Projektarbeit zu Essstörungen

Medizin

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Großengottern, 17.02.2022

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Wir, drei Schüler einer 10. Klasse, entschieden uns das Thema “Essstörungen” für un...
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Wir, drei Schüler einer 10. Klasse, entschieden uns das Thema “Essstörungen” für unsere Projektarbeit zu wählen. Wir möchten die Bevölkerung durch diese Veröffentlichung über Essstörungen aufklären. Außerdem möchten wir anderen Schülern, die eine Ausarbeitung zum gleichen Thema machen, unterstützen. Viel Spaß beim Lesen!

CelineKreissl
Am Hoeg 22
99991 Großengottern

celine.kreissl [at] icloud.com

1 
Thema der Facharbeit: 
ͣEssstörungen-Nur eine Teenie-Krankheit?͞ 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Kontaktdaten und Anbieterkennung des Puplishers/Autors entnehmen Sie bitte dem PDF-Archives auf www.PDF-ins-Internet.de.
 2 Inhaltsverzeichnis 
 
Einleitung          Seite 8-9 
 
1. Grundlegende Informationen zum gestörten Essverhalten    Seite 10                  
    1.1 Allgemeine Erklärung der Essstörungen      Seite 10 
    1.2 Epidemiologie der meist verbreiteten Erkrankungen    Seite 10           
          1.2.1 Anorexia-nervosa        Seite 10               
          1.2.2 Bulimia-nervosa        Seite 10 
          1.2.3 Binge-Eating-St�rung       Seite 11 
 
2. Anorexia-nervosa         Seite 11 
    2.1 Definition von Anorexia-nervosa      Seite 11 
    2.2 �tiologie der Essst�rung        Seite 11 
          2.2.1 Biologische Ausl�ser       Seite 11-12 
          2.2.2 Psychische Ursachen       Seite 12 
          2.2.3 Soziologische Ausl�ser       Seite 12 
    2.3 Auftretende Symptome        Seite 12 
          2.3.1 Extremer Gewichtsverlust       Seite 12 
          2.3.2 Verzerrtes K�rperbild       Seite 12 
          2.3.3 �
          2.3.4 K�rperliche Symptome       Seite 13 
          2.3.5 Seelische Symptome       Seite 13 
    2.4 Langfristige Folgen        Seite 13 
          2.4.1 K�rperliche Folgen        Seite 13-14 
          2.4.2 Seelische Folgen des Hungers      Seite 14  
    2.5 Diagnostisches Vorgehen       Seite 14 
          2.5.1 Anamnese         Seite 14 
          2.5.2 K�rperliche Untersuchungen      Seite 15 
          2.5.3 Laboruntersuchungen       Seite 15 
    2.6 Formen der Behandlung        Seite 15 
          2.6.1 Psychoanalyse        Seite 15 
          2.6.2 Ern�hrungstherapie       Seite 16 
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 3           2.6.3 K�rpertherapie        Seite 16
   
3. Durchgeführtes Interview mit einer ehemaligen Magersucht Erkrankten  Seite 16 
    3.1 Einleitung         Seite 16-17 
    3.2 Auswertung des Interviews       Seite 17-18 
    3.3 Schlussfolgerung aus der Befragung       Seite 18-19 
 
4. Bulimia-nervosa         Seite 19 
    4.1 Erkl�rung der Erkrankung       Seite 19 
    4.2 Verschiedene Bulimietypen       Seite 20 
    4.3 �tiologie der Ess-Brech-Sucht       Seite 20 
         4.3.1 Gesellschaftliche Ursachen       Seite 20 
         4.3.2 Familiäre Gr�nde        Seite 20 
         4.3.3 Biologisch-genetische Ausl�ser      Seite 20 
         4.3.4 Individuelle Ursachen       Seite 20-21 
    4.4 Merkmale der Essst�rung       Seite 21 
          4.4.1 Wiederkehrende Hei�
          4.4.2 Angst vor dem Dicksein       Seite 21 
          4.4.3 Angewandte Gegenma�
          4.4.4 K�rperliche Merkmale       Seite 21-22 
          4.4.5 Psychische Erkennungsmerkmale      Seite 22 
    4.5 Langwierige Folgen von Bulimia-nervosa     Seite 22 
          4.5.1 K�rperliche Folgen        Seite 22 
          4.5.2 Seelische Folgeerscheinungen      Seite 22-23 
    4.6 Diagnostik der Erkrankung       Seite 23 
          4.6.1 Anamnesegespr�ch       Seite 23 
          4.6.2 K�rperliche und psychische Untersuchungen    Seite 23 
          4.6.3 Laboruntersuchungen       Seite 23-24 
    4.7 Therapieformen zur Behandlung      Seite 24 
          4.7.1 Psychoanalyse        Seite 24 
          4.7.2 Ern�hrungstherapie       Seite 24 
          4.7.3 Kreative Therapien        Seite 24-25 
         
5. Binge-Eating-Disorder         Seite 25 
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 4     5.1 Definition der Binge-Eating-Disorder       Seite 25 
    5.2 �tiologie der Essanfallst�rung       Seite 25 
          5.2.1 Beg�nstigende Ursachen        Seite 25 
          5.2.2 Ausl�sende und aufrechterhaltende Bedingungen    Seite 25-26 
    5.3 Merkmale der Erkrankung        Seite 26 
          5.3.1 Kriterium A         Seite 26 
          5.3.2 Kriterium B         Seite 26 
          5.3.3 Kriterium C         Seite 26 
    5.4 Auftretende Folgen         Seite 27 
         5.4.1 Psychische Folgen         Seite 27 
         5.4.2 K�rperliche Folgen         Seite 27 
    5.5 Diagnostik der Binge-Eating-Disorder       Seite 27 
          5.5.1 Anamnese         Seite 27 
          5.5.2 K�rperliche und weitere Untersuchungen     Seite 27-28 
    5.6 S�ulen der Therapie         Seite 28 
          5.6.1 Psychoanalyse         Seite 28 
          5.6.2 Ern�hrungsberatung        Seite 28 
          5.6.3 Bewegungstherapie        Seite 28 
        
6. Adipositas           Seite 29 
    6.1 Definition und Klassifikation der Adipositas          Seite 29 
          6.1.1 Definition          Seite 29 
          6.1.2 Klassifizierung         Seite 29 
          6.1.3 Fettverteilung         Seite 29-30 
    6.2 Epidemiologie von �
    6.3 �tiologie der Erkrankung        Seite 30 
          6.3.1 Genetische Komponenten        Seite 30 
          6.3.2 Psychische Ursachen        Seite 30 
          6.3.3 Ern�hrungsverhalten        Seite 30-31 
          6.3.4 Bewegungsverhalten        Seite 31 
    6.4 M�gliche Folgen         Seite 31 
          6.4.1 Organmedizinische Folgeerkrankungen      Seite 31-32 
          6.4.2 Orthop�dische Folgeerkrankungen      Seite 32 
          6.4.3 Psychische Folgeerkrankungen       Seite 32 
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 5     6.5 Diagnostisches Vorgehen        Seite 32 
          6.5.1 Anamnese         Seite 32-33 
          6.5.2 Messungsmethoden       Seite 33 
          6.5.3 K�rperliche Untersuchungen       Seite 33 
          6.5.4 Laboruntersuchungen        Seite 33 
          6.5.5 Weitere Diagnostik        Seite 33 
    6.6 Formen der Behandlung        Seite 34 
          6.6.1 Ern�hrungstherapie        Seite 34 
          6.6.2 Bewegungstherapie        Seite 34 
          6.6.3 Verhaltenstherapie        Seite 34-35 
 
7. Umfrage zu Übergewicht im Jugendalter       Seite 35 
    7.1 Einleitung          Seite 35 
    7.2 Methoden und Auswertung        Seite 35 
    7.3 Ergebnisse         Seite 35 
          7.3.1 Teilnehmercharakteristik        Seite 35 
          7.3.2 Ern�hrungsverhalten        Seite 35-36 
          7.3.3 Einfluss elterlicher Verbote      Seite 36 
          7.3.4 Medienkonsum         Seite 36 
          7.3.5 Bewegungsverhalten        Seite 37 
          7.3.6 Elterliche Faktoren        Seite 37 
          7.3.7 Gewicht im Kindesalter       Seite 37 
    7.4 Zusammenfassung und Fazit           Seite 37-38 
 
8. Orthorexia-nervosa          Seite 38 
    8.1 Erklärung von Orthorexie       Seite 38-39 
    8.2 Häufigkeit des Krankheitsbildes        Seite 39 
    8.3 �tiologie von Orthorexia-nervosa                                                                                Seite 39 
          8.3.1 Fr�h erlerntes Essverhalten      Seite 39 
          8.3.2 Die sozialen Medien       Seite 40 
          8.3.3 Zwanghaftes Kontrollbed�rfnis       Seite 40 
          8.3.4 Weitere Ursachen         Seite 40 
    8.4 Auftretende Symptome        Seite 40 
          8.4.1 Im Mittelpunkt steht die Ern�hrung     Seite 41 
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 6           8.4.2 Gesellschaftliche Isolation        Seite 41 
    8.5 Verursachte Folgen         Seite 41 
          8.5.1 K�rperliche Folgen        Seite 41 
          8.5.2 Psychische Ver�nderungen      Seite 41 
    8.6 Therapieformen zur Behandlung des Krankheitsbildes     Seite 41-42 
     
9. Erklärung der Behandlungsmöglichkeiten von Essstörungen    Seite 42 
    9.1 Definition der medikamentösen Behandlung      Seite 42 
    9.2 Erl�uterung der Gruppentherapie      Seite 42 
    9.3 Begriffserkl�rung der Behandlungsform Gespr�chstherapie   Seite 42-43 
    9.4 Bedeutung einer Familientherapie      Seite 43 
    9.5 Definition station�rer Ma�
    9.6 Erkl�rung ambulanter Ma�
 
10. Tipps bei Essstörungen         Seite 44-45 
      10.1 Ratschläge für betroffene Personen      Seite 45 
      10.2 Tipps f�r Angeh�rige        Seite 45 
      10.3 Empfehlungen f�r Au�
 
11. Kurzerklärung ICD-10        Seite 46 
 
12. Definition von DSM-5        Seite 46 
 
13. Diagnosekriterien der Essstörungen      Seite 46 
      13.1 Diagnosekriterien einer Anorexia-nervosa      Seite 46-47 
      13.2 Kriterien einer Diagnostik von Bulimie     Seite 47 
      13.3 Diagnosekriterien einer Binge-Eating-St�rung    Seite 47 
      13.4 Diagnostische Kriterien der Fettleibigkeit     Seite 48 
      13.5 Kriterien einer Diagnose von Orthorexia-nervosa     Seite 48 
        
Zusammenfassung und Fazit         Seite 49-50 
 
Anlagen  
           Seite 51-58 
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 7 Literatur- und Quellenverzeichnis        Seite 59-65 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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 8 Einleitung 
 
ͣŝŶŝĐŚǌƵĚŝĐŬ͕ǌƵĚƺŶŶŽĚĞƌĚŽĐŚŐĞŶĂƵƌŝĐŚƚŝŐ͍͞sŝĞůĞ:ƵŐĞŶĚůŝĐŚĞƵŶĚũƵŶŐĞƌǁĂĐŚƐĞŶĞƐƚĞůůĞŶ
sich in der heutigen Zeit immer häufiger diese Frage. Die Werbung, Modemacher und Trendsetter 
pr�gen das heute g�ngige Sch�nheitsideal. Aber ist dies das Ma�
so wie er ist? So sollte es sein, aber die Realität sieht leider anders aus. Es gibt zunehmend mehr 
Personen, die mit ihrem �u�
Essst�rung verfallen. Doch was sind Essst�rungen �berhaupt und durch was werden sie ausgel�st? 
Sind ausschließlich Jugendliche betroffen? Wie kann den Betroffenen geholfen werden? Mit all 
diesen Fragen setzen wir uns in unserer Projektarbeit auseinander. Im 1. Kapitel dieser Arbeit 
berichten  wir,  was  Essst�rungen  sind  und  welche  Arten  es  gibt.  Au�
dar�ber, wer von Essst�rungen betroffen ist. Somit pr�fen wir unsere anf�nglich, in dem Thema 
der Arbeit, gestellte Frage auf Richtigkeit. Im darauffolgenden Teilabschnitt stellen wir die wohl 
bekannteste Essst�rung, Anorexia-nervosa, genauer vor. Dabei berichten wir von den Ausl�sern 
dieser Krankheit bis hin zu den Therapiem�glichkeiten, wie beispielsweise die Psychoanalyse. 
Au�
gef�hrt. Diese Auswertung ist im Absatz 3 der Ausarbeitung vorzufinden. Im 4. Themenbereich 
setzen wir uns mit einer ebenfalls sehr bekannten Essst�rung, der Bulimia-nervosa, auseinander. 
Auch hier untersuchen wir haupts�chlich die Ursachen, Symptome und Therapieformen dieser 
Erkrankung genauestens. Das Thema in Kapitel 5 lautet Binge-Eating-Disorder und befasst sich u. 
a.  mit  Ausl�sern  und  Merkmalen  der  Essst�rung,  sowie  den  S�ulen  der  therapeutischen 
Behandlung, um die Binge-Eating-St�rung zu �berwinden. Des Weiteren besch�ftigen wir uns im 
6. Abschnitt dieser Projektarbeit mit der Essst�rung Adipositas, auch Fettleibigkeit genannt. Auch 
hierbei  gehen  wir  besonders  auf  Ursachen  und  Behandlungsm�glichkeiten  ein.  Anschließend 
erfolgt  die  Auswertung  der  Umfrage  zum  Thema  Essverhalten,  welche  mit  Jugendlichen 
durchgef�hrt wurde. Im 8. Absatz geht es um das Krankheitsbild Orthorexia-nervosa. Hierbei 
erkl�ren wir die Krankheit n�her und besch�ftigen uns mit den Symptomen, den Folgen, sowie 
den  Therapieformen.  Im  darauffolgenden  Themenbereich  erkl�ren  wir  die  grundlegenden 
Behandlungsm�glichkeiten  von  Essst�rungen,  wie  die  Gespr�chs-,  Gruppen- oder 
Familientherapie. Anschließend, im 10. Kapitel, geben wir Tipps im Falle einer Erkrankung, sowohl 
f�r betroffene Personen, als auch f�r Angeh�rige der Erkrankten. Im vorletzten Teilabschnitt 
erfolgt eine kurze Erkl�rung des Diagnosekriterium ICD-10. Zu guter Letzt widmen wir uns den 
Diagnosekriterien, aller in unserer Projektarbeit behandelten Essst�rungen.  Zu guter Letzt gehen 
wir, im 12. Abschnitt der Ausarbeitung, auf die All diese Essst�rungen werden von und durch 
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 9 unsere Gesellschaft ausgel�st, treffen in der Bev�lkerung aber immer wieder auf Unverst�ndnis. 
Unser Ziel ist, dass sich mehr Leute mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen. Wir m�chten 
au�
erkennen, erkrankt zu sein und Hilfe zu ben�tigen. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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 10 1. Grundlegende Informationen zum gestörten Essverhalten 
 
1.1 Allgemeine Erklärung von Essstörungen   
Essstörungen sind psychisch bedingte, suchtartige Störungen des Essverhaltens, bei denen der 
Umgang mit dem Essen und das Verhältnis zum eigenen K�rper gest�rt sind. Durch das gest�rte 
Essverhalten  wollen  Betroffene  innere  Konflikte  und  negative  Gef�hle  weghungern  oder 
wegessen. Das Gef�hl, sich �ber Essen oder Hungern Befriedigung zu verschaffen, f�hrt erst 
einmal zur Erleichterung. Da dieses Befinden aber nicht lange anhält, bedarf es Wiederholung. 
Dadurch  ger�t  das  essgest�rte  Verhalten  au�
entsteht. Essst�rungen k�nnen �ber die gesamte Altersspanne auftreten, aber vor allem bei 
M�dchen  und  jungen  Frauen  ist  die  Wahrscheinlichkeit  des  Auftretens  am  gr��
psychischen Krankheiten sind nicht immer mit blo�
k�nnen die Betroffenen unter-, �ber- oder sogar normalgewichtig sein. Die meist verbreiteten 
Essst�rungen  sind  Anorexia-nervosa,  Bulimia-nervosa  und  Binge-Eating-Disorder.  Es  gibt 
allerdings  noch  weitere,  wie  beispielsweise  Adipositas  oder  Orthorexia-nervosa.  Neben  den 
genannten Essst�rungen, gibt es au�
treten abwechselnd Symptome von verschiedenen Erkrankungen auf, sodass keine eindeutige 
Krankheit diagnostiziert werden kann. 
 
