Katastrophen und ein High-Light

Medizin

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Bad Segeberg, 02.08.2018

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Fassungslosigkeit über Behandlungsverlauf

Gynäkologie

Viele Katastrophen und ein medizinisches High-Light (traurige Geschichte 
einer Hysterektomie) 
Diese Sache verfolgt mich seit 12 Jahren und ich möchte sie gern KLHUÄDEODGHQ³ 
Das Drama begann 1989 mit über das normale Maß hinaus gehenden gynäkologischen Beschwerden 
(starke Unterbauchschmerzen, Krämpfe, Blutungen zur Unzeit). Ich suchte die Praxis von Herrn Dr. 
Ingo Brauer in Bad Segeberg auf und bekam noch am gleichen Tag einen Termin. Als Herr Dr. Brauer 
meiner ansichtig wurde, erklärte er mir sehr, sehr schlecht gelaunt, er könne ja eine Untersuchung 
durchführen, aber er werde sowieso nichts finden, weil alles in Ordnung sei. Bei der Untersuchung 
verzichtete Herr Dr. Brauer schmerzhafterweise auf Vaseline und bei der Untersuchung der 
Dehnungsfähigkeit gab es durch den Handschuh oder reißendes Körpergewebe ein durchdringendes 
Geräusch. Anschließend wurde mir verkündet, dass wie erwartet, alles in Ordnung sei. Ich wagte 
zweimal darauf zu bestehen, dass ich mir sicher sei, ein gesundheitliches Problem zu haben. Darauf 
schrie Herr Dr. BrDXHUPLFKDQLFKVHLVFKZLHULJXQGXQEHOHKUEDUXQGEHLPLUZUGHQQXUÄGLH(LHUOHLQ
wandern³. Nach diesem Arztbesuch verbrachte ich schmerzgekrümmt, weinend und wimmernd fünf 
Tage im Bett. Erst dann ließen die Blutungen etwas nach, ich konnte wieder gehen und das verletzte 
Gewebe wuchs langsam sehr eng zusammen.  
Kurz darauf hatte ich starke linksseitige Bauschmerzen mit hohem Fieber, das nach zwei Tagen 
wieder verschwand. Meine direkt danach aufgesuchte damalige Hausärztin, Frau Dr. Hanna Lutz-
6FKWLQJKLHOWHVQLFKWHLQPDOIUQRWZHQGLJPHLQHQ%DXFKDE]XWDVWHQVRQGHUQHUNOlUWHQXUÄ0DFKHQ
Sie sich keine Sorgen. Der Blinddarm ist rechts. Links LVWQLFKWV³ 
Meine Schmerzen wurden im Laufe der Jahre nicht besser, aber ich versuchte mir einzureden, es läge 
an meiner Überempfindlichkeit und Einbildung. Weitere Besuche bei anderen Gynäkologen bestärkten 
PLFKLQGLHVHU$QVLFKW(LQPDOEHNDPLFK]XK|UHQÄ6HKHQ6LHGLHKreise auf dem Bildschirm. Die 
machen Ihre Beschwerden. Sie müsVHQMHW]WHLQ.LQGEHNRPPHQGDQQVLQG,KUH%HVFKZHUGHQZHJ³
Ein Versuch, den ich kurz darauf tatsächlich unternahm, endete mit einer Fehlgeburt in einem sehr 
frühen Stadium. 
Weitere Fachärzte erklärten mir über Jahre hinweg, dass heftige Dauerkrämpfe, starke Blutungen, 
=ZLVFKHQEOXWXQJHQHLQHÄOHLFKWYHUJU|HUWH*HElUPXWWHU³XQGMHGHV0DO%OXWXQJHQEHL$EVWULFKY|OOLJ
normal seien. Mit einem erbettelten kostenpflichtigen Hormonpräparat konnte ich nur eine geringe 
Reduzierung des monatlichen Blutverlusts erreicht werden. 
Zweimal suchte ich wegen meiner Bauchbeschwerden (die sich meinem subjektiven Empfinden nach 
auch auf den Enddarm bezogen) Internisten auf, wurde jeweils einer Darmspiegelung unterzogen, 
ohne Ergebnis, aber mit dem +LQZHLVÄ*HKHQ6LHGRFKPDO]XP)UDXHQDU]W'DGUIWH,KQHQ
�J�H�K�R�O�I�H�Q��Z�H�U�G�H�Q�����$�X�F�K��G�H�U��+�L�Q�Z�H�L�V��G�H�U��D�Q�G�H�U�H�Q��)�D�F�K�O�L�F�K�N�H�L�W��I���K�U�W�H��E�H�L��G�H�Q dann aufgesuchten 
Gynäkologen nicht zu anderen Erkenntnissen. 
Auf meiner Odyssee durch verschiedene Frauenarztpraxen kam ich irgendwann zu Frau Dr. Ulrike 
Kiene in Trappenkamp, die während GHUHUVWHQ8QWHUVXFKXQJDXVULHIÄ6LHKDEHQMDYLHOHXUDOWH
�0�\�R�P�H���D�X�F�K��L�P��*�H�E�l�U�P�X�W�W�H�U�K�D�O�V���+�D�E�H�Q��6�L�H��G�H�Q�Q��J�D�U��N�H�L�Q�H��6�F�K�P�H�U�]�H�Q�"�����0�L�U��Z�X�U�G�H��H�U�O�l�X�W�H�U�W��dass 
in der nächsten Zeit eine Operation mit vollständiger Entfernung des Uterus erforderlich sei, weil die 
Zahl der Myome sehr groß sei. Ich solle mich gedanklich mit der Sache anfreunden und wieder 
kommen. Außerdem wurde mir ein erheblich preisgünstigeres Hormonpräparat verschrieben, das 
genauso gut wirkte wie die bisherigen teuren Pillen. Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt gut behandelt 
und hatte nun die Bestätigung, dass ich mit meine Beschwerden gar nicht eingebildet hatte. 
