstelle Milten
-
berg im südlichen Landkreis
Seit Inbetriebnahme der 
Wild-Kon?skatsammelstelle Mil
-
tenberg wurden freiwillig 3,2 
Tonnen Entsorgungsmaterial 
dorthin verbracht. Der Betrieb 
läuft reibungslos. Wie sehr die 
Jägerschaft diese Einrichtung 
wertschätzt, zeigt sich auch in 
der stets gep?egten Gesamtein
-
richtung, sie wird stets tiptop 
verlassen. Bislang haben sich
 
dieser Entsorgungsalternative 
142 Nutzer angeschlossen, die im 
Wesentlichen Aufbrüche, Schwar-
ten und Zerwirkreste von Schwarz- 
wild dort anliefern. 
Fellwechsel in der Kon?skat-
 
Sammelstelle Miltenberg
Beginn der neuen Saison ab No-
vember. Bitte merken Sie sich diesen Termin vor, denn ab No-
vember sind die Bälge der Raub-
säuger reif und es kann wieder 
für eine nachhaltige Nutzung 
gesammelt werden. Hierfür  
wurde in der Wild-Kon?skatstelle 
eine Fellwechsel-Sammelstelle 
eingerichtet. 
Für die beginnende Saison ab No-
vember wollen wir Sie heute mit 
den wichtigsten Informationen 
versorgen. Zum Schutz des Nie-
derwildes und zur Unterstützung 
von Artenschutzprojekten müs
-
sen Raubsäuger und Neozoen 
bejagt werden. Deutschlandweit 
werden jährlich rund 500.000 
Rotfüchse erlegt und seit An
-
fang der 1990er Jahre steigen die 
Jagdstrecken von faunenfremden 
Arten (Neozoen) wie Marderhund 
und Waschbär. Allerdings wird 
derzeit nur ein Teil dieser Felle 
verwertet, obwohl viele Kürsch
-ner zunehmend Pelze aus der 
heimischen Jagd verarbeiten. 
Entsprechend groß ist der Be-
darf nach qualitativ hochwertiger 
Ware aus nachhaltiger Jagd. Der 
Deutsche Jagdverband und der 
Landesjagdverband Baden-Würt-
temberg haben gemeinsam die 
Fellwechsel GmbH gegründet.
Damit wurde 2017 der Grund
-
stein für das Pilotprojekt gelegt. 
Die Fellwechsel GmbH ist die 
Betreibergesellschaft einer Ab-
balgstation, die in Rastatt (BaWü) 
errichtet wurde. Dort werden 
Füchse, Marderhunde, Waschbä
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ren, Stein- und Baummarder, Iltis, 
Mink, Nutria und Bisam im Kern 
angenommen, gestreift und ent-
weder gegerbt, getrocknet oder 
als weiter verarbeitetes Produkt 
auf den Markt gebracht. Ziel ist 
es, hochwertige Wildpelze zu 
gewinnen und den Jägerinnen und Jägern für die Zulieferung 
entsprechend der Tierart und der 
Balgqualität eine Vergütung zu 
zahlen. Jedes angelieferte Tier mit 
verwertbarem Fell wird individu
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ell markiert und diese ID-Num
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mer verbleibt am gegerbten bzw. 
getrockneten Fell. Diese Markie-
rung ermöglicht es auch weiter-
verarbeitenden Betrieben wie z.B. 
Kürschnern, die Herkunft der Felle 
aus der nachhaltigen, heimischen 
Jagd zu dokumentieren. Das vom 
Zentralverband des Kürschner-
handwerks vergebene Logo  
"WePrefur" an lizensierte Betriebe 
basiert auf der Verarbeitung von 
Fellen aus der heimischen Jagd 
(www.weprefur.de).
Zeigen wir Politik und Gesell
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schaft, dass wir es ernst meinen 
mit dem Artenschutz und einer 
nachhaltigen, sinnvollen Nut-
zung. Aufgrund von Nachfragen zu un-
terschiedlichen Bescheidsgebüh
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ren informieren wir über die seit 
dem letzten Planungsintervall 
geltende bayerische Regelung: Bei im forstlichen Vegetations-
gutachten als "grün" eingestuften 
Hegegemeinschaften fällt bei 
Abschussplänen, die zwischen 
Reviereigentümer und Jäger ein
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vernehmlich aufgestellten und 
von der Jagdbehörde bestätigt 
werden können, nur die Min
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destgebühr von 12,50 € an. Dies 
gilt auch in "roten" Hegegemein
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schaften, wenn für das Revier in der revierweisen Aussage die 
Feststellung "grün" getro?en wer-
den kann.
 
Ansonsten betragen nach dem 
bayer. Kostenverzeichnis die Ge-
bühren gestuft nach Stückzahlen 
bis zu 60 €. Wir empfehlen Ihnen, 
dies beim Abschuss in der nun 
beginnenden Planperiode und 
bei der Aufstellung der nächsten Abschussplanung 2022 zu be-
rücksichtigen.
Regina Groll
Naturschutz, Jagd- und Fischerei
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wesen
Telefon: 09371 501-306 
Telefax: 09371 501-79306 
Regina.Groll@lra-mil.de 
Brückenstraße 2
63897 Miltenberg 
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Hegemagazin 5

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