1.2 Epidemiologie der meist verbreiteten Erkrankungen   
1.2.1 Anorexia-nervosa 
Mehr als 90% der Patienten sind weiblich. Am häufigsten sind Jugendliche zwischen 12 und 16 
Jahren betroffen. Von insgesamt 1.000 weiblichen Personen leiden etwa 14 M�dchen bzw. Frauen 
an dieser Essst�rung (siehe M1). Bei m�nnlichen Personen ist der Anteil geringer, es sind nur ca. 
2 von 1.000 Jungen bzw. Männern betroffen (siehe M1). 
 
1.2.2 Bulimia-nervosa  
Etwa 75 bis 95% der gesamt Erkrankten jeden Alters sind weiblich. Am meisten sind 18- bis 22-
J�hrige betroffen. Von 1.000 M�dchen bzw. Frauen sind ca. 19 von Bulimie betroffen, unter den 
jungen Männern schätzungsschätzungsweise nur 6 (siehe M1). 
 
 
 
 
 
 
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 11 1.2.3 Binge-Eating-Störung 
Die Binge-Eating-St�rung ist die am h�ufigsten auftretende Essst�rung. Von dieser Krankheit sind,  
im Vergleich zu den anderen Essst�rungen, viele m�nnliche Personen betroffen. Etwa ein Drittel 
der  gesamt  Erkrankten  sind  m�nnlich.  Es  leiden  vorwiegend  35- bis  40-J�hrige  an  dieser 
Essst�rung. Von 1.000 M�dchen und jungen Frauen sind ca. 28 von der Binge-Eating-St�rung 
betroffen (siehe M1). Bei den Jungen und M�nnern sind es etwa 10, die betroffen sind (siehe M1). 
 
 
2. Anorexia-nervosa 
 
2.1 Definition von Anorexia-nervosa 
Anorexia-nervosa, auch Magersucht genannt, ist eine psychische Erkrankung. Die Bezeichnung 
stammt  aus  dem  Griechisch->ĂƚĞŝŶŝƐĐŚĞŶ ƵŶĚ ďĞĚĞƵƚĞƚ ƐŽ ǀŝĞů ǁŝĞ ͣŶĞƌǀůŝĐŚ ďĞĚŝŶŐƚĞ
����]�o}�]Pl]�^X����}((v��Zv�]��>���vP�]Z����W�}ou�ausschließlich in einem schlanken 
K�rper. Daher nehmen sie nur noch sehr wenig Nahrung zu sich und magern ab. Sie ern�hren sich 
ausschließlich von gesunder, kalorienarmer Kost. Au�
Kleie1 und Lakritze oder trinken viel Diabetikerlimonade, denn all dies bewirkt, dass die Nahrung 
den K�rper schnell passiert. Häufig nutzen sie zur Gewichtsabnahme noch weitere Methoden, wie 
�berm��
die  Betroffenen  zun�chst  positive  Kommentare  auf  ihre  Gewichtsverringerung  erhalten  und 
zudem im Laufe der Krankheit eine K�rperwahrnehmungsst�rung entwickeln, verst�rkt sich der 
Wunsch der Abnahme. Sie geraten in einen Teufelskreis (siehe M2), aus dem sie meist nur mit 
professioneller Hilfe herauskommen.  
 
2.2 Ätiologie der Essstörung 
2.2.1 Biologische Auslöser 
Magersucht kann durch eine gestörte Stressverarbeitung ausgelöst werden. Diese kann bereits im 
Mutterleib  angelegt  oder  durch  fr�he  Erfahrungen  ausgel�st  werden.  Au�
Verwandte von Magersuchterkrankten ein erh�htes Risiko selbst zu erkranken. Zwillingsstudien 
belegen einen deutlichen Zusammenhang zwischen der genetischen Ausstattung des Menschen 
und dem Auftreten von Anorexia-nervosa. Beispielweise kommt es immer wieder vor, dass ein 
Zwilling  
                                                
1 Kleie sind die Schalen der Getreidekörner 
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 12 an dieser Essstörung erkrankt, während der Andere schon betroffen ist. 
 
2.2.2 Psychische Ursachen 
Magersucht kann Ausdruck für innere Konflikte, beispielsweise die Scheidung der Eltern, sein, die 
anders nicht l�sbar sind. Durch die eigene Kontrolle des Essverhaltens f�hlen sich die Personen 
gest�rkt. Diese Essst�rung beginnt bei Mädchen oftmals w�hrend der Pubert�t. H�ufig f�hlen sie 
sich  mit  den  neuen  Lebensaufgaben  des  Erwachsenwerdens  �berfordert  und  wollen  die 
Entwicklung zur Frau stoppen. Dies gelingt ihnen durch den starken Gewichtsverlust, da so die 
Menstruation ausbleibt und sich die weibliche Figur nicht entwickelt. Anorexie ist oftmals bei 
intelligenten, strebsamen Menschen anzutreffen. Dies wird durch Leistungsdruck verursacht. 
 
2.2.3 Soziologische Auslöser 
Konflikte mit den Eltern können ein weiterer Auslöser sein. Die Weigerung zu essen wird so als 
Machtinstrument  genutzt.  Au�
Netzwerke ausgel�st. Diese pr�sentieren die Idealfigur so, dass der Eindruck erweckt wird, dick 
stehe in Verbindung mit unbeliebt und d�nn mit beliebt. Daher ahmen vorwiegend M�dchen und 
junge  Frauen  diesem  Schlankheitswahn  nach  und verfallen der Essst�rung.  Auch  negative 
Kommentare  �ber  Figur  und  K�rpergewicht  schw�chen  das  Selbstwertgef�hl  und  f�hren  zur 
Entstehung der Anorexie.  
 
2.3 Auftretende Symptome 
2.3.1 Extremer Gewichtsverlust 
Der starke Gewichtsverlust ist das auffälligste Anzeichen. Durch die zu geringe Nahrungsaufnahme 
reduzieren sie ihr urspr�ngliches Gewicht um 40 bis 50%. Unter einem Body-Mass-Index (BMI) 
(siehe M3) von 17,5 (siehe M4) gelten Erwachsene als magers�chtig, sprich ab 15% unter dem 
Normalgewicht. Bei Kindern und Jugendlichen l�sst sich der BMI nicht so einfach berechnen, es 
gelten individuelle Zahlen.  
 
2.3.2 Verzerrtes Körperbild  
Von Magersucht betroffene Personen nehmen sich selbst als übergewichtig war, obwohl sie stark 
untergewichtig  sind  (siehe  M5).  Sie  wollen  immer  weiter  abnehmen,  obwohl  ihre  Rippen, 
Schulterblätter, Schl�sselbeine und H�ftknochen unter der Haut deutlich hervorstehen. In der 
&ĂĐŚƐƉƌĂĐŚĞǁŝƌĚĚŝĞƐĂůƐͣ<ƂƌƉĞƌƐĐŚĞŵĂƐƚƂƌƵŶŐ͞ďĞǌĞŝĐŚŶĞƚ͘ 
 
 
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 13 2.3.3 Übertriebene Beschäftigung mit dem eigenen Gewicht 
Ein sehr eindeutiges Anzeichen für Magersucht ist die ständige Beschäftigung mit der Ernährung 
und dem K�rpergewicht, da Betroffene extrem Angst vor dem Zunehmen haben. Sie achten streng 
darauf, wie viele Kalorien sie t�glich zu sich nehmen. Daf�r kennen sie den Kaloriengehalt der 
meisten Lebensmittel.  
 
2.3.4 Körperliche Symptome 
Durch  die  mangelnde  Ern�hrung  schr�nkt  der  K�rper  seinen  Energieverbrauch  auf  das 
Lebensnotwendige ein. Ein sehr h�ufiges Anzeichen ist daher zu niedriger Blutdruck. Menschen, 
die oft an Durchfall leiden und schnell frieren, k�nnen ebenfalls von dieser Essst�rung betroffen 
sein. Wenn die Haut anf�ngt auszutrocknen, kann dies auch ein Symptom sein. Au�
es entweder zum Haarausfall oder zur Bildung der Lanugo-Behaarung2 kommen. Bei M�dchen 
bzw. Frauen bleibt die Regelblutung aus. Ein weiteres Symptom, welches Jungen und M�nner 
betrifft, ist das Potenzproblem. Auch wenn es zu Konzentrationsproblemen, Schlafst�rungen oder 
Ger�usch- und Lichtempfindlichkeiten kommt, deutet dies auf eine Magersuchterkrankung hin.  
 
2.3.5 Seelische Symptome 
Betroffene Personen ziehen sich aus dem sozialen Leben zur�ck, was ein deutliches Warnsignal 
ist. Oftmals leiden Erkrankte unter starken Stimmungsschwankungen und depressiven Verhalten. 
Diese  Symptome  sind  Folgen  der  Mangelern�hrung  und  des  st�ndigen  Drucks  der 
Gewichtsabnahme. Weitere Erkennungsmerkmale sind psychische Erkrankungen, welche parallel 
zur  Magersucht  auftreten.  Diese  w�ren  beispielweise  Angst- und  Zwangsst�rungen  oder 
Depressionen. 
 
2.4 Langfristige Folgen 
2.4.1 Körperliche Folgen 
Durch den niedrigen Blutdruck laufen Hände und Füße blau an und es bilden sich auf lange Sicht 
gesehen Frostbeulen. Dies kann bis zu lebensbedrohlichen Unterk�hlungen f�hren. Magersucht 
verursacht außerdem Kreislaufprobleme, welche bis zur Ohnmacht f�hren. Durch das Ausbleiben 
der  Periode  kommt  es  zur  Beeintr�chtigung  der  Fruchtbarkeit.  Durch  den  ver�nderten 
Hormonhaushalt,  einen  Mangel  an  Kalzium  und  Vitamin  D leiden Betroffene  langfristig an 
Osteoporose3. Dies bringt gravierende Folgen f�r magers�chtige Jugendliche mit sich, denn �ber 
                                                
2 Lanugo-Behaarung ist eine flaumenartige, feine Behaarung  
3 Osteoporose bedeutet, dass die Knochenmasse abnimmt 
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 14 die Hälfte der Knochenmasse, die der Körper für das Leben benötigt, wird während der Pubertät 
gebildet. Dieser Knochenschwund ist im Nachhinein nicht r�ckg�ngig zu machen. Herbeigef�hrtes 
Erbrechen und der Missbrauch von Abf�hrmitteln f�hrt zu St�rungen des Elektrolythaushaltes4. 
Die Folge  sind Herzrhythmusst�rungen,  wodurch  die  Nieren  ebenfalls  gesch�digt  werden. 
Au�
kommen kann. Des Weiteren nimmt durch den andauernden Hungerzustand das Gehirnvolumen 
ab,  dadurch  wird  die  Hirnentwicklung  beeintr�chtigt.  Auch  die  Lebenserwartung  wird  durch 
Anorexia-nervosa reduziert.  
 
2.4.2 Seelische Folgen des Hungers  
Das  ständige  Hungergefühl  führt  auf lange  Sicht  zum  st�ndigen  Gef�hl  der  Schw�che  und 
Gereiztheit. Es entsteht das Empfinden, als w�re alles hoffnungslos, bis hin zur Apathie5. Auch 
�ngste  und  Panikattacken  sind  auf  die  Essst�rung  zur�ckzuf�hren.  Das  Auftreten  von 
Zwangsst�rungen ist sehr typisch. Es kommt beispielsweise zum �bertriebenen Waschen oder zu 
Kontrollzw�ngen.  Durch  extremes  Untergewicht  entwickeln  die  Patienten  eine  Art 
Betäubungszustand,  wodurch  Gef�hle  abflachen  und  die  Erkrankten  keine  Bed�rfnisse  mehr 
wahrnehmen.  
 
2.5 Diagnostisches Vorgehen 
Beim  Verdacht  auf  eine  Magersucht  führt  der Arzt  mit  dem Patienten  ein  Gespräch,  nimmt 
k�rperliche Untersuchungen vor und holt sich verschiedene Befunde ein.  
 
2.5.1 Anamnese 
Der Arzt befragt den Patienten nach körperlichen und seelischen Anzeichen einer Magersucht.  
Zudem erkundigt er sich nach dem Gewichtsverlauf und der K�rperwahrnehmung. Er macht sich 
au�
Patienten.  Dazu  findet  eine  ausf�hrliche  Befragung der  Krankheitsgeschichte  statt.  Diese 
beinhaltet  u.a.  Fragen  zu:  Essgewohnheiten,  Erbrechen,  Verstopfung,  Zyklussauffälligkeiten, 
Potenzproblemen,  Alkohol- und  Drogenkonsum  bis  hin  zu  eventuellen  selbstverletzenden 
Gedanken.  
 
 
 
 
                                                
4 Elektrolyte sind Blutsalze (beispielsweise Kalium) 
5 Apathie bedeutet Gef�hls- und Teilnahmslosigkeit  
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 15 2.5.2 Körperliche Untersuchungen 
Während dieser Untersuchung wird das Gewicht und die Körpergröße ermittelt, wodurch der BMI  
bei Erwachsenen bzw. die Perzentilkurve6 (siehe M6, M7) bei Kindern oder Jugendlichen bewertet 
wird. Auch der Blutdruck wird gemessen und der Puls gez�hlt. Au�
Erkrankten betrachtet und eine Untersuchung des Haarwuchses findet statt. Des Weiteren wird 
der Mundraum untersucht, um Zahnsch�den durch die Magensäure festzustellen. Durch starkes 
Untergewicht kommt es zu Funktionsst�rungen von Organen, daher wird der Bauch w�hrend der 
Untersuchung abgetastet.  
 
2.5.3 Laboruntersuchungen 
In der Regel wird zusätzlich Blut abgenommen und Urin abgegeben, denn bestimmte Werte 
k�nnen  durch  das  Untergewicht  ver�ndert  sein.  Dazu  z�hlen  die  Blutsalze,  Leber- und 
Nierenwerte, Wachstums- und Schilddr�senhormone. Durch die Mangelern�hrung sind oftmals 
wichtige Vitamine und Mineralstoffe im Blut verringert. Der Eisenwert wird ebenfalls ermittelt, da 
dieser h�ufig zu niedrig ist. 
 
2.6 Formen der Behandlung  
Die Heilungsquote, in Bezug auf vollständige Genesung, beträgt in etwa 40%. Aber nicht immer 
k�nnen die Betroffenen geheilt werden, sodass die Erkrankung bis zum Tod f�hren kann (siehe 
M8).  
 
2.6.1 Psychoanalyse  
Die  Psychoanalyse  ist  die  wirksamste  Therapiemethode  bei  der  Anorexie.  Während  dieser 
Behandlung erfolgen vielzählige Gespr�che mit Fachleuten. Diese k�nnen als Einzel-, Gruppen- 
oder Familientherapie stattfinden. Das Ziel dieser Gespr�che ist, dass der Patient die Ursache f�r 
seine Essst�rung  erkennt  und  somit  eine  L�sungsm�glichkeit  findet.  Die  Betroffenen  sollen 
ebenso zu innerer Stabilit�t und mehr Selbstwertgef�hl gelangen. Um dies zu erreichen, sprechen 
die Betroffenen mit dem Therapeuten �ber ihre Gef�hle, Gedanken und Probleme in Bezug auf 
die  Nahrungsmittelaufnahme.  Die  Therapie  f�rdert  zudem  die  Pers�nlichkeit  und  st�rkt  die 
zwischenmenschlichen Beziehungen. 
 
 
 
 
                                                
6 Perzentilkurve ist eine Art Ma�stab, wo ein Kind, bzgl. der Gr��
steht  
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 16 2.6.2 Ernährungstherapie 
Diese Therapie ist bei der Normalisierung des Körpergewichts sehr bedeutsam. Bei Patienten mit 
einem schweren Verlauf ist zun�chst eine k�nstliche Ern�hrung erforderlich. Anschließend oder 
als eigenständige Behandlungsform, bei milderem Verlauf der Magersucht, findet die langsame 
Steigerung  der  Nahrungsaufnahme  statt.  So  kommen  die  erkrankten  Personen  dem 
Normalgewicht  immer  n�her.  Aufgrund  von  Schleimhautsch�digungen  bzw.  Lactasemangel, 
bedingt durch die Essst�rung, werden Milchprodukte anfangs vermieden. Nach einiger Zeit erfolgt 
eine Ann�herung an energiereiche Kost. Dabei nehmen die Patienten t�glich etwa 2.500 bis 3.000 
Kilokalorien zu sich. Die aufzunehmende Nahrung wird auf 6 Mahlzeiten pro Tag verteilt, welche 
aus reichlich Kohlenhydraten und Fetten besteht. Lebensmittel, die energiearm, volumin�s oder 
bl�hend  sind,  werden  vermieden.  Dazu  geh�ren  beispielsweise  Hülsenfr�chte  oder  Pilze. 
Aufgrund  der  stetig  steigenden  Energiezufuhr,  kann  w�hrend  dieser  Therapie  mit  leichter 
k�rperlicher Aktivität begonnen werden.  
 