Bei meinem nächsten Besuch in der Praxis erklärte ich, ich hätte mich ein wenig informiert und 
entschieden, die Hysterektomie in etwa acht Wochen nach einem bereits gebuchten Auslandsurlaub 
im Krankenhaus in Bad Oldesloe vornehmen zu lassen und zwar ohne vorherige Ausschabung, weil 
ich eine überflüssige Narkose vermeiden wollte und ja ohnehin eine komplette Entfernung des Organs 
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indiziert sei. Da lernte ich Frau Dr. Kiene von einer anderen Seite kennen. Von der Idee mit der 
Ä6HUYLFHOHLVWXQJ$XVVFKDEXQJ³NRQQWHLFKVLHQRFKDEEULQJHQZHLOGDVIUPLFKQXUHLQHJDQ]
erhebliche zusätzliche Belastung ohne irgendwelche Vorteile darstellte, aber nach der Untersuchung 
erklärte sie, ich hätte nun zusätzlich zu den Myomen auch noch einen Polypen und müsste den 
Eingriff sofort im Krankenhaus in Bad Segeberg vornehmen lassen. Mehrmals versuchte ich die Dame 
davon zu überzeugen, die Operation doch lieber im Krankenhaus meiner Wahl und zu einem für mich 
besseren Zeitpunkt vornehmen zu lassen. Leider durfte ich nicht ausreden und meine Argumente 
wurden lautstark abgewürgt durch die iPPHUJOHLFKH/HLHUÄ*HKHQ6LHQDFK%DG6HJHEHUJ. Sie 
haben jetzt auch noch einen Polypen, das muss sofort operiert werden. Danach können Sie 
EHVFKZHUGHIUHLLQ8UODXEIDKUHQ³Mir war nicht klar, was an einem kleinen Polypen so gefährlich sein 
sollte. Als deutlich wurde, dass ich davon nicht zu überzeugen sei, sprang Frau Dr. Keine auf und 
wurde sehr resolutÄ'DVLVWHLQHLQIDFKHU(LQJULIIGHQMHGHV.UDQNHQKDXVSUREOHPORVGXUFKIKUHQ
kann. Wenn es ein schwieriger Eingriff wäre, würde ich Sie in die Uniklinik Lübeck schicken. Warten 
Sie draußen. Meine Helferin macht Ihnen jetzt einen Termin für Sie in Bad 6HJHEHUJ³%HYRUVLHGHQ
�5�D�X�P��Y�H�U�O�L�H����H�U�N�O�l�U�W�H��V�L�H��P�L�U��Q�R�F�K�����8�Q�G��L�P��.�U�D�Q�N�H�Q�K�D�X�V��H�U�N�O�l�U�W��P�D�Q��,�K�Q�H�Q��G�D�Q�Q���Z�D�V��J�H�Q�D�X�
�J�H�P�D�F�K�W��Z�L�U�G���� 
Ich musste in einer Kabine warten, bis eine Arzthelferin mir mitteilte, dass ich mich am nächsten Tag 
in der Segeberger Klinik einzufinden hätte. Unter Tränen machte ich darauf aufmerksam, dass ich 
mich von dieser Vorgehensweise vollkommen überrumpelt fühlte. Die Arzthelferin machte mir insoweit 
Mut, dass es sich um eine unverbindliche Sache handele und ich den Eingriff ja immer noch in einem 
Krankenhaus meiner Wahl durchführen lassen könnte, wenn es mir in den Segeberger Kliniken nicht 
gefiele. Ich erhielt die Krankenhauseinweisung mit der Bemerkung Ä+\VWHUHNWRPLHHUZQVFKW³ 
Ich ging also früh morgens  in die Segeberger Kliniken und wartete viele Stunden auf dem 
Krankenhausflur. Dabei hatte ich ungewollt guten Blick in ein 4-Bett-Zimmer mit vier verwirrten älteren 
Damen, deren frische Brust-OP-Wunden relativ öffentlich verbunden wurden. Eine Schwester schaute 
sich meine Krankenhauseinweisung an und teilte mir mit, ich würde morgen operiert, solle mich schon 
mal stationär aufnehmen lassen und mich auf einen Krankenhausaufenthalt von 7 Tagen einstellen. 
Die von Frau Dr. Kiene angeheizte Panik brach sich Bahn und ich unterschrieb auch einen Vertrag für 
ein Privat-Einzelzimmer um nicht in ein Krankenzimmer wie das gerade Gesehene zu kommen. 
Ich wurde aufgenommen und durfte weiter warten. Als alle Patientinnen, die im Laufe des Tages nach 
mir eingetroffen waren und versorgt worden waren, sollte auch ich untersucht werden. Herr Dr. 
Christian Rybakowski erklärte nach einem Blick auf meine Einweisung, bei mir werde erst einmal eine 
Ausschabung vorgenommen werden. In der folgenden Diskussion  lies ich mich von der 
Hysterektomie nicht abbringen, hatte danach aber offenbar den Anspruch auf eine angemessene, 
wenn schon nicht freundliche, dann doch sachliche Behandlung komplett verloren. Bei der 
Ultraschalluntersuchung stocherte die stark erkältete Assistenzärztin, Frau Dr. Bauermann 
rücksichtslos und schmerzhaft in mir herum und entdeckte auch vier oder fünf Myome. Bei der 
7DVWXQWHUVXFKXQJNUlKWHVLHÄDas wird ein Bauchschnitt. Sie sind gebaut wie ein junges Mädchen. 
