Bamberg, 15.08.2017
https://pdf-ins-internet.de/?p=2623
Der Mann, der auf das Sterben wartet
Prolog
Die Evolution hat ihre eigenen Gesetze. Seit ...
Alles anzeigen
Der Mann, der auf das Sterben wartet Prolog Die Evolution hat ihre eigenen Gesetze. Seit Jahrmillionen. Sie bringt Geschöpfe hervor, die faszinieren. Geschöpfe, die über all den anderen stehen. Bereits Charles Darwin hatte erkannt, dass nur die Stärksten überlebten. Etwas, das auch für eine kleine Gruppe von Menschen galt, die sich von ihrer Spezies durch eine einzige Mutation – durch einen Fehler im System – unterschieden. Sie nannten sich Neldas und besaßen Fähigkeiten, die über die Vorstellungskraft vieler Menschen hinausging. Für die einen war es Magie. Für die anderen elektromagnetische Energie, die heiß durch menschliche Adern floss und sich in einem gewaltigen Feld unsichtbarer Kraft entlud. Jahrzehntelang lebten Neldas unerkannt und friedlich unter den Menschen. Doch aus der Dunkelheit empor ragte ein Mann, der von Macht und Gier besessen schien. Der sich dem Leid Schwächerer und der Herrschaft der Skrupellosen verschrieben hatte. Ein Mann, der eine nie dagewesene dunkle und zerstörerische Magie kreierte, die in der jüngsten Vergangenheit zahllose Opfer forderte. Sein Name: Jean Nadal. Es war ein Name, der Verhängnis und Mysterium zugleich war. Ein Name, zu dem es kein Gesicht gab und der dennoch wie ein Damoklesschwert über der Menschheit hing. Jean Nadal war ein Phantom. Niemand hatte ihn je zu Gesicht bekommen. Selbst seine Anhänger nicht. Und dennoch waren er und seine Lehre allgegenwärtig. Über ein Jahrzehnt lang hatte in halb Europa ein erbitterter Krieg getobt. Ein blutiger, mörderischer Krieg. Ausgelöst durch ein Phantom, genährt durch seine Anhänger. An vorderster Front hatte der Adair-Klan gestanden – eine reiche und mächtige irische Familie, die sich der Lehre des Jean Nadal mit beängstigender Hingabe verschrieben hatte. Sie hatten die dunkle Magie wie kein anderer Nelda-Klan beherrscht. Ein ganzes Land litt unter ihrer blutigen Herrschaft, dessen Zentrum Andrah war, eine Kleinstadt im Südwesten Irlands...................