2.6.3 Körpertherapie 
Hierbei lernen die Betroffenen, sich in ihrer eigenen Haut wieder wohlzufühlen. Dies wird durch 
zahlreiche  �bungen,  einzeln  oder  mit  einem  Partner,  erzielt.  Eine  typische  �
Selbsteinschätzung  des  Bauchumfangs.  Dabei legen  die  Patienten,  mithilfe  eines  Seils,  ihren 
selbstwahrgenommenen Umfang auf den Boden. Anschließend wird der eigentliche Bauchumfang 
ermittelt, der sich oftmals extrem von dem geschätzten Wert unterscheidet. Auch genussvolle 
�
entspanntes Bad und pflegen ihren K�rper hinterher mit Cremes. In einer Therapiegruppe wird 
auch der verlorengegangene soziale Kontakt untereinander wieder hergestellt, zum Beispiel durch 
Pantomime-�
 
 
3. Durchgeführtes Interview mit einer ehemaligen Magersucht Erkrankten 
 
3.1 Einleitung 
Meine bisherigen Recherchen beruhen ausschließlich auf Fakten aus Büchern und Internet. Um 
eine pers�nliche Geschichte einer Betroffenen als weitere Quelle nutzen zu k�nnen, f�hrte ich ein 
Interview mit einer ehemaligen Anorexia-nervosa-Patientin. Ziel dieses Interviews war es, meine 
gewonnenen Kenntnisse zu belegen und anhand der Schilderungen meiner Befragten die Schwere 
der Erkrankung zu zeigen. Au�
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 17 das Thema Essstörungen sensibilisieren. Das Interview führte ich mit Emilia, die ich aus meinem 
pers�nlichen Umfeld kenne. Sie ist zum jetzigen Zeitpunkt 17 Jahre alt und laut ihrer �rzte geheilt. 
 
3.2 Auswertung des Interviews 
Wie Emilia mir berichtete, habe ihre Essst�rung im Alter von 14 Jahren begonnen. Dies belegt 
meine Recherche zum Durchschnittsalter der erkrankten Personen. Als Gr�nde daf�r, warum sie 
�berhaupt magers�chtig wurde, habe sie negative Kommentare ihrer Mitsch�ler �ber ihre Figur 
bis hin zum Mobbing genannt. Aus diesem Grund habe sie in der 8. Klasse zu Hungern begonnen. 
Auf  die  Frage,  ob  sie  ihre  Ern�hrung  umgestellt hat͕ Ƶŵ ŝŚƌĞŶ ͣdƌĂƵŵŬƂƌƉĞƌ͞ ǌƵ ĞƌƌĞŝĐŚĞŶ͕
antwortete Emilia, dass sie anfangs ihre normalen Portionen reduziert habe. Au�
ihre aufgenommenen Kalorien gez�hlt und sich bis zu dreimal am Tag gewogen. Des Weiteren 
berichtete  sie  mir,  dass  sie einige  Wochen  später  eine  Ern�hrungsumstellung  zur  Veganerin 
gemacht habe. Sie habe dies als Ausrede nichts essen zu m�ssen genutzt, da ihre Eltern sich nicht 
vegan  ern�hrten.  Ihr  Schulbrot habe sie  regelm��
Au�
das Abnehmen f�rdere. Eine weitere Frage, die mich sehr interessierte, war, wie sich ihr K�rper 
ver�ndert hat.  Emilia  berichtete  daraufhin,  dass  sie  neben  der  extremen  Gewichtsabnahme 
st�ndig gefroren habe, egal wie viele Anziehsachen sie getragen habe. Kurze Zeit später sei ihre 
Regelblutung ausgeblieben. Auch heute sei ihre Menstruation noch unregelm��
abzusehen  ist,  ob  sie  später  Kinder  bekommen  kann.  Auch  dies  sind  typische  Folgen  einer 
Magersucht, welche ich ebenfalls durch meine Internet- und B�cherrecherchen herausfand. Nach 
all diesen doch sehr auffälligen Anzeichen f�r Anorexia-nervosa fragte ich Emilia, ob ihre Eltern 
denn nichts bemerkt haben. Daraufhin antwortete sie, dass ihrer Familie die Gewichtsabnahme 
bzw. ihr ver�ndertes Essverhalten zwar aufgefallen seien, sie es anfangs aber auf die Pubert�t 
geschoben  haben.  Dies sei ca.  1  Jahr  lang  gut gegangen,  bis  Emilias  Mutter  sie  nackt  im 
Badezimmer gesehen habe. Dieser Anblick habe sie schockiert, da jeder Knochen durch ihre d�nne 
Haut erkennbar gewesen sei. Da Emilia zu dieser Zeit nur weite Anziehsachen getragen habe, sei 
dies  bis  dahin  nicht  aufgefallen.  Ab  diesem  Zeitpunkt habe ihre  Familie  die  rapide 
Gewichtsreduzierung mit anderen Augen gesehen. Sie berichtete mir zudem, dass ihre Mutter sie 
von nun an zum regelm��
herausfand, dass Betroffene sich h�ufig nicht eingestehen, erkrankt zu sein, erkundigte ich mich, 
ob  das  bei  Emilia  auch  der  Fall  war.  Daraufhin  sagte  sie,  dass sie  trotz  der  Arztbesuche  ihr 
Verhalten, in Bezug auf das Kalorienz�hlen und das Wiegen, noch nicht als Krankheit angesehen 
habe. Ihr Arzt habe sie nach einigen erfolglosen Gespr�chen mit einer anderen Magersucht-
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 18 Patientin konfrontiert, um ihr die Augen zu �ffnen. W�hrenddessen habe sie bemerkt, dass ihre 
Geschichten  sehr  identisch seien.  Schließlich habe sie  sich  eingestanden, dass  sie ohne 
professionelle Hilfe nicht aus diesem Teufelskreis herauskommen w�rde. Zusammen mit ihren 
Eltern habe Emilia  anschließend  eine  Klinik gesucht,  die  auf  Anorexie  spezialisiert sei.  Im 
Normalfall umfasst die Aufnahmezeit in die Klinik ca. 3 Monate. Da Emilias Zustand aber schon 
sehr kritisch gewesen sei, sei sie sofort aufgenommen worden. Da sie bei einer Gr��
Meter nur noch 42 Kilogramm gewogen habe, sei ihr Zustand kritisch gewesen. Dies entsprach 
einem BMI von 16,4. Im Anhang dieser Projektarbeit (siehe M6) ist eine Perzentilkurve dargestellt. 
Mithilfe  ihres  Alters  und  ihrer  Gr��
Normalgewicht  lag.  Dar�ber  hinaus  interessierte  mich  sehr,  wie  der  Klinikalltag  ablief.  Sie 
schilderte mir, dass sie die ersten 3 Monate in einer geschlossenen Klinik verbracht habe. Dies 
habe absolutes Besuchsverbot bedeutet. Nach dieser Zeit habe sie in Begleitung spazieren gehen 
d�rfen. Der Ausgang sei ihr verboten worden, wenn sie zu wenig gewogen habe. Jeden Morgen 
sei ihr Gewicht gepr�ft worden und es habe einen strengen Essensplan gegeben. Anfangs habe 
Emilia dieser Plan gro�
besser gegangen. Dadurch sei dieser Gedanke immer weiter in den Hintergrund geraten, sodass 
sie den Klinikaufenthalt als gar nicht mehr so schlimm empfunden habe. Die Interviewte erz�hlte 
mir, sie sei insgesamt 18 Wochen in der Klinik geblieben. Bei der Entlassung sei sie nicht mehr 
untergewichtig gewesen, aber die Angst vor einem R�ckfall sei geblieben. Um dies zu verhindern, 
habe sie anschlie�
sei es gl�cklicherweise nicht gekommen,  aber  die  Magersucht  werde ihr  Leben  f�r  immer 
begleiten. Zu guter Letzt wollte ich wissen, ob sie sich heute als vollst�ndig geheilt wahrnimmt. 
Daraufhin berichtete Emilia mir, sie wolle heute nicht mehr abnehmen, aber der Gedanke an eine 
Gewichtszunahme bereite ihr immer noch Angst. Demnach ist sie der Meinung, eine vollst�ndige 
Heilung sei in ihrem Fall nicht m�glich. 
 
3.3 Schlussfolgerung aus der Befragung  
Ich pers�nlich war von ihren Schilderungen sehr betroffen. Ich finde es schockierend, dass ihre 
Freunde bzw. Familie die Erkrankung erst sehr sp�t erkannten und etwas dagegen unternahmen. 
Einerseits k�nnte dies daran liegen, dass zu wenig �ber dieses Thema aufgekl�rt wird, andererseits 
k�nnte die Ursache darin liegen, dass sich Eltern vor der Realität verschließen. Sie m�chten es 
ŶŝĐŚƚǁĂŚƌŚĂďĞŶͣ͘DĞŝŶ<ŝŶĚĚŽĐŚŶŝĐŚƚ͕͞ĚĞŶŬĞŶƐŝĐŚǀŝĞůĞƌǁĂĐŚƐĞŶĞ͘ŝĞƐĞƐsĞƌŚĂůƚĞŶŬĂŶŶ
aber für die Betroffenen lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass 
sowohl  die  Eltern,  als  auch  die  Kinder  �ber  Essst�rungen  aufgekl�rt  werden  m�ssen.  Diese 
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 19 Aufklärung sollte durch den Kinderarzt bzw. die Schule erfolgen. Des Weiteren finde ich, dass 
Informationen im Internet, die das Abnehmen, die Diäten und das Wunschgewicht betreffen, 
zensiert werden sollten. Die Seiten m�ssten meiner Meinung nach f�r Jugendliche unter 18 Jahren 
gesperrt sein, um das Ausl�sen einer lebensbedrohlichen Essst�rung zu verhindern. In Emilias Fall 
war ihr pers�nliches Eingest�ndnis, etwas �ndern zu m�ssen, der erste Schritt zur Heilung. Leider 
ist dies nicht die Regel. In dieser Arbeit verweise ich darauf, dass schwere Verl�ufe auch t�dlich 
enden k�nnen (siehe M8). Emilia gilt heute gl�cklicherweise als geheilt. Ich hoffe mit diesem 
Interview  den  Betroffenen,  Eltern  oder  anderen  Personen  einen  positiven  Impuls  geben  zu 
k�nnen.  Somit  m�chte  ich  erreichen,  dass  diese  Personen  in  so  einem  Fall,  wie  bei  Emilia, 
schnellstens etwas unternehmen und nicht wegschauen. So kann hoffentlich der Tod als Folge 
verhindert werden.  
 
 
4. Bulimia-nervosa 
 
4.1 Erklärung der Erkrankung 
Bulimia-nervosa, auch Bulimie oder Ess-Brech-Sucht genannt, ist eine psychische St�rung, welche 
h�ufig  als  Folgeerkrankung  einer  Magersucht  auftritt.  Die  Bezeichnung  stammt  aus  dem 
'ƌŝĞĐŚŝƐĐŚĞŶƵŶĚďĞĚĞƵƚĞƚƐŽǀŝĞůǁŝĞͣŶĞƌǀůŝĐŚďĞĚŝŶŐƚĞƌ,ĞŝƘŚƵŶŐĞƌ͘͞Ƶůŝmiker können dünn, 
schlank  oder  �bergewichtig  sein,  weshalb  erkrankte  Personen  oftmals  nicht  gleich  erkannt 
werden.  Sie  haben  ein  viel  zu  geringes  Selbstwertgef�hl,  welches  sie  durch  ihr  �u�
Erscheinungsbild  ausgleichen  wollen.  Dennoch  kommt  es  zu  immer  wiederkehrenden 
Hei�
W�hrenddessen  stopfen  erkrankte  Personen  alles  in  sich  hinein,  was  sie  finden  k�nnen.  Sie 
nehmen teilweise bis zu 10.000 Kilokalorien auf einmal zu sich. W�hrend des Essens f�hlen sie sich 
entspannt,  aber  schon  kurze  Zeit  später  sch�men  sie  sich  f�r  ihre  Hei�
machen sie anschließend eine Diät, nehmen Abf�hrmittel zu sich oder stecken sich ihre Finger in 
den Hals, um die aufgenommene Nahrung wieder zu erbrechen. Da sich diese Abl�ufe stetig 
wiederholen, wird von einem Teufelskreislauf gesprochen (siehe M9), aus dem die betroffenen 
Personen ohne professionelle Hilfe meist nicht herauskommen.  
 
 
 
 
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 20 4.2 Verschiedene Bulimietypen  
Bulimiker haben nach ihren Hei�hungeranf�llen gro�
zu verhindern, wenden sie verschiedene Gegenma�
Typen, die verschiedene Gegenma�
Purging-Typ.  Hierbei  versuchen  betroffene  Personen  die  aufgenommenen  Kalorien  durch 
Erbrechen  oder  die  Einnahme  von  Abf�hrmitteln  bzw.  Entw�sserungstabletten  wieder 
loszuwerden.  Zum  anderen  gibt  es  den  Nicht-Purging-Typ.  Bei  dieser  Form  versuchen  die 
Erkrankten durch �berm��
 
4.3 Ätiologie der Ess-Brech-Sucht  
4.3.1 Gesellschaftliche Ursachen  
Vorwiegend  Mädchen  und  junge  Frauen  eifern  dem  Schlankheitswahn  der  westlichen 
Industriestaaten nach. Zudem vergleichen sie sich oft mit Gleichaltrigen, die schlanker sind als sie. 
Wenn es dann auch noch zu negativen Kommentaren, über Figur und K�rpergewicht, bis hin zum 
Mobbing kommt, beginnen diese Personen eine Di�t. Diese endet oftmals als Ess-Brech-Sucht.  
 
4.3.2 Familiäre Gründe  
Betroffene Personen stammen oftmals aus Familien, deren Alltag von heftigen Konflikten geprägt 
ist.  Die  Familienmitglieder  zeigen  h�ufig  kein  Einf�hlungsverm�gen  und  auch  keinen 
Zusammenhalt. Durch die Essst�rung wollen die einzelnen Personen die Abgrenzung zur Familie 
verdeutlichen oder erhoffen sich Aufmerksamkeit. 
 
4.3.3 Biologisch - genetische Auslöser  
Bulimie kann, ebenso wie Magersucht, erblich bedingt sein. Dies belegen Zwillingsstudien, sowie 
Beobachtungen familiärer Häufungen an Essst�rungen.  
 
4.3.4 Individuelle Ursachen 
Personen, die von Bulimie betroffen sind, haben meist ein geringes Selbstwertgefühl. Durch das 
Abmagern  erhoffen  sie  sich  Anerkennung,  Beliebtheit  und  Wertschätzung.  Es  soll  also  ihr 
Selbstbewusstsein  st�rken.  Au�
Bed�rfnisse  und  Erwartungen  anderer  Menschen  zu  erf�llen.  Dadurch  entstehen  innere 
Spannungen,  welche  sie  durch  die  Hei�hungerattacken  absto�
Menschen, die traumatische Ereignisse hinter sich haben besonders anfällig f�r diese Essst�rung. 
Diese  Ereignisse  k�nnen  beispielsweise  Gewalt- oder  Missbrauchserfahrungen  sein.  Auch 
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 21 Personen, die während ihrer Kindheit an Übergewicht litten, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko 
an Bulimie zu erkranken.  
 
4.4 Merkmale der Essstörung  
4.4.1 Wiederkehrende Heißhungerattacken 
Die meisten Bulimiker leiden unter unkontrollierbaren Essanfällen. Diese m�ssen mindestens 
einmal pro Woche, �ber einen Zeitraum von 3 Monaten, stattfinden, um als Bulimie diagnostiziert 
zu werden. W�hrend dieser Hei�
verschlingen gro�
mehrere tausend Kilokalorien zu sich. Nahrungsmittel, die innerhalb einer Essattacke verzehrt 
werden  sind  beispielsweise:  f�nf  Toastscheiben,  eine  Familienpackung  Eiscreme,  einen 
Fleischsalat, eine Pizza und ein Glas Marmelade.  
 