+l+l+l³ 
Dann erklärte Herr Dr. Rybakowski, er werde nun Ä�V�H�O�E�V�W��+�D�Q�G��D�Q�O�H�J�H�Q�����'�L�H��8�P�V�W�H�O�O�X�Q�J��G�H�U�
Untersuchungslampe führte bei beiden Ärzten zu großen Heiterkeitsausbrüchen, deren Grund für mich 
nicht erkennbar war. Viel Gekicher kam insbesondere von der ansonsten erkältet schniefenden Frau 
Dr. Bauermann. Nach der von ihm selbst durchgeführten zweiten Tastuntersuchung wollte Herr Dr. 
Rybakowski die Myome bei der Operation am folgenden Tag nunmehr ÄHLQ]HOQDXVVFKlOHQ³,FK
sagte, dass ich diese Möglichkeit bereits mit der behandelnden Ärztin besprochen und wegen der 
Anzahl dieser gutartigen Gebilde verworfen habe. Wieder bestand ich auf einer Hysterektomie, was 
erneut großen Unmut auslöste und Frau Dr. Bauermann zu mehreren Bemerkungen mit der 
)RUPXOLHUXQJÄOHLFKWIHUWLJ³YHUDQODVVWH 
Auf meine Frage, wie es denn sein könne, dass so viele Myome über so viele Jahre nicht entdeckt 
werden, erklärte +HUU'U5\EDNRZVNLÄDie sind nicht tastbar. Jetzt müssen Sie noch eine 
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Nierensonographie machen lassen. Sonst wollen sie uns noch einen Nierenschaden anhängen, den 
6LHYRUKHUVFKRQKDWWHQ³8QGYHUOLHJUXORVGHQ5DXP$OVLFKGHP&KHIDU]WNRQVWHUQLHUW hinterher 
VFKDXWHYHUNQGHWH)UDX'U%DXHUPDQQPLUYRQKLQWHQLQV2KUÄ1XQUlFKWHVVLFKGDVV6LHNHLQH
�.�L�Q�G�H�U��K�D�E�H�Q�����0�L�U��I�L�H�O�dazu immerhin noch die Frage ein, wie ich denn mit dieser Zahl von Myomen 
überhaupt hätte schwanger werden sollen. Darauf ging sie nicht ein, forderte mich nur auf, ihr zum 
Blutabnehmen zu folgen und ging. 
Eine halbe Stunde später ging Frau Dr. Bauermann - als wäre nichts gewesen - das Informationsblatt 
mit mir durch und klärte mich in allen Einzelheiten über die vaginale Hysterektomie auf, obwohl nach 
den bisherigen Gesprächen ÄDOOHU:DKUVFKHLQOLFKNHLWQDFK³GLH2SHUDWLRQDEGRPLQDOGXUFKJHIKUW
werden sollte. Dabei hustete sich mich voller Verachtung ein paar Mal direkt an und erklärte zu den 
P|JOLFKHQ.RPSOLNDWLRQHQÄ3RVWRSHUDWLYH1DFKEOXWXQJHQWUHWHQJDQ]VHOWHQIDVWQLHDXIDEHUZHQQ
�V�S�l�W�H�U��.�R�W��G�X�U�F�K��G�L�H��6�F�K�H�L�G�H��D�X�V�W�U�L�W�W���P�X�V�V��G�L�H��D�X�F�K��Z�H�J��� Immerhin ging ich nach diesen 
Erläuterungen davon aus, dass der Eingriff ohne Bauchschnitt erfolgen würde. 
Nach der Nierensonographie hatte ich zwei Stunden Zeit, nach Hause zu fahren und auf die Schnelle 
mein Leben für die nächste Woche zu canceln. Als erstes rief ich in der Praxis von Frau Dr. Kiene an 
und bat um eine Überweisung für eine anderes Krankenhaus und ein neues Rezept für mein 
Hormonpräparat, ohne das ich die nächsten Tage bei Absagen der OP einfach nicht überstanden 
hätte. Die Dame wollte nicht mit mir sprechen, sondern ließ mir ausrichten, das wäre nicht nötig, ich 
würde doch morgen sowieso operiert. (Woher wusste sie das?) Mein Einwand, ich fühlte mich in den 
Segeberger Kliniken sehr schlecht behandelt, wurde weggewischt mit der Bemerkung, das wäre nur 
die Aufregung und morgen sähe die Welt schon wieder anders aus. Mir war zwar klar, dass ich übel 
ausgetrickst wurde, aber wegen der späten Stunde war es unmöglich, das notwendige Rezept zu 
erhalten und ich versuchte mir einzureden, dass Ärzte, die sich menschlich so fragwürdig verhalten, 
wenigstens technisch ihr Handwerk verstehen dürften. Auch die Aussicht auf ein baldiges Ende der 
Schmerzen hielt ich mir vor Augen. Also ging ich zurück und es kam schlimmer. 