4.4.2 Angst vor dem Dicksein 
Die Betroffenen haben große Angst vor dem Dicksein, da sie es in Verbindung mit Unbeliebtheit 
bringen. D�nn bzw. schlank sein, bedeutet f�r sie hingegen Anerkennung und Beliebtheit. Wenn 
Personen so eine Denkweise haben, ist dies ein auffälliges Anzeichen. Nach den Essattacken 
verfallen sie in Panik, da sie auf keinen Fall zunehmen wollen. Anders als bei magers�chtigen 
Personen, wollen sie aber nicht zwingend abnehmen, sondern ihr Gewicht halten. Daher wenden 
sie im Anschluss Gegenmittel an.  
 
4.4.3 Angewandte Gegenmaßnahmen  
Aus Angst nach den Hei�hungeranfällen zuzunehmen, greifen sie zu Gegenma�
das  absichtliche  Erbrechen,  die  Einnahme  von  Entw�sserungstabletten,  das  Treiben  von 
�berm��
unternommen wurde, f�hlen sie sich erleichtert. Dieses kurzzeitige Wohlbefinden f�hrt dazu, dass 
die Bulimiker diese Strategie immer wieder anwenden, wodurch die Erkrankung bestehen bleibt.  
 
4.4.4 Körperliche Merkmale  
Etwa 10 bis 30% der von Bulimie erkrankten Personen leiden unter trockener und verf�rbter Haut, 
br�chigen  N�geln  und  Haarausfall.  Ein  sichtbares  Symptom  sind  angegriffene  Z�hne.  Diese 
kommen beim Erbrechen immer wieder mit s�urehaltigem Mageninhalt in Ber�hrung. Au�
haben Bulimiker sogenannte Hamsterb�ckchen, da beim W�rgen und Erbrechen vor allem die 
Ohrspeicheldr�sen  beansprucht  werden  und  diese  deshalb  anschwellen.  Ein  weiteres 
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 22 Erkennungsmerkmal dieser Essstörung ist die Unregelmäßigkeit oder gar das Ausbleiben der 
Periode, verursacht durch Hormonst�rungen, unter denen betroffene Personen leiden.  
 
4.4.5 Psychische Erkennungsmerkmale  
Sowohl die Essanfälle als auch die Gegenmaßnahmen wirken beruhigend und entspannend auf 
die  Betroffenen.  Sie  bauen  dadurch  Spannungen  ab  und  regulieren  ihre  Gef�hle.  Dieses 
Empfinden der Entspannung ist ein typisches Erkennungsmerkmal f�r eine Bulimia-nervosa. Ein 
weiteres Symptom ist die Isolation der Betroffenen von ihrem sozialen Umfeld, damit sie den 
Nahrungsmittelmissbrauch so lang wie m�glich geheim halten k�nnen. 
 
4.5 Langwierige Folgen von Bulimia-nervosa  
Die Folgen der Ess-Brech-Sucht sind nicht so lebensbedrohlich, wie die der Anorexia-nervosa, da 
Bulimiker nicht ausgepr�gt hungern. Dennoch bringt die Erkrankung schwere Folgen mit sich, die 
bis zum Tod f�hren k�nnen (siehe M8).  
 
4.5.1 Körperliche Folgen 
Das ständige Erbrechen führt zu Sodbrennen und Entzündungen der Speiseröhre. Ebenso verliert 
der  K�rper  durch  das  �
Elektrolyte,  wie  etwa  Kalium  oder  Natrium.  Der  Kaliumverlust  verursacht  Nierensch�den, 
Fl�ssigkeitseinlagerungen oder in schweren Fällen lebensbedrohliche Herzrhythmusst�rungen. 
Der Natriumverlust l�st Fl�ssigkeitsansammlungen im Gehirn aus. Sie k�nnen das Denkorgan 
sch�digen,  Krampfanfälle ausl�sen  oder  sogar  t�dlich  enden.  Durch  die  st�ndigen 
Hei�
Bauchspeicheldr�senentz�ndungen. Au�
bleiben aus, was auf lange Sicht gesehen die Fruchtbarkeit beeintr�chtigt. Auch die Knochendichte 
nimmt mit jeder ausbleibenden Menstruationsblutung weiter ab. Der Knochensubstanzverlust ist 
im Nachhinein nicht mehr r�ckg�ngig zu machen. Da sich die Erkrankten mindestens einmal pro 
Woche �beressen, bl�ht sich der Magen auf. Dies f�hrt zu starken Bauchschmerzen oder im 
schlimmsten Fall zu einer Magenruptur7.  
 
4.5.2 Seelische Folgeerscheinungen   
Oftmals treten parallel zur Ess-Brech-Sucht psychische St�rungen, wie Depressionen, Angst- oder 
Zwangsst�rungen auf. Dadurch, dass sich betroffene Personen aus ihrem gesellschaftlichen Leben 
                                                
7 Magenruptur ist ein Magenriss 
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 23 zurückziehen,  fühlen  sie  sich  oftmals  einsam  und  sind  voller  depressiver  Verstimmungen. 
Bulimiker  versp�ren  extremen  Selbsthass,  da  sie  sich  f�r  ihren  Kontrollverlust  w�hrend  der 
Essanfälle sch�men. Durch diesen Hass f�gen sie sich oftmals Selbstverletzungen zu. In extremen 
Fällen kann dies zu Selbstmordgedanken f�hren.  
 
4.6 Diagnostik der Erkrankung 
Beim Verdacht auf Bulimie f�hrt der Arzt, ebenso wie bei Magersucht, ein Anamnesegespr�ch mit 
dem  Patienten  durch.  Au�
Laboruntersuchungen vor. 
 
4.6.1 Anamnesegespräch  
In dem Anamnesegespräch werden dem Betroffenen einige Fragen, in Bezug auf körperliche und 
psychische  Anzeichen  einer  Bulimie,  gestellt.  Dabei  geht  der  Arzt  auf  das  Essverhalten,  das 
Selbstwertgef�hl, die Hei�hungeranfälle und die Gegenma�
Typische Fragen f�r solch ein Gespr�ch sind:  
 ͣ^ŝŶĚ^ŝĞŵŝƚŝŚƌĞŵ<ƂƌƉĞƌǌƵĨƌŝĞĚĞŶ͍͕͞ 
 ͣ<ŽŵŵƚĞƐǀŽƌ͕ĚĂƐƐƐŝĞŵŝƚĚĞŵƐƐĞŶŶŝĐŚƚŵĞŚƌĂƵĨŚƂƌĞŶŬƂŶŶĞŶ͍͞ŽĚĞƌ 
 ͣ,ĂďĞŶƐŝĞŬƂƌƉĞƌůŝĐŚĞĞƐĐŚǁĞƌĚĞŶ͕ǁŝĞ^ŽĚďƌĞŶŶĞŶŽĚĞƌƐƚĂƌŬĞĂƵĐŚƐĐŚŵĞƌǌĞŶ͍͘͞ 
 
4.6.2 Körperliche und psychische Untersuchungen 
Als erstes werden der Herzschlag, der Blutdruck und der Puls gemessen. Der Mundraum des 
Patienten wird genauestens nach Zahnsch�den untersucht. Au�
Magen auf Sch�digungen durch die Magensäure gepr�ft. Per Ultraschall findet anschließend eine 
Untersuchung des Bauchraums statt, um nach m�glichen Verletzungen zu schauen. Im Laufe der 
Untersuchung werden noch weitere Erkrankungen abgekl�rt, wie etwa �
oder Elektrolytst�rungen. Dar�ber hinaus werden die Betroffenen auf psychische Erkrankungen, 
wie Depressionen oder Pers�nlichkeitsst�rungen, getestet.  
 
4.6.3 Laboruntersuchungen  
Im Zuge der Diagnose gibt der Patient Blut und Urin ab, um verschiedene Laborwerte, die für eine 
Bulimie - Erkrankung  sprechen,  bestimmen  zu  lassen.  Es  werden  beispielsweise  Blutbild, 
Nierenwerte,  Elektrolyte  und  Urinstatus  untersucht.  Auch  Hormone,  wie  das 
Schilddr�senhormon, k�nnen bestimmt werden. 
                                                
8 �
9 Obstipation ist eine schwere Verstopfung  
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 24 4.7 Therapieformen zur Behandlung  
Die Heilungsquote, in Bezug auf völlige Genesung, beträgt ca. 50%. Schwere Verläufe der Bulimie 
sind teilweise nicht zu heilen und f�hren zum Tod (siehe M8).  
 
4.7.1 Psychoanalyse 
Diese Behandlungsform erwies sich in den letzten Jahren als sehr effektiv. Hierbei wird besonders 
auf das Verhalten der Betroffenen eingegangen, aber auch die Vergangenheit, vor allem die 
Kindheit, spielt eine gro�
aufgegriffen, bearbeitet und verarbeitet werden. Wenn also ein traumatisches Ereignis, wie eine 
sexuelle N�tigung, einmal gr�ndlich aufgearbeitet wird, ist die Chance sehr hoch, dass sich diese 
psychische Belastung nicht mehr in Form der Essattacken �u�
allerdings sehr zeitaufw�ndig. Sie dauert etwa 300 bis 400 Stunden.  
 
4.7.2 Ernährungstherapie  
In dieser Therapie lernen die Bulimiker was gesund ern�hren bedeutet. Sie wissen in der Regel 
alles �ber den Kaloriengehalt der Nahrungsmittel, aber wenig �ber gesunde Ern�hrung. Patienten 
sollen  begreifen,  dass  gesundes  Essen  nicht mit  der  Aufnahme  m�glich  weniger  Kalorien 
gleichzusetzen  ist. W�hrend  der  Behandlung  erlernen  sie  regelm��
aufzunehmende Nahrung auf t�glich 6 Mahlzeiten verteilt wird. Der Magen der betroffenen 
Personen ist oftmals �berdehnt, weshalb sie sich erst wieder an normale Essportionen gew�hnen 
m�ssen.  Auch  Lebensmittel  mit  hoher  Kalorienzahl  sind  in  dem  Ern�hrungsplan  integriert. 
Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Hei�
 
4.7.3 Kreative Therapien  
Eine weitere Behandlungsform ist die Gestaltungstherapie. Durch verschiedene kreative Aufgaben 
bekommen die Patienten einen nonverbalen Zugang zu ihren Gef�hlen. Beispielsweise sollen sie 
w�hrend dieser Therapie ihre Essst�rung, Familie und Stimmungen darstellen. Dabei k�nnen sie 
mit Pinsel, Ton oder auch Musik arbeiten. Bulimiker sind oftmals sehr leistungsorientiert, weshalb 
es ihnen schwerfällt, einfach drauflos zu zeichnen. Wenn sie es schließlich schaffen, sich von ihren 
hohen Anspr�chen zu l�sen, kann ihnen diese Behandlung gro�
Wohlempfinden k�nnen die Betroffenen psychische Spannungen abbauen. Auch eine Tanz- und 
Bewegungstherapie findet oftmals Anwendung. In spielerischer Form lernen die Patienten hierbei 
mit ihrem K�rper, der ihnen oftmals fremd ist, wieder in Ber�hrung zu treten. 
 
 
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 25 5. Binge-Eating-Disorder 
 
5.1 Definition der Binge-Eating-Disorder 
Die  Bezeichnung  Binge-Eating-Disorder kommt  aus  dem  Englischen  und  hei�
Essanfallsst�rung. Die Essanfälle treten mindestens zweimal pro Woche auf und sind durch das 
Gef�hl der Unkontrollierbarkeit gekennzeichnet. Dabei wird eine gro�
und  durcheinandergegessen.  Viele  Betroffene  essen  allein,  aus  Scham  und  ohne  Hunger. 
Anschließend k�nnen negative Schuldgef�hle oder Traurigkeit auftreten. Anders als bei Bulimie 
oder  Magersucht,  erbrechen  sich  Betroffene  nach  ihren  Essanfällen  nicht,  nehmen  keine 
Abf�hrmittel und treiben auch keinen extremen Sport, um ihr Gewicht zu verringern. 
 
5.2 Ätiologie der Essanfallsstörung 
Die Erforschung der Ursachen, welche zu einer Essanfallsstörung führen, steht erst am Anfang. 
 
5.2.1 Begünstigende Ursachen 
Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass es im Wesentlichen zwei Gruppen gibt, welche als 
Ursachen das Entstehen einer Binge-Eating-St�rung beg�nstigen. Einerseits sind dies Einfl�sse, die 
zu  �
Ern�hrungsgewohnheiten  in  der  Familie  oder  Bewegungsmangel).  Andererseits  gibt  es 
Situationen, die generell f�r psychische Probleme anfällig machen. Dazu geh�ren das Vorkommen 
psychischer Erkrankungen in der Familie (wie Depressionen), Erleben schlimmer Ereignisse (zum 
Beispiel der Verlust oder Tod einer nahestehenden Person), das Erleben einer Bedrohung oder 
Verletzung durch andere (beispielsweise Missbrauchserlebnisse) oder ein negatives Selbstbild 
(durch Sch�nheitsideale).  
 
5.2.2 Auslösende und aufrechterhaltende Bedingungen 
Damit eine solche Essanfallsstörung akut, d.h. ausgelöst wird, müssen noch weitere Einflüsse 
wirken. Dazu geh�ren zwischenmenschliche Konflikte, Schwierigkeiten bei der Arbeit oder in der 
Schule, Sorgen �ber das eigene Aussehen, Figur oder Gewicht, Stress, Gef�hlsschwankungen oder 
ein problematisches Ess- und Ern�hrungsverhalten.  Besonders Stress spielt eine gro�
dem  Ausl�sen  von  Essanfällen.  Die  Esss�chtigen  k�nnen  sich  durch  das  Essen  kurzzeitig 
entspannen.  Sie  haben  jedoch keine  anderen  Bewältigungsmechanismen,  um  mit  Stress 
umzugehen und verschlingen dadurch gro�
späteren Zeitpunkt die ausl�senden Ursachen nicht mehr gegeben, die Essanfälle bestehen aber 
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 26 immer  noch.  Durch  das  inzwischen  gewohnte  Ess- und  Ern�hrungsverhalten,  kommt  es  zur 
kurzfristigen Entlastung bei weiteren oder zusätzlichen Situationen, welche f�r den Betroffenen 
Druck darstellen. Vorbestehende, ausl�sende und aufrechterhaltende Bedingungen, die f�r die 
Entwicklung der Essanfallsst�rung wichtig sind, bedingen sich gegenseitig. 
 
5.3 Merkmale der Erkrankung 
Um eine Binge-Eating-St�rung feststellen zu k�nnen, m�ssen drei Diagnosekriterien zutreffen: 
 
5.3.1 Kriterium A 
Es müssen zwei Hauptmerkmale festgestellt werden: Betroffene nehmen �berm��
in einer bestimmten Zeit (zum Beispiel 2 Stunden) zu sich, mehr als es andere Menschen in 
vergleichbaren Situationen zu sich nehmen w�rden. Zudem kommt ein Kontrollverlust �ber das 
Essen.  
 
5.3.2 Kriterium B 
Weiterhin treten mindestens drei der folgenden Merkmale auf: Die Betroffenen essen wesentlich 
schneller als normal, essen bis zu einem unangenehmen Völlegefühl, essen ohne Hunger, essen 
allein, empfinden  anschließend  Scham  oder sind  anschließend  niedergeschlagen  wegen  der 
Essanfälle. 
 
5.3.3 Kriterium C 
Die Essanfälle treten durchschnittlich mindestens einmal pro Woche über einen Zeitraum von 
sechs Monaten auf. Der Leidensdruck ist gro�
der Familie, in der Schule bzw. im Beruf oder in der Freizeit aus. 
 
5.4 Auftretende Folgen 
Eine Essanfallsst�rung belastet Betroffene psychisch, hat jedoch auch negative Folgen f�r den 
K�rper. 
 
5.4.1 Psychische Folgen 
Das wiederholte Erleben der Essanfälle macht die Betroffenen traurig. Sie haben Angst vor dem 
n�chsten Essanfall und sind angespannt. Infolge dessen haben die Personen keine Lust mehr 
darauf, etwas zu unternehmen oder verlieren den Spa�
bereiteten. Die Erkrankten haben oftmals weitere Essprobleme. Sie ern�hren sich ungesund, 
f�hren  h�ufig  Diäten  durch  und  erleben,  dass  sie  diese  nicht  durchhalten  k�nnen.  Daher 
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 27 beschäftigen sich Betroffene in Gedanken oft mit dem Essen, grübeln und machen sich Sorgen. 
Nicht selten hassen die Erkrankten sich f�r ihren Kontrollverlust w�hrend der Essanfälle. 
 
5.4.2 Körperliche Folgen 
Die Folge von häufigen Essanfällen ist ein krankhaftes Übergewicht oder Adipositas, welche im 
Kapitel  6  ausf�hrlich  beschrieben  werden.  Gegen�ber  �
Esss�chtige  zudem  unzufriedener  mit  ihrem  K�rper  und  haben  ein  noch  geringeres 
Selbstwertgef�hl als Menschen, welche nur �bergewichtig oder adip�s sind. Sie sch�men sich f�r 
ihr �
m�ssen nicht immer �bergewichtig oder adip�s sein. Ein erh�htes K�rpergewicht allein lässt also 
nicht auf eine Esssucht schließen. 
 
5.5 Diagnostik der Binge-Eating-Disorder 
Betroffene sollten sich zuerst an den Hausarzt oder Kinder- und Jugendarzt wenden. 
 
5.5.1 Anamnese 
In einem Erstgespräch versucht der Arzt durch Fragen herauszufinden, ob die Merkmale, welche 
unter 5.3 nachzulesen sind, zutreffen. Dabei stellt er Fragen zu Essgewohnheiten, k�rperlicher und 
psychischer  Verfassung,  Lebensstil  und  sozialem  Umfeld.  Weiterhin  werden  Umst�nde  zur 
Nahrungsaufnahme, Häufigkeit, Menge und Art der Nahrungsmittel abgekl�rt. 
 
5.5.2 Körperliche und weitere Untersuchungen 
Wie auch bei anderen Essstörungen erfolgen eine körperliche Untersuchung, die Berechnung des 
BMI (siehe  M3) und  Laboruntersuchungen.  So  kann  gepr�ft  werden,  ob  bereits 
Folgeerkrankungen wie �
Fach�rzte �berweisen. 
 
5.6 Säulen der Therapie 
F�r eine Behandlung der Binge-Eating-St�rung stehen verschiedene Bausteine zur Verf�gung: die 
Psychotherapie, eine Ern�hrungsberatung und die Bewegungstherapie. Die Behandlung erfolgt 
meistens ambulant oder in Tageskliniken. Bei j�ngeren Personen werden Familienmitglieder in die 
Therapie mit einbezogen. 
 
 
 
 
 
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 28 5.6.1 Psychotherapie 
Am wirksamsten lässt sich eine Essanfallsstörung mit einer kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) 
behandeln, welche sich an den Problemen der Betroffenen orientiert. Hierbei geht es darum, an 
bestimmten  aktuellen  Problemen  zu  arbeiten  und  L�sungen  zu  finden. Im  ersten  Schritt 
beobachten die Betroffenen mit Hilfe eines Tagebuchs ihr Essverhalten und welche Gef�hle sie 
begleiten. Mit einem Therapeuten analysieren die Patienten, in welchen Situationen die Anfälle 
auftreten  und  versuchen,  wiederkehrende  Muster  zu erkennen.  Im  n�chsten  Schritt  werden 
Methoden  entwickelt,  um  das  Auftreten  der  Anfälle  zu  vermeiden.  Der  Erkrankte  erlernt 
alternative  Strategien  zur  Stressbewältigung.  Auf diese  Weise erlangt  der  Betroffene  wieder 
Kontrolle �ber seine Handlungen und kann Essanf�lle bek�mpfen.  
 
5.6.2 Ernährungsberatung 
Eine  Ernährungsberatung  unterstützt  Betroffene,  sich  gesund  zu  ernähren.  Das  Planen 
regelm��
Sättigungsgef�hl  orientiert,  f�hren  zur  Abnahme  von  Hei�
Verringerung des Gewichtes. 
 
5.6.3 Bewegungstherapie 
Körperübungen helfen, die Akzeptanz des eigenen Körpers zu erhöhen und abwertende Gedanken 
durch  positive  zu  ersetzen.  Regelm��
Gewichts und tragen zum positiven Aufbau der positiven Stimmung bei. 
 
 
6 Adipositas 
 
6.1 Definition und Klassifizierung der Adipositas 
Die Adipositas gehört ursprünglich nicht zur Gruppe der psychischen Erkrankungen, kann aber 
gleicherma�
psychische Faktoren aufrechterhalten werden. 
 
6.1.1 Definition 
Der Begriff Adipositas kommt aus dem Lateinischem (adeps: Fett) und bezeichnet ein starkes oder 
krankhaftes  �bergewicht.  Die  Begriffe  Fettsucht,  Fettleibigkeit,  �
Adipositas werden in Deutschland h�ufig synonym verwendet. Alle Bezeichnungen beschreiben 
DĞŶƐĐŚĞŶĚŝĞͣƐĐŚǁĞƌĞƌ͞ƐŝŶĚĂůƐĂŶdere und meistens ein vermehrtes Körperfett aufweisen. Da 
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 29 der Begriff Fettsucht eine Diskriminierung darstellt, sollte dieser jedoch nicht mehr verwendet 
werden.  
 
6.1.2 Klassifizierung 
Jeder der einen BMI von 25 kg/m² überschreitet, ist übergewichtig. Gemessen wird das Unter-, 
Normal- ƵŶĚmďĞƌŐĞǁŝĐŚƚŝŶĚĞƌŚĞƵƚŝŐĞŶĞŝƚŶĂĐŚĚĞŵͣďŽĚǇŵĂƐƐŝŶĚĞǆ͞;D/Ϳ͕ĂƵĨǁĞůĐŚĞŶ
ich im Punkt 6.5.2 noch erl�utern werde. Die Klassifizierung nach dem BMI birgt allerdings die 
Gefahr  in  sich,  dass  Menschen  mit  einem  erh�hten  K�rpergewicht  aufgrund  erh�hter 
Muskelmasse als �bergewichtig eingestuft werden, da auf diese Weise das �
das Gewicht-L�ngen-Verhältnis, nicht jedoch �ber die K�rperfettmasse definiert ist. Der Begriff 
Adipositas trifft ab einem BMI > 30 kg/m� zu. Ab diesem Wert liegt der K�rperfettanteil bei Frauen 
in der Regel > 25% und bei M�nnern > 20%.  Da ab diesem Wert die Sterblichkeit und das 
Gesundheitsrisiko  deutlich  steigt  (siehe  M4),  ist  eine  Unterscheidung  von  �
Adipositas vonn�ten. 
 
6.1.3 Fettverteilung 
Bei  der  Fettverteilung  wird  zwischen  zwei  Regionen  am  Körper  unterschieden,  die  klinisch 
bedeutsam sind und oft verwendet werden. Bei der Fettvermehrung vorwiegend im Bereich der 
H�ften und Oberschenkel (siehe M10) spricht man von der Birnenform, die h�ufig bei adip�sen 
Frauen (ca.85%) vorkommt. Bei dieser Adipositas besteht ein erh�htes Risiko f�r mechanische 
Probleme (zum Biepsiel Erkrankung des Kniegelenks). Bei den M�nnern �berwiegt die vermehrte 
Fettansammlung im Bereich des Bauches (ca.80%) und wird deshalb Apfelform genannt. Das Fett 
sitzt nicht im Unterhautfettgewebe, wie bei Birnenform, sondern im Bauchraum selbst und ist um 
die  Organe  verteilt.  Das  so  genannte  Bauchfett  ist  nicht  nur  eine  Belastung  f�r  den 
Haltungsapparat, sondern auch ein Risiko f�r Fettstoffwechselst�rungen, Bluthochdruck, erh�hter 
Blutzucker und Herzerkrankungen. 
 
6.2 Epidemiologie von Übergewicht und Adipositas 
In Deutschland weisen 46,7% der Frauen und 61,6% der Männer einen BMI im übergewichtigen 
oder adip�sen Bereich auf (siehe M12). Bei den Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 3 und 
17 Jahren sind 15,3% aller M�dchen und 15,6% aller Jungen �bergewichtig oder adip�s. Eine 
Zunahme der Anzahl von �bergewichtigen und adip�sen B�rgern gab es in den letzten zwei 
Jahrzehnten nicht, befindet sich jedoch weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. 
 
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 30 6.3 Ätiologie der Erkrankung 
Adipositas  ist  ein  Krankheitsbild  mit  einer  Vielzahl  an  Einflussfaktoren  aus  unterschiedlichen 
Bereichen. Am h�ufigsten spielen das Ern�hrungs- und Bewegungsverhalten, die Psyche und 
genetische Komponenten eine Rolle. 
 
6.3.1 Genetische Komponenten 
Genetische  Veranlagungen  betreffen  den  Grundumsatz,  die  Energieverwertung  und  die 
Fettverteilung und k�nnen nicht vom Menschen beeinflusst werden. Studien haben belegt, 60% 
aller Adipositas wird vererbt. So stellt Wirth heraus, dass K�rperfettmasse und Bauchfett deutlich 
von der Vererbung abh�ngig sind. Es ist daher anzunehmen, dass genetische Einfl�sse st�rker sind 
als andere Faktoren. 
 
6.3.2 Psychische Ursachen 
Psychische  Ursachen  spielen  ebenfalls  eine  große  Rolle.  Menschen  mit  anhaltendem  Stress, 
Einsamkeit, Langeweile oder Frust leiden h�ufig unter Adipositas. Essen dient als kurzzeitige 
Entlastung f�r die Psyche. Die psychische Belastung wiederum steigt durch die Gewichtszunahme, 
wodurch Betroffene noch mehr essen, um sich wieder besser zu f�hlen. 
 
6.3.3 Ernährungsverhalten 
Bei Adipösen liegt eine erhöhte Energiezufuhr vor. Dies hängt zum einen damit zusammen, dass 
eine zu gro�
der  Konsumierung  von  Nahrungsmitteln  mit  einem  hohen  Zucker- und  Fettgehalt.  Liegt  die 
aufgenommene Energie �ber dem Gesamtenergieumsatz, d.h. Grundumsatz plus Leistungs- bzw. 
Arbeitsumsatz, m�sste jede Kalorie mittels Bewegung abtrainiert werden. 
 
6.3.4 Bewegungsverhalten 
Bewegungsmangel ist ein weiterer Faktor, der die Entstehung von Adipositas begünstigt. Viele 
technische Erneuerungen an der Arbeit, im Haushalt und im Alltag f�hren zu einer k�rperlichen 
Inaktivität. So bevorzugen die Menschen beispielweise den Fahrstuhl gegen�ber Treppen oder das 
Auto gegen�ber dem Fahrrad. Zusätzlich f�hrt ein hoher Medienkonsum in der Freizeit dazu, dass 
die  �bersch�ssige  Energie,  welche  durch  die  Nahrung  aufgenommen  wird,  nicht  durch 
Energieabgabe ausgeglichen werden kann. 
 
 
 
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 31 6.4 Mögliche Folgen  
Die gesundheitlichen Folgen von Übergewicht und Adipositas sind vielfältig und unterschiedlich. 
W�hrend bei erwachsenen Adip�sen die k�rperlichen Folgeerkrankungen dominieren, sind es 
bei den Kindern psychische und soziale Faktoren. Adip�se Kinder und Jugendliche k�nnen sich 
nicht nur schwer fortbewegen, ihre K�rpermasse behindert sie auch an der Beweglichkeit. Sie 
leiden meistens unter Hänseleien und Ausgrenzung durch Mitsch�ler und Erwachsene. Doch 
auch die Ver�nderungen in der Entwicklung und die Anlage f�r spätere Erkrankungen erfolgen 
bereits im Kindesalter. Je älter das Kind ist und je ausgepr�gter das �
wahrscheinlicher ist das Fortsetzen der Adipositas im Erwachsenenalter. Die h�ufigsten 
Gesundheitsprobleme ausgel�st durch �
Obergruppen unterteilen: 
 
6.4.1 Organmedizinische Folgeerkrankungen   
Vor allem mit der Adipositas in Verbindung gebrachten Krankheiten ist der Zusammenhang mit 
dem Diabetes am offensichtlichsten. Dies trifft nur f�r den Typ-II-Diabetes zu10. Beim Diabetes 
mellitus ist der Blutzuckerspiegel krankhaft erh�ht. Etwa 80% aller Typ-II-Diabetiker sind adip�s. 
Die Auspr�gung eines Diabetes ist bei ihnen etwa doppelt so h�ufig wie bei �
ca.  zehnmal  so  h�ufig  wie bei  Normalgewichtigen.  Der  Bluthochdruck  (Hypertonie)  ist  die 
h�ufigste  Begleiterkrankung  der  Adipositas.  Etwa  jeder  zweite  Adip�se  hat  einen  erh�hten 
Blutdruck.  Hypertonie  steigt  mit  dem  BMI.  Umgekehrt  l�sst  Gewichtsverlust  den  Blutdruck 
senken.  M�gliche Folgen  einer  Hypertonie  sind  Herzinfarkt,  Herzschw�che,  Schlaganfall  und 
Herzrhytmusst�rungen,  welche  zum  Tod  f�hren  k�nnen.    Weiterhin  k�nnen  bei  Adip�sen 
Fettstoffwechselst�rungen,  Atemstillst�nde  w�hrend  des  Schlafens  (Schlafapnoe)  oder 
Unfruchtbarkeit auftreten. 
 
6.4.2 Orthopädische Folgeerkrankungen 
Nicht nur innere Organe sind durch Übergewicht und Adipositas beeinträchtigt, sondern auch das 
Skelettsystem  leidet  erheblich  unter  der  Last  des  Gewichtes.  Als  Folge  der  mechanischen 
�
Fehlhaltung  der  Wirbels�ule  in  Form  eines  Hohlr�ckens.Dar�ber  hinaus  entstehen  unter  der 
ǌƵƚƌĂŐĞŶĚĞŶ >ĂƐƚ͕ ƐŽ ŐĞŶĂŶŶƚĞ ͣy-ĞŝŶĞ͘͞ Ğŝ ĚŝƉƂƐĞŶ ƐŝŶĚ ĂƵĐŚ ŐĞŚćƵĨƚ ĚŽƌŶĂƌƚŝŐĞ
Kalkablagerungen der Fersen (Fersensporne) und Sch�digungen des Gelenkknorpels (Arthrose) 
nachgewiesen worden.  
                                                
10 Typ-II-Diabetes ist insulinabh�ngig  
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 32 6.4.3 Psychische Folgeerkrankungen 
Mit  dem  Dicksein  werden  Substantive  wie  Mogeln,  Unsauberkeit,  Vergesslichkeit,  Faulheit, 
Unh�flichkeit, Nachl�ssigkeit und andere negative Eigenschaften in Verbindung gebracht. Daran 
ist zu sehen, dass ein adip�ser Mensch abgewertet und teilweise sogar abgelehnt wird. Aufgrund 
des vorherrschenden Sch�nheitsideals leiden sie unter einem niedrigen Selbstwertgef�hl. Nicht 
selten haben  sie  ein  gest�rtes  Verhältnis  zum  K�rper  und  lehnen  ihn  ab,  weil  er  widerlich 
erscheint.  Aus  diesem  Grund  leiden  sie  oftmals  unter  Interesselosigkeit,  Lustlosigkeit  und 
niedergeschlagener Stimmung. So isolieren sie sich immer mehr und suchen Trost im Essen, 
wodurch ein Teufelskreis entsteht. 
 
6.5 Diagnostisches Vorgehen 
Die Diagnostik ist im Allgemeinen nicht schwierig und dient dazu, die Ursachen, das Ausma�
Begleit- bzw.  Folgeerkrankungen  festzustellen.  Eine  vermehrte  K�rperfettmasse  und  der 
Fettverteilungstyp k�nnen allein durch die Betrachtung erkannt werden. Erkenntnisse liefern 
Anamnese, Messmethoden, k�rperliche Untersuchung und Laboruntersuchungen. 
 
6.5.1 Anamnese 
Die Befragung der Patienten umfasst Informationen aus Familienanamnese (familiäre Häufung, 
genetische  Veranlagung),Sozialer  Anamnese  (Schule,  Beruf,  Familie,  Probleme),Aktueller 
Anamnese  (k�rperliche  und  psychische  Beschwerden  wie  Schlaf,  Stress,  Depressionen, 
Schmerzen, Schwitzen, Kurzatmigkeit), Vegetativer Anamnese (Bewegung, Ern�hrung, Rauchen, 
Alkohol,  Drogen),  Eigenanamnese  (Stoffwechselerkrankungen,  Allergien,  Operationen), 
Gewichtsanamnese (Zeitpunkt der Entstehung der Adipositas, Gewichtsverlauf, Zeitpunkt des 
Maximalgewichts)  und  Medikamentenanamnese  (Medikamente,  die  �
haben). 
 