Die Nacht vor der Operation war dank Tabletten ruhig und ich konnte zum letzten Mal für lange Zeit 
ruhig durchschlafen. Morgens erschien Schwester Rita und forderte mich im Kasernenhofton auf, 
meine Rasur kontrollieren zu lassen. Sie genügte anscheinend nicht den Anforderungen, ich erhielt 
den lauten BefehOÄ.RPPHQ6LHPLW³XQGPXVVWHGHU6FKZHVWHULP)OJHOKHPGNUHX]XQGTXHUEHU
�G�L�H��6�W�D�W�L�R�Q��I�R�O�J�H�Q���E�L�V��V�L�H��L�P��6�F�K�Z�H�V�W�H�U�Q�]�L�P�P�H�U��H�L�Q�H�Q��2�U�G�Q�H�U��]�R�J��X�Q�G��Y�H�U�N���Q�G�H�W�H�����:�L�H��N�R�P�P�H�Q��6�L�H�
�D�X�I��H�L�Q�H�Q��Y�D�J�L�Q�D�O�H�Q��(�L�Q�J�U�L�I�I���H�V��L�V�W��H�L�Q��%�D�X�F�K�V�F�K�Q�L�W�W��Y�R�U�J�H�V�H�K�H�Q���0�L�W�N�R�P�P�H�Q�����,ch wurde auf den 
Untersuchungsstuhl genötigt und während Schwester Rita meine Rasur zur Vollendung brachte, 
erschienen eine Ärztin und eine Patientin, die erstaunt waren, diesen Platz für so eine Prozedur belegt 
zu finden. 
Anschließend machte ich den Fehler, die ruppige Schwester darauf hinzuweisen, dass der Ton ihrer 
Rede und die Art ihres Umgangs für mich sehr belastend seien. Das Ergebnis war, dass Schwester 
Rita auf dem Rückweg in mein Krankenzimmer keifend einen beleidigenden Wortschwall ausstoßend 
hinter mir herlief. Glücklicherweise zog eine aufmerksame Kollegin die Wütende ins 
Schwesternzimmer, als wir dort vorbei kamen. 
Als ich in den OP gefahren wurde, hyperventilierte ich trotz Beruhigungstrabletten. Dort forderte ein 
Pfleger mich auf, ein Operationsgestell zu besteigen, die Beine zu spreizen und in die Beinschienen 
zu legen. Dann erfolgte eine erneute Kontrolle der Rasur, Überziehen von blauen Strümpfen, 
Festschnallen der Beine, Ablegen des Anschlusses für den Blasenkatheter auf meinem Bauch und 
sanftes Einschläfern durch eine freundliche Narkoseärztin. 
Ich erwachte, weil mein Kopf von einer Seite auf die andere geschleudert wurde und von einem 
durchdringenden und lauten Schreien. Auf diese Weise aus der Narkose geweckt nahm ich wahr, 
GDVVHLQH)UDXPLULPPHUZLHGHULQV2KUVFKULHÄ:DUXPVFKZLW]HQ6LHVR" Warum schwitzen Sie 
so?³XQGPLUZLHGHUholt so hart ins Gesicht schlug, dass mein Kopf hin und her geschleudert wurde. 
Hilfe nahte durch eine zweite Frauenstimme die näher kam und DXIJHEUDFKWVDJWHÄ/DVVVRIRUWGLH
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Frau in Ruhe! Du weißt doch, das Schwitzen und hoKHU%OXWGUXFNYRQGHQ6FKHU]HQNRPPHQ³6LH
ließ dann auch von mir ab, ging weg und ich lag panisch und steif wie ein Stock in meinem Bett. 
Neben den gerade erfolgten Tätlichkeiten hatte ich eine dumpfe und diffuse Erinnerung an eine große 
Hektik und Aufregung zu verarbeiten. Bei der Übergabe an das Personal der Station bekam ich mit, 
dass von Dauerkatheter, Drainage, Tropf und Sandsack gesprochen wurde. 
1DFKGHPLFKLQPHLQHP=LPPHUZDUHUVFKLHQHLQHbU]WLQQDKPPLU%OXWDEXQGHUNOlUWHÄMein Name 
LVW/HWVFK,FKKDEH6LHRSHULHUW+DEHQ6LH)UDJHQ"³$OVLFKmich dann erkundigte, was denn genau 
gemacht worden wäre, erhielt ich die genervte und SDPSLJH$QWZRUWÄ,FKKDEH,KUH*HElUPXWWHU
�H�Q�W�I�H�U�Q�W�����$�X�I��Q�R�F�K�P�D�O�L�J�H��1�D�F�K�I�U�D�J�H��Z�D�U�Frau Letsch dann bereit, mir zu verraten, dass ein 
Bauchschnitt gemacht wurde. Ich fragte sie, was denn schief gelaufen sei. Sie schrie laut und 
RIIHQVLFKWOLFKDXHU.RQWUROOHÄ(VLVWQLFKWVVFKLHIJHODXIHQ³$XIPHLQH*HJHQIUDJHQDFKGHP*UXQG
für den Sandsack auf meinem Bauch VDJWHVLHJDQ]OHLVHÄ6LHKDWWHQVRYLHOH9HUZDFKVXQJHQ³XQG 
verliess rennend den Raum. 
Gegen Abend musste ich mich zweimal übergeben, entschuldigte mich bei dem hilfreichen 
Pflegepersonal und meinte, dass es wohl an der Narkose liege. Eine Schwester fragte mich daraufhin: 
Ä.|QQWHHVQLFKWDXFKder Blutverlust sein"³$XIPHLQH ahnungslose *HJHQIUDJHÄ:HOFKHU
Blutverlust?³]XFNWHVLHPLWGHQ$FKVHOQXQGJLQJ aus dem Raum.  
In den folgenden sehr frühen Morgenstunden wurde die Nachtschwester unruhig, als sie reichlich Blut 
im Drainagebeutel entdeckte, das auch nach dem Wechsel des Beutels immer wieder nachfloss. Die 
daraufhin geholte Stationsärztin tastete mir den Bauch ab, fragte mich, ob ich Kopfschmerzen hätte 
(Diese Frage fühlte sich für mich bei meinen starken Unterleibsschmerzen etwas  absurd an.) und 
führte eine Nierensonographie durch. 
Wieder mit der Nachtschwester allein wurde diese nervös gesprächig und erzählte mir, dass Herr Dr. 
Rybakowski eigentlich dieses Wochenende Bereitschaftsdienst habe, aber bei seiner Familie in 
Hamburg sei und dass man versuche, den pensionierten Chefarzt zu erreichen, der die Vertretung 
übernommen habe. Kurze Zeit später kündigte sie dessen Erscheinen an XQGVDJWHÄ,FKJHEH,KQHQ
�P�D�O��H�L�Q��=�l�S�I�F�K�H�Q���G�D�P�L�W��6�L�H��D�Q�V�S�U�H�F�K�E�D�U��V�L�Q�G���Z�H�Q�Q��G�H�U��+�H�U�U��'�R�N�W�R�U��N�R�P�P�W�����2�K�Q�H��P�H�L�Q�H��5�H�D�N�W�L�R�Q�
abzuwarten, schob sie mir das Teil flugs ins Rektum und relativ schnell flauten die  Schmerzen etwas 
ab. Es muss also erkennbar gewesen sein, dass ich starke Schmerzen hatte. 
Herr Dr. X erklärte mir, ich hätte innere Blutungen und müsste erst einmal eine Bluttransfusion 
bekommen. Daraufhin mischte sich die Stationsärztin ein und sagte, Bluttransfusionen seien nicht 
mehr üblich und ich müsse unbedingt sofort und schnell operiert werden. Es gab einen Streit über 
meine weitere Behandlung den ich selbst beendeten musste, indem ich erklärte, ich gäbe meine 
Unterschrift für eine Transfusion bei akuter Lebensgefahr. In fliegender Hast wurde ich in den OP 
gefahren, wo schon das Team vom Vortag wartete. 
An diesem Morgen durfte ich ohne Schläge aufwachen, bekam eine zweite Decke, weil ich so sehr 
fror, dass das Krankenbett zitterte. Ein freundlicher Pflegeschüler schaute oft nach mir und Herr Dr. X    
fand ermutigende Worte und sagte etwas über die eine Aufhängung in meinem Bauch, die jetzt wieder 
in Ordnung sei. Er empfahl mir dringend eine Bluttransfusion und veranlasste gegen die 
missbilligenden Mienen der übrigen TeilnehmerInnen dieses Gesprächs, dass ich einen Schmerztropf 
und eine Infusion mit Antibiotika erhielt. 
Auf meine Bemerkung zum Pflegepersonal im Laufe des Tages, dass mir ein Stück eines meiner 
Zähne fehle, erschien die freundliche Narkoseärztin und erklärte mir ernsthaft nickend und treuherzig, 
dass Zähne bei einer Narkose nicht abbrechen können. 
Am Samstagabend bekam ich einen starken Husten, der meinen Körper durchschüttelte und im Bauch 
entsetzliche Schmerzen bereitete. Mir wurde nur gesagt, ich solle einfach loslassen und husten. In 
großer körperlicher Schwäche ± wahrscheinlich auch wegen der jetzt noch zusätzlich aufgetretenen 
Infektion - entglitt mir das körperliche Bewusstsein und ich hatte das Gefühl, mein Krankenbett 
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schwimme in großen Kreisen in dem Zimmer herum. Auch musste ich mir viele Gedanken über die 
Vorgänge der vorangegangenen Tage machen.  
Am Sonntag ging es mir noch elender, aber das schien niemanden zu interessieren. Es gab für mich  
kein Essen. Mein Herz raste, ich hatte Schmerzen im ganzen Körper und Todesangst, war körperlich 
sehr, sehr schwach und hundemüde und konnte dennoch nicht schlafen.  Ich gab mir selbst die 
Schuld an der Situation und fragte mich, was ich wohl getan hätte um so gestraft zu werden. Auch die 
Frage nach einem möglichen bösartigen Befund ließ mir keine Ruhe, denn wie konnte es mir so 
VFKOHFKWJHKHQZHQQ)UDX'U.LHQHGRFKYRQHLQHPÄHLQIDFKHQ(LQJULII³JHVSURFKHQKDWWH. Wenn ich 
kurz einnickte, wurde ich ruckartig wach, weil ich glaubte, wieder geschlagen zu werden. 
Am Montag wurde ich gewaschen und durfte ganz kurz aufstehen. Auch die Thrombosestrümpfe, die 
voller großer Blutspritzer waren, wurden gewechselt. Ich sollte hergerichtet werden, weil die 
Chefarztvisite erfolgen sollte. Natürlich machte ich mir Hoffnungen, nun etwas über die Vorgänge der 
beiden Operationstage zu erfahren. 
Mit seinem ganzen Gefolge erschien Herr Dr. Rybakowski und alle stellten sich um mein Bett. Dann 
verkündete Frau Dr. Bauermann ein einziges (offenbar für sie als Schimpfwort geltendes) Wort: 
Ä1XOOSDULWlW³.LQGHUORVLJNHLW'DVVFKLHQVLH sehr lustig zu finden. Der nächste Angriff kann von Herrn 
'U5\EDNRZVNLÄ'LH2SHUDWLRQDP)UHLWDJZDUMDHLQHEOXWLJH6DFKH6LHKDEHQZRKO$VSULQ
�J�H�Q�R�P�P�H�Q�����0�H�L�Q�H��Z�D�K�U�K�H�L�W�V�J�H�P�l���H��X�Q�G��S�U�R�P�S�W�H��$�Q�W�Z�R�U�W��O�D�X�W�H�W�H��]�Z�D�U�����1�D�W���U�O�L�F�K��Q�L�F�K�W������D�E�H�U��G�L�H�
Schuld war sofort bei mir gelandet und ließ mich in den nächsten Jahren  nicht mehr los. Weitere 
Informationen über das Vorgefallene bekam ich nicht.  