6.5.2 Messungsmethoden 
Zur Bestimmung des Body-Mass-Index (BMI), welcher die einfachste und schnellste Methode zur 
Feststellung von �ber- oder Untergewicht ist, wird das Verhältnis von K�rpergr��
ins  Verhältnis gesetzt.  Der  BMI  wird  aus  dem  Quotienten  von  K�rpergewicht  in  kg  und 
K�rpergr��
der Diagnostik und in der Therapie sehr wichtig. Zwischen M�nnern und Frauen gibt es bei der 
Klassifizierung  keine  Unterschiede.  Bei  Kindern  und  Jugendlichen  ver�ndert  sich  der 
K�rperfettanteil je nach Alter und Geschlecht st�ndig. Deshalb wurden f�r sie spezielle BMI-
Normwertkurven,  die  sogenannten  Perzentilkurven  (siehe  M6,7)  entwickelt.  Die 
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 33 Umfangsmessungen von Taille und H�fte und der Ermittlung von deren Verhältnis zueinander ist 
wichtig,  um  die  Adipositasform  bzw.  die  regionale  Fettverteilung  zu  ermitteln  und  das 
gesundheitliche  Risiko  abzuschätzen  (s.  Kapitel:  6.1).  Bei  Kindern  wird  auf  diese  Messung 
verzichtet, da diese Werte noch nicht aussagekr�ftig genug sind. Zur Hautfaltendickemessung wird 
eine Messzange, welche Caliper (siehe M11) genannt wird, benutzt. Mit ihr wird die subkutane 
Fettmasse bestimmt, �ber welche der Gesamtk�rperfettgehalt bestimmt werden kann. Diese 
Methode ist besonders gut f�r Kinder geeignet. 
 
6.5.3 Körperliche Untersuchung 
Die  körperliche  Untersuchung  dient  zur  Suche  nach  der  Ursache  der  Adipositas  sowie  zur 
Feststellung von Begleit- und Folgeerkrankungen. Dabei werden vor allem Haut, Gesicht, Bauch, 
Muskeln und Gelenke inspiziert. 
 
6.5.4 Laboruntersuchungen 
Durch  Laboruntersuchungen  von  Blut  und  Urin  können  Erkrankungen  des  Fett- und 
Glukosestoffwechsels  festgestellt  werden.  Sie  geben  Informationen  �ber  Erkrankungen der 
Schilddr�se, Leber und Nieren, welche als Ursache der Adipositas in Frage kommen k�nnen. 
 
6.5.5 Weitere Diagnostik 
Neben den bereits genannten Untersuchungsmethoden werden Blutdruck und Puls gemessen. 
Liegen  bereits  festgestellte  Werte  im  pathologischen  Bereich,  schließen  sich  weitergehende 
Untersuchungen  an  wie  Elektrokardiogramm,  Ergometrie,  Herzechographie,  Schlafapnoe-
Screening und Sonographie an. 
 
6.6 Formen der Behandlung 
Die  gr��
Anwendung des Basisprogramms, bestehend aus Ern�hrungstherapie, Bewegungstherapie und 
Verhaltenstherapie. 
 
6.6.1 Ernährungstherapie        
Bei der Ernährungstherapie ist die persönliche Situation zu berücksichtigen. Sie sollte im Rahmen 
einer medizinischen Betreuung erfolgen. Entweder wird sich f�r eine Energieaufnahme von etwa 
500 Kilokalorien am Tag weniger oder f�r eine Energiezufuhr von 800 ʹ 1200 Kilokalorien pro Tag 
entschieden. Die geringere Energieaufnahme erfolgt durch eine Verminderung des Verzehrs von 
Fett, Kohlenhydraten und Zucker oder durch spezielle Fertigdrinks (Formulaprodukte). Einzelne 
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 34 Mahlzeiten  können  auch  durch  Formulaprodukte  ersetzt  werden.  Auf  eine  ausreichende 
Fl�ssigkeitszufuhr sollte  bei  beiden  Therapieformen  geachtet  werden.  Im Anschluss soll  eine 
langfristige Ern�hrungsumstellung erfolgen. Dabei ist es wichtig, sich gesund zu ern�hren. 
 
6.6.2 Bewegungstherapie 
Zur Gewichtsreduktion ist es sehr wirksam k�rperlich aktiv zu sein. Dabei findet eine Abnahme der 
K�rperfettmasse bei gleichzeitigem Erhalt (auch Zunahme) der Muskelmasse statt. Au�
erh�ht Bewegung die Lebensqualität und Begleit- bzw. Folgeerkrankungen werden reduziert. Die 
k�rperliche Betätigung beginnt in Absprache mit dem Behandelnden Arzt. Er stellt sicher, dass es 
nichts gibt, was einer k�rperlichen Aktivität entgegensteht.  Die Gesichtspunkte Energieverbrauch, 
Nebenwirkungen, Akzeptanz und Freude an der jeweiligen Sportart sind bei der Auswahl zu 
ber�cksichtigen.  Als  geeignetste  Sportarten  bei  der  Behandlung  von  �bergewichtigen  und 
adip�sen Patienten sollten gelenkschonende Sportarten wie der Schwimmsport sowie Nordic-
Walking. Krafttraining allein ist zur Gewichtsreduktion weniger effektiv. 
 
6.6.3 Verhaltenstherapie 
Die Verhaltenstherapie kann die Patientenmotivation bei der Einhaltung der Ernährungs- und 
Bewegungstherapie unterst�tzen. Der Einsatz von Techniken um unerw�nschtes Verhalten zu 
�ndern,  wird  f�r  die  langfristige  Gewichtsreduktion  bzw. -stabilisierung  empfohlen.  Die 
Verhaltenstherapie besteht aus verschiedenen Elementen wie Selbstbeobachtung des Ess-, Trink- 
und  Bewegungsverhaltens  (Tagebuch),  Ein�bung  eines  der  Ver�nderungen  angepassten 
kontrollierten  Essverhaltens,  Erlernen  von  Techniken  um  Essenreize  zu  reduzieren,  soziale 
Unterst�tzung  (Familie  und  Umfeld  werden  mit  einbezogen)  und  R�ckfallprophylaxe 
(Konfrontation und Bewältigung riskante Situationen). 
 
 
7. Umfrage zu Übergewicht im Jugendalter 
 
7.1 Einleitung 
�
wurden die Einflussfaktoren, welche zu einem erh�hten K�rpergewicht bei von 14-16j�hrigen 
f�hren, erfasst. 
 
 
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 35  
7.2 Methoden und Auswertung 
Um die Umfrage (siehe M13) durchf�hren zu k�nnen, wurden Jugendliche verschiedener Klassen 
unterschiedlicher Schulen gew�hlt. Die Sch�ler besuchten Haupt- und Regelschule sowie ein 
Gymnasium, welche sich im Bundesland Th�ringen befinden. Die Umfrage erfolgte anonym und 
freiwillig.  Es  wurden  Fragen  zu  folgenden  Themen  gestellt:  Mahlzeiten,  Bewegung, 
Medienkonsum, Familie, Kindheit sowie pers�nliche Fragen (zum Biepsiel K�rpergr��
gewicht).  Der  BMI-Index  wurde  mit  der  unter  6.2.  genannten  Formel,  mit  gemessenen  und 
geschätzten Angaben der Jugendlichen bestimmt. Jugendliche, die zum Befragungszeitpunkt eine 
Diät  durchf�hrten  oder  sich  anders  als  gewohnt  ern�hren  wurden  nicht  ber�cksichtigt.  Zur 
Ern�hrung  wurden  Daten  zu Art  und  Menge  der �blicherweise  verzehrten  Lebensmittel  und 
Getr�nke erhoben. 
 
7.3 Ergebnisse 
7.3.1 Teilnehmercharakteristik 
Die Befragung wurde bei insgesamt 59 Jugendlichen durchgef�hrt. Davon waren 31 M�dchen und 
28 Jungen. Das Durchschnittsalter lag bei 15 Jahren. 16,9% der befragten Sch�ler besuchten die 
Hauptschule, 45,8% eine Regelschule und 37,3% ein Gymnasium. Die Anteile unter-, normal-, 
�bergewichtiger und adip�ser Jugendlicher sind der Tabelle M6 zu entnehmen. 
 
7.3.2 Ernährungsverhalten 
Zwischen der Gesamtenergieaufnahme (Kilokalorein/Tag) sowie dem prozentualen Anteil der 
Energie, die in Form von Fetten, Kohlenhydraten und Eiwei�
der  Jugendlichen  besteht  kein  wesentlicher  Zusammenhang.  �
Jugendliche der hier untersuchten Teilnehmer verzehrten nicht mehr kalorienreiche Produkte wie 
Fast Food, Knabberartikel, Schokolade oder Soft Drinks als normalgewichtige Jugendliche dies tun, 
und  auch  nicht  weniger  Obst  und  Gem�se.  Da  eine  �ber  l�ngere  Zeit  anhaltende  positive 
Energiebilanz  �
nachvollziehbar. M�gliche Ursache k�nnte eine unkorrekte Angabe sein oder eine Ver�nderung 
der Essgewohnheiten (Di�t) in Folge von Adipositas oder �
genannten Ergebnisse zum Teil erkl�ren. Immerhin hat etwa die ein Viertel aller Befragten schon 
Erfahrungen mit Reduktionsdiäten gemacht, bei den �bergewichtigen und adip�sen Jugendlichen 
sogar  fast  40%,  wobei  der  Anteil  bei  den  M�dchen  h�her  ist  als  der  Anteil  der  Jungen. 
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 36 Berücksichtigen  sollte  man  auch,  dass  Personen  unterschiedlich  auf  eine  bestimmte  Menge 
ǌƵŐĞĨƺŚƌƚĞƌEĂŚƌƵŶŐƐŵŝƚƚĞůƌĞĂŐŝĞƌĞŶ;ŐƵƚĞƵŶĚƐĐŚůĞĐŚƚĞͣ&ƵƚƚĞƌǀĞƌǁĞƌƚĞƌ͞Ϳ͘ 
7.3.3 Einfluss elterlicher Verbote 
Die Umfrage hat ergeben, dass Jugendliche, die zu Hause essen k�nnen was und wann sie wollen, 
die also in Bezug auf ihre Nahrungsaufnahme nicht von ihren Eltern eingeschr�nkt werden, einen 
niedrigeren BMI haben als Jugendliche, die von ihren Eltern beim Essen eingeschr�nkt werden. 
Diese Einschr�nkungen k�nnen Ausdruck eines strengen Erziehungsstils sein oder eine Strategie 
um das Gewicht der Kinder zu kontrollieren. Oftmals kommt es jedoch dadurch zur Vorliebe f�r 
energiereiche Produkte und Verminderung des Gef�hls f�r Hunger und Sättigung, was wiederum 
zu einer h�heren Energieaufnahme und somit zur Gewichtszunahme f�hren kann.    
 
7.3.4 Medienkonsum    
Jugendliche  mit  einem  hohen  Medienkonsum  (über  3  h/d)  haben  einen  höheren  BMI  als 
Jugendliche,  die  weniger  als  1  Stunde  mit  Mediengeräten  verbringen.  80%  der  befragten 
�bergewichtigen  Jugendlichen  verbringen  t�glich  insgesamt  3  Stunden  oder  mehr  vor  dem 
Computer, der Spielekonsole oder dem Fernseher. Bei den Normalgewichtigen sind dies nur 
68,2%. Jugendliche, welche viel Medien konsumieren treiben zwar nicht weniger Sport, jedoch 
verzehren sie mehr kalorienreiche Produkte wie Knabberartikel, S��
der Zeit, die sie vor dem Fernseher, dem Computer oder der Spielekonsole verbringen. Somit kann 
geschlussfolgert werden, dass ein erh�hter Medienkonsum das Risiko f�r die Entstehung von 
�
 
7.3.5 Bewegungsverhalten   
Neben der Ernährung ist die Bewegung der zweite Faktor, über den sich der Energieumsatz 
beeinflussen  l�sst.  Angaben  zur  sportlichen  Aktivit�t  wurden  separat f�r  Schule  und  Freizeit 
erhoben. 96,6% der befragten Jugendlichen geben an am Sportunterricht teilzunehmen. In ihrer 
Freizeit treiben 84,7% der Sch�ler/innen mindestens zwei Stunden in der Woche Sport. Lediglich 
15,3% aller Jugendlichen erkl�ren, nie oder weniger als zwei Stunden pro Woche in ihrer Freizeit 
sportlich  aktiv  zu  sein.  Ein  nennenswerter  Zusammenhang  zwischen  der  Anzahl  an 
Sportunterrichtsstunden und dem BMI der Jugendlichen ist kein bedeutender Zusammenhang 
ersichtlich.  Bedenkt  man  jedoch,  dass  Fett- und  Muskelmasse  durch  sportliche  Aktivität 
beeinflusst werden, k�nnte die Muskelmasse im Gegensatz zum Anteil an K�rperfett durch Schul- 
und  Freizeitsport  zunehmen. Da  Muskeln  bekanntlich  schwerer  sind  als  Fett,  hat  jedoch  ein 
muskul�ser K�rper einen vergleichsweise hohen BMI zur Folge. Diese Tatsache zeigt die Grenzen 
in der Beziehung von Gewicht und BMI. Ein Zusammenhang zwischen mangelnder k�rperlicher 
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 37 Aktivität  bei  Übergewicht  und  Adipositas  im  Kinder- und  Jugendalter wurde  von  Wirth 
beschrieben. Bewegungsarmut k�nnen kann in einem unheilbaren Kreislauf enden. Mangelnde 
Bewegung kann sowohl Ursache als auch Folge von �
 
7.3.6 Elterliche Faktoren 
Aus der Befragung der Jugendlichen ist ein Zusammenhang zwischen dem Gewicht der Eltern und 
dem ihrer Kinder ersichtlich. Daraus l�sst sich schließen, dass Kinder und Jugendliche ein erh�htes 
Risiko f�r �bergewicht und Adipositas haben, wenn ihre Kinder zu �
 
7.3.7 Gewicht im Kindesalter 
Die Mehrheit der Jugendlichen mit erhöhtem BMI waren bereits im Vorschulalter übergewichtig. 
Dieses Ergebnis  zeigt,  dass  Verhaltensweisen  und  Essgewohnheiten,  die  zur  Entstehung  von 
�
m�glich, dass genetische Faktoren f�r diese Entwicklung verantwortlich sind. 
 