Auf Nachfrage erklärte der Chefarzt mir, ich hätte einen Hb-Wert von 5,8 und bräuchte keine 
Blutkonserve. Ich wies noch einmal darauf hin, dass Herr Dr. X mir dies jedoch dingend ans Herz 
gelegt hätte$QWZRUWYRQ+HUUQ'U5\EDNRZVNLÄ6LHN|QQHQGDVVFKDIIHQ6LHVLQGMDQRFKMXQJ³,FK
machte darauf aufmerksam, dass Können eine zu schwache Option ist, wenn es ums Überleben geht. 
Antwort mit sardonischem LächelnÄ6LHN|QQHQGDVVFKDIIHQ6LHVLQGMDQRFKMXQJ³,FKIUDJWH
�N�R�Q�N�U�H�W�����:�H�U�G�H��L�F�K��G�L�H�V�H��*�H�V�F�K�L�F�K�W�H����E�H�U�O�H�E�H�Q�"�� 'LH$QWZRUWODXWHWHZLHGHUÄ6LHN|QQHQGDV
�V�F�K�D�I�I�H�Q���6�L�H��V�L�Q�G��M�D��Q�R�F�K��M�X�Q�J�����'�D�Q�Q��G�U�H�K�W�H��G�H�U��&�Kefarzt sich um und verließ das Zimmer. Ich 
zitterte und flog in meinem Bett und meine Verzweiflung war größer als vorher. (Den später 
eingesehenen Krankenhausunterlagen konnte ich entnehmen, dass der genannte Blutwert falsch 
war.) 
Im Laufe des Vormittags war der Tropf verstopft. Daher zog Frau Dr. Bauermann ihn kurzerhand und 
erklärte, die restliche Medikation würde ich als Tabletten bekommen. Dies ist leider nicht erfolgt. 
Das Pflegepersonal mokierte sich darüber, dass es meine Ausscheidungen entsorgen musste. Auf 
meine Anmerkung, man brauche mir ja nur den Katheter zu entfernen, dann können ich die Sache 
allein erledigen, erhielt ich natürlich keine Antwort. 
Am Abend trat Schwester Rita ihren Nachtdienst an und unterzog mich einem strengen Verhör, warum 
ich denn immer noch am Blasenkatheter hinge, wo ich doch bereits vor vier Tagen operiert worden 
sei. Nachdem ich mich in ihren Augen ausreichend gerechtfertigt hatte, unterzog sie mich einer 
N|USHUOLFKHQÄ8QWHUVXFKXQJ³6FKODIPLWWHO, Schlafmittel oder etwas gegen den starken Husten erhielt 
ich nicht. 
Morgens konnte ich erstmals aufstehen, um mich zu waschen. Als ich an mir herunter blickte, sah ich 
einen Blutfleck von 8cm² auf meiner Kleidung, dachte an die neue bevorstehende Operation und 
schon schnellte mir der Badezimmerboden entgegen. Ein großer Segen waren die beiden 
Pflegeschüler, die mich aufsammelten, ins Bett verfrachteten, versorgten und mit deutlich aber 
empathisch und freundlich sagten, dass lediglich die Drainage ausgelaufen sei und keine weitere 
Operation notwendig sei. 
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Nach meinen Sturz untersuchte Frau Dr. Bauermann mich. Ich machte sie auf eine sehr kleine 
Platzwunde am Kopf aufmerksam, aber sie konnte nach eigenen Angaben nichts entdecken. Die 
Ärztin machte dann nur noch einen ihrer seltsamen Witze über mich, über den sie selbst schallend 
lachte. 
Abends erfolgten durch Schwester Rita ein hochnotpeinliches Verhör über meinen Sturz und die 
RIIHQEDUEHLGHU'DPHEOLFKHÄ8QWHUVXFKXQJ³:LHGHUNHLQH0HGLNDPHQWH$OVLFKmich gegen 2.00 
Uhr morgens mit Schmerzen ins Schwesternzimmer schleppte, erhielt ich eine Paracetamol, die 
keinerlei Wirkung zeigte. 
Am nächsten Morgen erfolgte die Visite durch eine Ärztin, die mir erklärte, ich hätte 30 Myome gehabt. 
In Anbetracht der Vorkommnisse der letzten Tage habe ich allerdings nur herumstotternd gefragt, was 
ich denn falsch gemacht hätte und noch einmal beteuert, dass ich tatsächlich kein Aspirin genommen 
hatte. Ich muss sehr verwirrt gewirkt haben, denn sie erklärte nur, ich hätte nichts falsch gemacht und 
ging schnell wieder raus.  
Ansonsten war es ein ganz guter Tag, denn ich bekam weder Herrn Dr. Rybakowski, Frau Dr. 
Bauermann oder Schwester Rita zu Gesicht. Meine Ansprüche an ein erträgliches Leben waren sehr 
gesunken. Beim Bettenmachen wies ich auf einen Blutfleck auf dem Kopfkissen hin und erkundigte 
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Zwei Tage später erkundigte sich die Stationsschwester, ob Sie das Zimmer ab dem Folgetag als 
privates Doppelzimmer führen könnte. Ich ging davon aus, dass ich ohnehin am Folgetag entlassen 
würde, weil dann die verkündeten 7 Tage um wären. Ich erhielt jedoch auf die Frage danach lediglich 
die vagH$XVNXQIWGDVVLFKÄZRKOQRFKHLQELssFKHQEOHLEHQ³PVVWH 
An den folgenden beiden Tagen kümmerten sich alle Ärzte mit viel Aufwand um eine im Zimmer  
liegende Privatpatientin, so dass bei mir keine Visite und kein Arztgespräch statt fand.  