7.4 Zusammenfassung und Fazit 
Während die meisten Faktoren (zum Beispiel hoher Medienkonsum, geringe sportliche Aktivität, 
unregelm��
gebracht werden konnten, war dies bei den Verzehrmengen verschiedener Lebensmittel nicht 
m�glich. Auch ein erh�hter Verzehr an kalorienreichen Nahrungsmitteln (zum Beispiel S��
und Knabberartikeln) hat unerwarteterweise keinen Einfluss auf das Gewicht. Dies kann wie im 
Kapitel Ergebnisse/Ern�hrung beschrieben, verschiedene Ursachen haben. Die Ergebnisse der 
Umfrage  belegen,  dass  nicht  Ern�hrung  allein,  sondern  die  Kombination  verschiedener 
Risikofaktoren  �
Medienkonsum und mangelnde Aktivität f�hren zu �
Jugendlichen. Bei ihnen sollte ein aktiver Lebensstil und eine Umstellung der Essgewohnheiten 
angestrebt werden. Au�
zu  Hause  innerhalb  der  Familie  gef�rdert  werden.  Da  auf  genetische  Faktoren  kein  Einfluss 
genommen  werden  kann,  ist  es  um  so  wichtiger,  die  zuvor  genannten  Faktoren,  welche 
beeinflussbar sind, bei Pr�ventionsma�
 
 
 
 
 
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 38 8. Orthorexia-nervosa 
 
8.1 Erklärung von Orthorexie 
Orthorexie  heißt  im  Fachbegriff  Orthorexia  nervosa.  Orthorexie  ist  ein  Krankheitsbild  einer 
Essst�rung. Orthorexia nervosa ist keine eigenständige Essst�rungskrankheit wie beispielsweise 
Magersucht (Anorexia nervosa) d.h.Orthorexie ist nicht wissenschaftlich anerkannt. Orthorexie ist 
deshalb  keine  eigenständige  Krankheit,  weil  sie  weder  mit  dem  internationalen 
Klassifikationssystem ICD-10 noch mit dem Klassifikationssystem der Vereinigten Staaten DSM-5 
diagnoƐƚŝǌŝĞƌƚǁĞƌĚĞŶŬĂŶŶ͘KƌƚŚŽƌĞǆŝĂŶĞƌǀŽƐĂƐƚĂŵŵƚĂƵƐĚĞŵŐƌŝĞĐŚŝƐĐŚĞŶtŽƌƚͣKƌƚŚſƐ͞ƵŶĚ
c�M��]�^����}��]o������]�c�]Z�]P^��v���]�U��������c�P]�^�}��c����]�^X�
�t���o]Z�������������K��Z}��]�v��}�W�c�^�Z��vZ�P��vu����v^X�Betroffene essen 
also nur gesunde Nahrungsmittel, mit wenig Kilokalorien (siehe M15). Orthorexie wurde erstmals 
durch den amerikanischen Arzt Steven Bratman (siehe M14) im Oktober 1997 entdeckt. Steven 
Bratman hat im Entdeckungsjahr an die Anlehnung von Orthorexie die Essst�rung Magersucht 
gepr�gt. Bratman hat aufgrund jahrelanger spezieller Diäten an sich und zahlreichen Patienten 
viele gleiche krankhafte Muster im Umgang mit Lebensmitteln erkennen k�nnen. Die gr��
Problematiken seien ideologische Komponenten, die Ihren Anh�nger zur Liebe wie beispielsweise 
Gott, nur gesundes Essen, um sich vor Krankheiten aller Art zu sch�tzen. Dadurch kann das 
Krankheitsbild Orthorexie entstehen. Ob es ein Krankheit oder nur ein Krankheitsbild ist, misst 
man daran, wie viel Leidensdruck der Patient dadurch hat. Orthorexia nervosa wird momentan 
ŶƵƌĂůƐĞŝŶĞƌƚĞĨƵŶĚĚŝĂŐŶŽƐƚŝǌŝĞƌƚƵŶĚƐŽŵŝƚĂůƐŽŝŶĚŝĞŝĂŐŶŽƐĞͣƐĐŚǁĞƌĞƐƐƐƚƂƌƵŶŐĞŶ͞
eingeordnet. Das Krankheitsbild hat nicht selten auch einen kulturellen Hintergrund, wie bereits 
erw�hnt. Oft wird Veganismus mit Orthorexie beziehungsweise mit Essst�rungen verglichen. Der 
Unterschied, liegt allerdings darin, dass Veganismus freiwillig ist, w�hrend Orthorexia nervosa 
oder eine andere Essst�rungserkrankung ein zwanghaftes Krankheitsbild ist, wof�r der Patient 
nichts kann. Es ist auch nicht selten, dass Patienten ihren Zwang gar nicht bemerken. F�r Viele ist 
es  ganz  normal,  so  gesund  zu  essen.  Um  eine  Diagnose  stellen  zu  k�nnen  wird  unter 
Wissenschaftlern noch Diskutiert, ob die Pers�nlichkeitsz�ge eine rolle der Diagnose spielen, ob 
der Betroffene mit Essen beruflich zu tun hat, sich nur um eine gesunde Lebensweise k�mmert 
oder auch die Psyche einen gewissen Einfluss hat. Deswegen wie bereits oben erw�hnt, wird bei 
den Betroffenen ganz genau geschaut, wie hoch der Leidensdruck ist. Eine genaue Diagnostik ist 
noch nicht m�glich. Allerdings gibt es drei Kriterien, die der Arzt Steven Bratman aufgestellt hat, 
welche aber unter Medizinern sehr umstritten ist.  
 
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 39 8.2 Häufigkeit des Krankheitsbildes  
Etwa 3% der deutschen Bevölkerung leiden unter dem Zwang gesund zu essen.  
 
8.3 Ätiologie von Orthorexia-nervosa 
Wie bereits erw�hnt, sind die h�ufigsten Ursachen, ein kultureller Hintergrund. Aber auch durch 
Mobbing, wie beispielsweise bei kr�ftig gebauten Menschen, kann es zu einem zwanghaften 
Abnehmungswahn kommen. Jedoch gibt es auch noch weitere Gr�nde, weswegen Menschen an 
Orthorexie  erkranken.  Weiter  Bespiele  sind  Lebensmittelskandale,  Allergien  gegen 
Nahrungsbestandteile  oder, eines  der  mit  an  den  h�ufigsten  Ursachen,  eine 
Lebensmittelunvertr�glichkeit.  
 
8.3.1 Früh erlerntes Essverhalten 
Ein früh erlerntes Essverhalten, ist wichtig für die weitere Entwicklung. Dazu gehört auch, eine 
ausgewogene,  gesunde  Ern�hrung.  Bei  dem  Krankheitsbild  Orthorexia-nervosa,  wird 
angenommen, dass auch hier ein Faktor das Essverhalten im Kindesalter eine wichtige Rolle spielt. 
Wenn das Essverhalten und die Ern�hrung, von klein auf ungesund ist, kann es sein, dass das Kind 
eine  psychische  Essst�rung  entwickelt.  Um  dieses  zu  vermeiden,  sollen  Kinder,  viele 
unterschiedliche Lebensmittel zur Ern�hrungsaufnahme erhalten. 
 
8.3.2 Die sozialen Medien 
In  einem  Digitalen  Zeitalter,  spielen  die  Medien  eine  wichtige  Rolle.  Eine  neue  Diät  oder 
Lebensmittelskandale sind dort schnell gefunden. In den sozialen Medien, gibt es vor allem f�r 
j�ngere  betroffene viele  Vorbilder.  Vor  allem  bei Frauen  und  jungen  Frauen,  ist  das  �u�
Aussehen  wichtig.  Die  sozialen  Medien,  haben  also  einen  gro�
Patienten.  
 
8.3.3 Zwanghaftes Kontrollbedürfnis 
Betroffene  Patienten  entwickeln  oft  unbewusst  ein  zwanghaftes  Kontrollbedürfnis.  Meistens 
wissen die betroffenen nichts von ihrem Kontrollbed�rfnis, noch dass sie erkrankt sind. Das 
Zwanghafte Kontrollbed�rfnis zeichnet sich ab, jede Kalorie zusammen zu fassen, die Masse an 
Lebensmitteln, die Qualit�t und die Herkunft. Es ist nicht selten, dass betroffene oft Gem�se und 
Obst aus dem eigenen Anbau bezieht und dort oft die meiste Zeit verbringen.  
 
 
 
 
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 40 8.3.4 Weitere Ursachen 
Weitere  Ursachen  können  sein,  dass  betroffene  dieses  Krankheitsbild  infolge  von 
Unvertr�glichkeiten, Depressionen oder andere psychischen Krankheiten entwickeln. Das Umfeld 
einer Person ist oft auch ein wichtiger Grund. 
 
8.4 Symptome von Orthorexia-nervosa 
Das bisher einzige Kriterium ist, dass eine Essstörung über einen längeren Zeitraum dauert. Das 
kann  beispielsweise  �ber  drei  Jahre  sein,  wo  die  Person  sich  in  ihren  pers�nlichen 
Nahrungsmitteln extrem zur�ckschraubt. Symptome k�nnen bei dieser Krankheit ganz individuell 
sein. Deswegen ist es auch nicht ungew�hnlich, dass das Krankheitsbild zu einer anderen Art von 
ƐƐƐƚƂƌƵŶŐĞŶƺďĞƌƐĐŚůćŐƚ͘KĨƚǁŝƌĚĂƵĐŚǀĞƌŵƵƚĞƚ͕ĚĂƐƐ<ŝŶĚĞƌĚŝĞƐĞ<ƌĂŶŬŚĞŝƚͣƌďĞŶ͞ŬƂŶŶĞŶ͘
Kinder lernen bekanntlicherweise von Ihren Eltern. Wenn Eltern, w�hrend der Erziehung ihrer 
Kinder einen radikalen gesunden Essensplan haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Kinder an 
einer Essst�rung leiden k�nnen, wie in diesem Fall Orthorexia nervosa. Ein weiteres Merkmal, ist 
die  Abschottung  von der  Umwelt  und  der  Gesellschaft.  Menschen  mit  der  oben  genannten 
Erkrankung gehen kaum bis nie in einem Restaurant essen. Auch bei Vertrauten, fällt es denn 
betroffenen oft schwer etwas zu essen.  
 
8.4.1 Im Mittelpunkt steht die Ernährung 
Bei einem Orthorexia-nervosa erkrankten, geht es in erster Linie um die gesunde Ern�hrung und 
um die Qualit�t des Produktes. Wichtig ist oft f�r die betroffenen, eine kalorienarme Ern�hrung, 
viel Obst und Gem�se und so wenig wie m�glich fette.  
 
8.4.2 Gesellschaftliche Isolation  
Betroffene Personen, isolieren sich meist von der Gesellschaft ab, da manche glauben, dass 
ͣ&ĞƚƚĞƐƐĞƌ͞ĞŝŶĞĞǀĞŶƚƵĞůůĞĞĚƌŽŚƵŶŐĚĂƌƐƚĞůůĞŶŽĚĞƌƐŽŐĂƌǀĞƌƌƺĐŬƚƐŝŶĚ͘ŝĞtĂŚƌŶĞŚŵƵŶŐ
kann in manchen Fällen massiv beeinflusst werden. Jedoch ist es selten, dass Menschen, mit dieser 
Krankheit von der Gesellschaft Ausgegrenzt werden. Dennoch, haben die betroffenen Patienten 
eine gro�
 
8.5. Verursachte Folgen 
8.5.1 Körperliche Folgen 
Im Durchschnitt haben 85% der Erkrankten starkes Untergewicht, was oft darauf zur�ck zu f�hren 
ist,  dass  die  betroffenen  oft  das  Essgenuss  verlieren. Au�
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 41 Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit und mangelnder Leistungsfähigkeit kommen. Auch 
die gesellschaftliche Abgrenzung ist m�glich. Durch die K�rperlichen und psychischen Folgen, kann 
Orthorexia-nervosa t�dlich enden! Es ist also ein Krankheitsbild, welches man nicht auf die leichte 
Schulter nehmen sollte.  
 
8.5.2 Psychische Folgen 
Aufgrund, dass erkrankte Personen Stunden am Tag damit verbringen, ihren Kalorienbedarf zu 
errechnen und immer strikt auf ihre Ern�hrung zu achten, geht bei den Betroffen oft der Essgenuss 
ǀĞƌůŽƌĞŶ͘sŝĞůĞďĞƚƌŽĨĨĞŶĞWĞƌƐŽŶĞŶŚĂďĞŶĂƵĐŚĞŝŶĞŬƌĂŶŬŚĂĨƚĞŶŐƐƚǀŽƌͣƵŶŐĞƐƵŶĚĞŵ���v^U�
wie beispielsweise Kaffee, Süßigkeiten, Fastfood, Fertigprodukte usw.  Es ist auch nicht selten, 
ĚĂƐƐWĂƚŝĞŶƚĞŶĞŝŶĞƌƚͣ^ĞŬƚĞ͞ďŝůĚĞŶƵŶĚƵŶƚĞƌĞŝŶĂŶĚĞƌďĞƌĂƚƐĐŚůĂŐĞŶ͕ǁŝĞƐŝĞƐŝĐŚŶŽĐŚďĞƐƐĞƌ
ernähren können. Viele der betroffenen Patienten leiden an Paranoia, Depressionen und oft auch 
an Stimmungsschwankungen.  
 
8.6 Therapieformen zur Behandlung des Krankheitsbildes 
Es gibt bisweilen keine genaue Therapiemethoden. Orthorexie, ist ein Krankheitsbild welches sehr 
ŚĂƌƚŶćĐŬŝŐŝƐƚ͘ŝĞďŝƐŚĞƌĂŶĚĞƌǁŝƌŬƐĂŵƐƚĞŶdŚĞƌĂƉŝĞ͕ŝƐƚĚŝĞƐŽŐĞŶĂŶŶƚĞͣƐƚĂƚŝŽŶćƌĞdŚĞƌĂƉŝĞ͘
Diese Therapieform gibt es bislang in psychiatrischen Kliniken. In der Klinik, wird unter andrem 
darauf geachtet, wie das Essverhalten ist, die Menge der zu sich nehmenden Nahrung und was die 
WĞƌƐŽŶŐĞŶĂƵŝƐƐƚ͘ƵƌĐŚĞŝŶĞƐŽŐĞŶĂŶŶƚĞͣWƐǇĐŚŽĂŶĂůǇƐĞ͞ƵŶĚͣsĞƌŚĂůƚĞŶƐƚŚĞƌĂƉŝĞ͞ŬĂŶŶŵŝƚ
Hilfe der behandelnden Ärzte eins Essens,- und Therapieplan erstellt werden. Um zu ermitteln, ob 
der  Patient  sich  �berhaupt  seines  Krankheitsbildes  bewusst  ist,  ist  es  sehr  wichtig,  eine 
ͣ'ĞƐƉƌćĐŚƐƚŚĞƌĂƉŝĞ͞ ǌƵ ŵĂĐŚĞŶ͘ ŝŶĞ ƐŽůĐŚĞ <ƌĂŶŬŚĞŝƚ ŝƐƚ ŶŝĐŚƚ ƐĞůƚĞŶ ĂƵĨ ĞŝŶĞ ƉƐǇĐŚŝƐĐŚĞ
Erkrankung zurück zu führen. Um sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren, ist bei fast jeder 
ĞŚĂŶĚůƵŶŐĞŝŶĞͣ'ƌƵƉƉĞŶƚŚĞƌĂƉŝĞ͞ĚĂďĞŝ͘tĞŶŶĞƐŝŶĞŝŶĞƌ&ĂŵŝůŝĞ͕ǌƵŵĞŚƌĞƌĞŶĞƌŬƌĂŶŬƚĞŶ
l}uu�U�lvv�uv�]v����P�vP��]ZvU�]v��}Pvvv��c�&u]o]v�Z��]^���Z��(�Z�vX���]v�
Familientherapie  wird  auch  in  Betracht  gezogen,  wenn  es  f�r  die  Familienmitglieder  sehr 
schwerfällt, mit diesem Fall von Krankheit umzugehen. F�r Angeh�rige, gibt es meistens ein 
kostenloses Programm zur Fortbildung mit Krankheitsfällen. 
 
 
 
 
 
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 42 9. Erklärung der Behandlungsmöglichkeiten von Essstörungen 
 
9.1 Definition der medikamentösen Behandlung 
Zur Therapieform bei Essstörungen gehören auch Medikamente. Diese verleihen jedoch keine 
wirkende Heilung, sondern sind lediglich ein Begleiter. Doch nicht f�r alle Essst�rungen, gibt es 
Medikamente,  zur  erfolgreichen  Behandlung.  Beispielsweise  gibt  es  f�r  Orthorexie  keine 
Medikamente, da diese noch in einer langwierigen Forschungsphase sind. Dennoch k�nnen bspw. 
Patienten, die Bulimie haben und an einer Depression leiden, Antidepressivum einnehmen.  
 
9.2 Erläuterung der Gruppentherapie 
Eine Gruppentherapie ist, wie bereits im Namen der Therapieform enthalten eine Therapie in 
einer Gruppe. Eine Gruppentherapie, kann unterschiedlich gro�
nach  Konzept  und  Klinik  unterschiedlich  und  kann  verschiedene  Ziele  verfolgen.  Eine 
Gruppentherapie, hat bei essst�rerkrankten eine hohe Heilung,- beziehungsweise Therapierate.  
 
9.3 Begriffserklärung der Behandlungsform Gesprächstherapie  
Um  eine  Krankheit  festzustellen,  müssen  die  Ärzte*innen  und  Psycholog*innen  mit  dem 
Patienten*innen sprechen. Die Gespr�chstherapie hilft dem �rzteteam, die Dringlichkeit eines 
Falles zu ermitteln und herauszufinden, weswegen der oder die Betroffene erkrankt ist. Ob der 
Betroffene psychischer Natur oder freiwilliger Aus�bung erkrankt ist. Eine Gespr�chstherapie wird 
auch h�ufig nach einer station�ren oder ambulanten Behandlung durchgef�hrt, um den oder der 
Betroffenen weiter zu helfen, um beispielsweise Depressionen zu vermeiden beziehungsweise vor 
zu  beugen.    Eine  Gespr�chstherapie  nach  einer  station�ren  Behandlung  ist  auch  deswegen 
wichtig,  weil  dadurch  vorhandene  Ern�hrungspl�ne  kontrolliert  werden  k�nnen  und  um  zu 
schauen, dass der oder die Betroffene keinen R�ckfall erleidet. Eine Gespr�chstherapie wird bei 
einer Essst�rungserkrankung immer durchgef�hrt.   
 