Die nächste Visite, die dann bei mir stattfand, erfolgte durch Frau Dr. Bauermann, die es sehr gut 
fand, dass ich nun endlich kein Einzelzimmer mehr hatte. Auf meinen Einwand, dass ich dafür ja auch 
gutes Geld bezahle, erklärte die Dame tatsächlich mit dem ihr eigenen Humor, dass ich es trotzdem 
ganz einfach nicht verdient hätte. Sie wollte mir allerdings auch nicht sagen, wann ich denn endlich 
entlassen würde, um meinen Platz für einen besseren Menschen zur Verfügung zu stellen. Sie genoss 
es offensichtlich, mich im Ungewissen zu lassen. Auch den Husten hätte ich ihrer Meinung nach 
keinesfalls von ihr geerbt, dass könne gar nicht sein. Sogar ich hielt die nächsten Tage mein großes 
Mundwerk, nahm alles hin und ertrug paralysiert jede Demütigung. 
Am 12. Tag des Krankenhausaufenthaltes erklärte mir Herr Dr. Rybakowski bei der Visite, der 
histologische Befund  (den man auch schon eine Weile habe) wäre völlig gutartig, heute würden die 
Klammern entfernt, die Abschlussuntersuchung durchgeführt und morgen würde ich entlassen. Kein 
Wort über Behandlung oder Behandlungsverlauf, geschweige denn über mein Befinden. Ich fragte 
dann auch nicht mehr danach, wie er denn 30 Myome einzeln hätte ausschälen wollen. Dafür war ich 
einfach zu fertig. 
Am Vormittag wurden die Klammern gezogen, um 21.45 Uhr fand die Abschlussuntersuchung statt 
und am frühen Morgen konnte ich glücklicherweise gehen. 
Frau Dr. Kiene tat sehr betroffen, als die von der Operation wegen postoperativer Nachblutungen 
hörte Ä'DVKDEHLFKQRFKJDUQLFKWJHK|UW³, zuckte aber nur mit den Schultern, als ich sagte, man 
habe mich im Krankenhaus wie Dreck behandelt und erklärte, so etwas könne vorkommen. In der 
Praxis gab ich bei jedem Besuch eine Urinprobe ab. 
Drei Wochen nach der Krankenhausentlassung ± ausgerechnet an einem Wochenende ± hatte ich 
viel Blut im Urin und fuhr voller Panik wieder in die Segeberger Kliniken. Die diensthabende Ärztin 
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hatte ich noch nie gesehen, sie war sehr nett zu mir und beruhigte mich, ließ mir einen 
Blasenkatheder schieben und diagnostizierte eine Blasenentzündung. Mit wurden Tabletten 
ausgehändigt und gesagt, der Bericht an meine behandelnde Ärztin werde am Dienstag an die Praxis 
gefaxt. 
Am Montag rief ich in der Praxis an und bat um einen Termin für Dienstag. Daraufhin wurde mit 
mitgeteilt, Frau Dr. Kiene sei im Urlaub und ich hätte einen Termin bei der Vertretung dann zu 
nehmen, wenn er mir zugeteilt würde ± nämlich am Montagvormittag. Der Vertreter war sehr 
freundlich und bemüht, aber das konnte den Bericht des Krankenhauses nicht herbeizaubern. Bei der 
8QWHUVXFKXQJO|VWHGLHÄJXWYHUKHLOWH2SHUDWLRQVZXQGH�� helle Begeisterung aus und erst als ich 
GUHLPDOJHZLQVHOWKDWWHÄ,FKZXUGHDEGRPLQDORSHULHUW³hörte er auf, auf meine Bauchdecke zu 
drücken. Ich bekam ein Rezept für das Medikament, das ich auch schon im Krankenhaus erhalten 
hatte. Da bereits auf der Rückfahrt leichte Blutungen einsetzten, verordnete ich mir selbst erst einmal 
strenge Bettruhe. Ich wollte an diesem Tag keinen Arzt mehr sehen 
Die Blutungen hörten auf, aber meine Blase bereitete mir weiterhin die Hölle auf Erden. Es blieb mir 
nichts anderes übrig, als noch einmal in der Praxis anzurufen. Dort bekam ich erstaunlich problemlos 
einen Termin. Der Bericht des Krankenhauses lag schon mehrere Tage vor und enthielt die Auskunft 
einer Resistenz des Erregers gegen das verschriebene Medikament. Ich erhielt ein anderes 
Antibiotikum, das innerhalb kurzer Zeit der Zystitis ein Ende bereitete. 
Ich schrieb Frau Letsch, die mich nach eigenen Angaben operiert hatte, einen Brief und bat um 
Übersendung einer Fotokopie des OP-%HULFKWV'HU%ULHINDPPLWGHP9HUPHUNÄXQEHNDQQW³ zurück. 
Bei meinem nächsten Besuch erklärte Frau Dr. Keine sich widerwillig bereit, den OP-Bericht mit mir 
durchzugehen. Sie hielt sich das Blatt ganz dicht vor das Gesicht und sagte, ohne wirklich zu lesen: 
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hinterließ bei mir eine Menge Fragezeichen. Weiterhin war Frau Doktor der Meinung, meine Urinwerte 
seien seit dem Krankenaufenthalt zum ersten Mal wieder völlig in Ordnung und ich solle endlich 
wieder zur Arbeit gehen. Warum dann nicht eher etwas gegen die Blasenentzündung unternommen 
worden war, wagte ich gar nicht zu fragen. Meine Erschöpfung, die Schmerzen, die Müdigkeit, die 
Pilzinfektion  und der gelb-rote Ausfluss wurden als ausgedachte Symptome einer Simulantin abgetan. 
Bei einem weiteren persönlichen Klärungsversuch zu einem späteren Zeitpunkt wurde mir von Frau 
Dr. K. immer wieder gesagt, ich solle doch woanders hingehen und ich sei undankbar. 
In einem Brief an Herrn Dr. Rybakowski schilderte ich, dass der Krankenhausaufenthalt sehr 
belastend für mich gewesen sei und schilderte einige Vorfälle, die für mich auch nachträglich nicht zu 
verstehen waren. 
Ich erhielt eine schnelle Antwort und Herr Dr. Rybakowski teilte mir mit, dass er sich für die Vorfälle 
nicht verantwortlich fühle, aber er werde sie an die zuständigen Stellen weiter leiten. Die Frage nach 
der Aspirin-Einnahme sei völlig in Ordnung, aber er bedaure, dass ich den Krankenhausaufenthalt als 
traumatisierend empfunden hätte und es tue ihm sehr leid, dass mit das gutartige Ergebnis erst 
mehrere Tage nach Bekanntwerden mitgeteilt worden sei. Außerdem habe mich nicht Frau Letsch, 
sondern die Oberärztin und Fachärztin Frau Dr. Buttge operiert.  
Wieder ergaben sich mehrere Fragezeichen. Um die Sache zu verarbeiten gab ich eine Kleinanzeige 
auf und suchte Leidensgenossinnen, mit denen ich wenigstens auf Patientinnenebene darüber reden 
könnte. Das Ergebnis war ein Anruf des Besitzers des Anzeigenblattes, Herrn Jürgen von Basse, der 
mir erklärte, wenn ich in den Segeberger Kliniken gewesen sei, würde er die Anzeige nicht drucken, 
weil er mit deren Leitung eng befreundet sei. Es wollte dann noch wissen was vorgefallen sei und ob 
mir das Essen nicht geschmeckt habe. Als ich nicht mit Einzelheiten herausrücken wollte, teilte er mir 
mit, er habe gerade Äzufällig³ den Geschäftsführer der Segeberger Kliniken in der Leitung und würde 
mal durchstellen. Es stelle sich ein Herr Toebs vor und wollte ebenfalls wissen, was mir denn nicht 
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gefallen habe. Auch mit diesem Menschen wollte ich nicht über Einzelheiten reden. Dann meinte Herr 
Toebs, ich wirke auf ihn psychisch ziemlich angegriffen und solle doch mal eine psychosomatische 
Rehabilitation in den Segeberger Kliniken machen. Ich war sprachlos. Jetzt wurde es wirklich surreal. 
Das Bild wurde noch dadurch abgerundet, dass die Rechnung für das privater Einzelzimmer bzw. 
private Doppelzimmer nicht korrekt war. Bei meinem Anruf in der Verwaltung des Krankenhauses war 
eine sachliche Klärung nicht möglich und  ich wurde von Frau Herwig so lange angekreischt, bis ich 
aufgab. 
Ich habe einfach alles bezahlt und gehofft, dass ich die ganze Sache damit schneller hinter mir lassen 
könnte. Auch den Eigenanteil für die Überkronung des abgebrochenen Zahns und die Kosten für den 
kompletten Urlaub, den ich wegen der starken körperlichen Erschöpfung  nicht antreten konnte, habe 
ich aufbringen müssen, weil mir von ärztlicher Seite gesagt wurde, ich wäre wieder gesund. 
Ich habe später eine Verarbeitung der Angelegenheit versucht, indem ich mir alle ärztlichen 
Unterlagen angefordert habe. Merkwürdigerweise habe ich den Bericht mit der ersten Zystitis-
Diagnose im Krankenhaus nie erhalten. Die Narbe am Stumpf schmerzte und nässte noch Jahre nach 
der Operation, die übrigen Beschwerden der Operation ließen nach etwa einem Jahr nach. Allerdings 
hatte ich weiterhin stechende Unterbauchbeschwerden, vor allem seitlich. 
Auf gutes Zureden meiner neuen Gynäkologin entschloss ich mich zu einem Eingriff in der 
Universitätsklinik Lübeck, der sehr gut verlief. Beim Öffnen fand sich eine Verwachsung aller Organe 
im unteren Bauchraum. Das Bauchnetz, der Dünndarm und die Harnleiter wurden gelöst. Die Eileiter 
wurden entfernt. Der rechte Eierstock war mit der Bauchwand verwachsen, wurde entfernt und gelöst. 
Das linke Ovarium war mit der Bauchwand und dem Rektum verwachsen und wurde ebenfalls gelöst 
und entfernt. Das ganze erfolgte per Laparoskopie, so dass ich nach 2 Nächten im Krankenhaus 
entlassen werden konnte und nach 14 Tagen Krankschreibung wieder zur Arbeit gehen konnte. Ich 
war noch kurzer Zeit so komplett schmerzfrei, wie seit Dekaden nicht mehr.  
Die freundliche, hygienisch einwandfreie und fachlich überaus kompetente Behandlung in der Uniklinik 
Lübeck war das komplette Gegenteil von dem, was ich in den Segeberger Kliniken erleben musste, 
deren Ärzte offenbar selbst bei einer Operation am offenen Bauch die Verwachsungen der anderen 
Organe nicht feststellen konnten. Bei der Erstuntersuchung konnte die Ärztin in der Uniklinik Lübeck 
ihr Erstaunen über das Vorgehen in der anderen Klinik trotz gegenteiliger Bemühungen  nur schlecht 
verbergen. Auch als medizinische Laiin konnte ich deutlich erkennen, wie dilettantisch der Stumpf 
vernäht ist. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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