9.4 Bedeutung einer Familientherapie 
Familientherapie ist ähnlich aufgebaut wie ein Gruppen,- und Gespr�chstherapie. Es gibt zwei 
Arten der oben genannten Therapieart. Die erste Art, besteht darin mit der betroffenen Person 
und deren Familienangeh�rigen und dessen Therapeuten ein Gespr�ch zu f�hren. Hierbei ist dies 
eine ganz andere Atmosph�re als bei einer Gruppentherapie, da man mit diesen Personen ein 
innigeres Verhältnis hat. Deswegen ist es wichtig, dass man sich gegenseitig vertraut und man 
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 43 offen und ehrlich miteinander reden kann. Die zweite Art, besteht darin, dass man gleich mehrere 
betroffene Angeh�rige Therapiert beziehungsweise Ber�t. Diese Therapieart wird fast immer bei 
einer  Erkrankung  von Orthorexia  nervosa  durchgef�hrt.  Aber  auch  bei  anderen 
Essst�rungserkrankungen  wird  eine  Familientherapie  angewandt.  Da  man  bis  heute  nicht 
festgestellt hat, ob das Krankheitsbild Orthorexie vererbbar ist oder nicht, wird generell eine 
Familientherapie der zweiten Art bei Essst�rerkrankten Personen empfohlen.  
 
9.5 Definition stationäre Maßnahmen 
Bei betroffenen Personen, die eine Essst�rung haben, wie beispielsweise Anorexia-nervosa, wird 
eine station�re Ma�
starkes Untergewicht haben, in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Meistens ist die Wahl eines 
Krankenhauses eine psychiatrische Klinik. Da Essst�rungen fast immer psychischer Natur sind, ist 
eine Psychiatrie die beste L�sung. Eine station�re Ma�
da jeder betroffene anders auf die Behandlungsm�glichkeiten anschl�gt. In einem psychiatrischen 
Krankenhausen,  werden  viele  verschieden  Behandlungen  angeboten.  Gespr�chstherapie, 
Verhaltenstherapie, Ergotherapie, Gruppentherapie, Familientherapie, Esstherapie und meistens 
medikament�se  Therapie. W�hrend  einer  station�ren  Therapie,  haben  junge  betroffene 
DĞŶƐĐŚĞŶ͕ ĚŝĞ DƂŐůŝĐŚŬĞŝƚ ĞŝŶĞ ͣ<ůŝŶŝŬ ^ĐŚƵůĞ͞ ǌƵ ďĞƐƵĐŚĞŶ͘ :ĞĚĞƐ <ƌĂŶŬĞŶŚĂƵƐ͕ ŚĂƚ ĞŝŶĞ
Krankenhausschule. In einer Krankenhausschule, erhält man Unterricht von Lehrern, die dafür 
geschult sind, sich an psychisch erkrankte Personen anzupassen. Man erhält in der Regel den 
Unterrichtsstoff von den F�chern Mathe, Englisch, Deutsch. Es ist jedoch m�glich, dass betroffene 
mehr F�cher erhalten k�nnen.  
 
9.6 Erklärung ambulanter Maßnahmen 
Eine ambulante Ma�
medikament�se  Behandlung  kontrolliert  beziehungsweise  besprochen,  Gespr�chstherapien 
gef�hrt und nach eventuellem pers�nlichem Bedarf ein Essensplan erstellt, welcher auch bei dem 
ambulanten Therapeuten besprochen und kontrolliert wird. In einer ambulanten Ma�
ŬĂŶŶŵĂŶĂƵĐŚŝŶĞŝŶĞƐŽŐĞŶĂŶŶƚĞͣdĂŐĞƐŬůŝŶŝŬ͞ŐĞŚĞŶ͘/ŶĞŝŶĞƌdĂŐĞƐŬůŝŶŝŬŝƐƚŵĂŶǁŝĞĚĞƌĞŐƌŝĨĨ
bereits erklärt den ganzen Tag unter Aufsicht von Therapeuten und Pflegepersonal. Es ist wie eine 
station�re Ma�
Tagesklinik weitläufig locker. In einer Tagesklinik, hat man die M�glichkeit, seine Stammschule 
weiterhin zu besuchen.  
 
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 44 10. Tipps bei Essstörungen 
 
ƐŐŝďƚŶŝĐŚƚǀŝĞůĞdŝƉƉƐ͘ŝŶĂůƚďĞŬĂŶŶƚĞƐ^ƉƌŝĐŚǁŽƌƚƐĂŐƚĞ͗ͣsŽƌƐŽƌŐĞŝƐƚEĂĐŚ-ƐŽƌŐĞ͘͞ƵĐŚďĞŝ
diesem Krankheitsbild Orthorexi nervosa, passt dies sehr deutlich   zu.Nicht nur, weil die Krankheit 
oft unerwartet kommt ist es schwierig, eine Vorsorge zu treffen. Eine Vorsorge ist auch insofern 
ƐĐŚǁŝĞƌŝŐ͕ ǁĞŝů KƌƚŚŽƌĞǆŝĂ ŶĞƌǀŽƐĂ ŵĞŝƐƚ ƐĐŚůĞŝĐŚĞŶĚ ŬŽŵŵƚ͘ DĂŶ ŚĂƚ ŶŝĐŚƚ ǀŽŶ ͣŚĞƵƚ ĂƵĨ
u}�Pv^� �� �<�vlZ]��]oX� �K��Z}��]� v��]lelt  sich  über  Jahre.  Es  ist  deswegen  auch 
schwierig, weil die Betroffenen meistens selber nicht merken, was mit ihnen passiert. Wenn 
jemand  erkrankt  ist,  verschwindet  die  Krankheit  nicht  von  alleine.  Man  muss  in  jedem 
Krankheitsfall  oder  Krankheitsverdacht einen  Arzt  aufsuchen  und  man  sollte  sich  in 
Therapeutische  Behandlung  geben.  Eine  weitere  wichtige  Methode  bei  der  Erkrankung  an 
Orthorexia nervosa ist die Nachsorge. Auch wenn es nicht viele M�glichkeiten gibt, ist es dennoch 
wichtig  eine  schnelle  und  präzise  Diagnose  zu  stellen.  In  der  Regel  ist  bei  einer  Erkrankung 
Psychotherapie n�tig. Das Krankheitsbild kann immer wieder aufkommen. Die beste Nachsorge, 
ist die Unterst�tzung von Freunden, Familie und Angeh�rigen. Wenn der Ausl�ser der Orthorexie 
bekannt  ist,  sollte  man  alles  daransetzen,  dass  dies  nicht  mehr  passiert  um  den  oder  die 
Betroffene vor einem R�ckfall zu sch�tzen. Ein Ern�hrungsplan von dem Arzt oder der �rztin kann 
dabei sehr hilfreich sein. Die Psychotherapie ist mit das wichtigste, um Depressionen vorzubeugen 
im besseren Fall jedoch sogar zu vermeiden. Die Familie, ist deswegen mit liebevollen Gespr�chen 
auch sehr wichtig f�r Erkrankte Personen. Es ist auch sehr Sinnvoll, mit anderen Erkrankten 
Kontakt zu haben, um sich gegenseitig zu Unterst�tzen. Sogenannte Selbsthilfegruppen gibt es in 
Deutschland vorerst wenige. 
 
10.1 Ratschläge für betroffene Personen 
Wenn jemand an Orthorexia nervosa erkrankt, sollte er sich in Therapeutische Hilfe begeben. Eine 
Erkrankung, kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Oftmals leiden betroffene Personen 
an starken k�rperlichen Folgen. Es ist wichtig, sich seinen Angeh�rigen zu �ffnen und mit diesen 
offen und ehrlich dar�ber zu sprechen, da diese oft eine wichtige Person sind. Es k�nnte auch 
hilfreich  sein,  seinen  Angeh�rigen  davon  zu  erz�hlen,  weil  diese  die  Heilungsma�
mitbegleiten und stets moralische Unterst�tzung leisten. Es ist besser, wenn man mit einem 
Experten dar�ber reden, da diese sich mit den verschiedenen Thematiken besch�ftigen. 
 
 
 
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 45 10.2 Tipps für Angehörige 
Wenn im Umfeld jemand erkrankt, ist das oftmals tragisch. Hier wird empfohlen, standhaft zu 
bleiben und die betroffene Person zu Unterst�tzen und das vor allem seelisch. Wenn der Patient 
sich nicht in therapeutischer Hilfe befindet, sollte man die betroffene Person dazu animieren sich 
Hilfe zu holen. Auch Angeh�rige sollten sich psychische Hilfe holen. Wichtig ist es, mit dem 
betreffenden Angeh�rigen offen und ehrlich �ber die Situation zu sprechen, auch wenn dies einen 
psychisch labilen Zustand hervorrufen k�nnte. Au�
Auge zu behalten. In einer Notfallsituation sollte man den Hausarzt oder den Rettungsdienst 
alarmieren. Hierbei ist es wichtig, dass man mit den Medizinischen Kr�ften offen spricht. Genauere 
Tipps, sollte man sich dennoch beim Experten holen. 
 
10.3 Empfehlung für Außenstehende 
Es  ist  schwierig  damit  umzugehen.  Es  wirĚ ĞŵƉĨŽŚůĞŶ͕ ĚŝĞ WĞƌƐŽŶ ŶŝĐŚƚ ͣĚŝƌĞŬƚ͞ ĚĂƌĂƵĨ
anzusprechen, da sich viele Betroffene dafür schämen oder sogar Hassen. Die beste Möglichkeit 
ĨƺƌĞŝŶĞŶƵƘĞŶƐƚĞŚĞŶĚĞŶŝƐƚĞƐ͕ĚŝĞWĞƌƐŽŶͣŶŽƌŵĂů͞ǌƵĞŚĂŶĚĞůŶ͘tŝĐŚƚŝŐŝƐƚĞƐĂƵĐŚ͕ŶŝĐŚƚ
über Kalorien oder Essen zu sprechen, da dies bei erkrankten Personen zu einem psychischen 
Anfall f�hren k�nnte. Bei dem Verdacht, man k�nnte selber erkrankt sein, sollte man sich bei 
seinem Hausarzt erkundigen. Genaue Tipps, sollte man sich dennoch vom Experten holen.  
 
 
11. Kurzerklärung ICD-10 
 
ICD-10.  ICD-10  ist  das  Internationale  Klassifikationssystem  f�r  statistische  Klassifikation  und 
verwandter Gesundheitsprobleme. In Deutschland gibt es zwei Arten des ICD-10. Variante1: ICD-
10-WHO. Ist  die  Variante  der  WHO  (Weltgesundheitsorganisation).  Diese  Variante,  ist  die 
Originale  �
Todesverschl�sselung genommen und nur ersatzweise, wenn ICD-10-GM keine Diagnoseantwort 
hat. In psychischen Diagnosefälle, wird h�ufig ICD-10-WHO und ICD-10�-GM kombiniert. Das liegt 
daran, dass die Kriterien unter Forschern manchmal umstritten sind (beispielsweise Orthorexie). 
Variante2: ICD-10-GM, ist die Version, die extra f�r das Deutsche Gesundheitssystem angepasste 
Version. Mithilfe dieser Version, k�nnen alle Probleme, Krankheiten usw. f�r die ambulante und 
station�re Versorgung diagnostiziert werden. ICD-10 wir bald von ICD-11 abgel�st, welche die 
verbesserte  Version  beinhaltet.  ICD-10  ist  bis  ende  Februar  2022  g�ltig.  Die 
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 46 Klassifikationssysteme, werden jährlich geprüft und nach bedarf aktualisiert. In seltenen Fällen, 
gibt es auch neue Auflagen. 
 
 
12. Definition von DSM-5 
DSM-ϱŝƐƚĚŝĞďŬƺƌǌƵŶŐĨƺƌĚŝĞϱ͘ƵĨůĂŐĞĚĞƐͣŝĂŐŶŽƐƚŝĐĂŶĚ^ƚĂƚistical Manual of Mental 
ŝƐŽƌĚĞƌƐ͘͞ƐŝƐƚĚĂƐ<ůĂƐƐŝĨŝǌŝĞƌƵŶŐƐƐǇƐƚĞŵĚĞƌh^ĨƺƌƉƐǇĐŚŝƐĐŚĞƌŬƌĂŶŬƵŶŐĞŶ͕ƵĂ͘Ĩƺƌ
Essstörungen (zum Beispiel Magersucht, Bulimie oder Adipositas). Das DSM-5 l�st seit dem 18. 
Mai 2013 seinen Vorl�ufer (das DSM-IV) ab. Es gilt zusammen mit dem ICD-10 als Standardwerk 
zur Diagnose von seelischen Krankheiten.  
 
 
13. Diagnosekriterien dieser Erkrankungen 
 
13.1 Diagnosekriterien einer Anorexia-nervosa  
Die Diagnostik bei Anorexia-nervosa ist relativ simpel. Die entscheidendsten Diagnosekriterien, 
sind ein niedriges K�rpergewicht, verzerrte K�rperwahrnehmung und eine gro�
Zunehmen. Oft, f�hren sich Anorexia-nervosa erkrankte Menschen, selbst ein Untergewicht zu, in 
ĚĞŵ ƐŝĞ ŶĂĐŚ ĚĞŵ ƐƐĞŶ ĞŝŶ ͣŬƺŶƐƚůŝĐŚĞƐ ƌďƌĞĐŚĞŶ͞ ŚĞƌďĞŝĨƺŚƌĞŶ͘ ŝŶĞ ŝĂŐŶŽƐƚŝŬ͕ ŬĂŶŶ
allerdings erst nach einem Zeitraum von mindest 3 Wochen erfolgen. Es ist auch nicht selten, dass 
M�dchen ihre Menstruation nicht bekommen und Jungs an Potenzverlust leiden. Eine genaue 
Diagnose, erfolgt meistens in einem psychiatrischen Krankenhaus.  
 
13.2 Kriterien einer Diagnostik von Bulimie 
Um eine Diagnostik bei der Krankheit Bulimie zu stellen, ist es wichtig, dass der Patient mit dem 
Arzt offen und ehrlich dar�ber spricht. Eine Diagnose, ist auch insofern schwer, weil die Diagnose 
nur aufgrund der Schilderung der Angeh�rigen und der betroffenen Person erfolgt. Bei dieser 
Krankheit, gibt es gleich zwei Krankheitstypen.  
 Der Purging-Typ, ist der erste und seltenste Typ der Krankheit. Dieser Typ, diagnostiziert 
man, wenn man erbricht, Tabletten missbraucht um zu erbrechen, sich Einl�ufe macht 
oder man andere Medikamente benutz, um Abzunehmen. Wenn das zutrifft, spricht man 
vom Purging-Typus. 
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 47  Nicht-Purging-Typus  (bei  dem  die  Gewichtsabnahme  durch  Fasten,  Diäten  und/oder 
intensive k�rperliche Betätigung erfolgt). 
Es ist schwierig, eine Diagnose festzustellen, da sich die Merkmale nicht sonderlich von anderen 
Essst�rungen unterscheiden. F�r eine Diagnose, ist es wichtig zu wissen, ob die betroffene Person 
ͣƐƐĂƚƚĂĐŬĞŶ͞ ŚĂƚ͕ ǁŝĞ ůĂŶŐĞ ĚĞƌ ͣƵƐƚĂŶĚ͞ ĂŶĚĂƵĞƌƚ ƵŶĚ ƺďĞƌ ǁĞůĐŚĞŶ ĞŝƚƌĂƵŵ͕ ƐŝĐŚ ĚŝĞ
c�����lv^����lvX��]v��]Pv}��]lU��(}oP��(������Zo]�o]Z�]v�]v�����Z]�Zv��<o]v]lX��hu�
eine beƐƐĞƌĞŝĂŐŶŽƐĞƐƚĞůůĞŶǌƵŬƂŶŶĞŶ͕ŚĂƚŵĂŶĚŝĞDƂŐůŝĐŚŬĞŝƚ͕ĞŝŶĞƌƚͣ/ŶƚĞƌǀŝĞǁ͞ŵŝƚƐŝĐŚ
selbst  zu  führen,  in  dem  man  alles  aufschreibt.  Solche  Zettel,  werden  in  einer  Psychiatrie 
verwendet. 
 
13.3 Diagnosekriterien einer Binge- Eating- Störung 
Die Binge-Eating-St�rung, kann man mit dem Internationalen Klassifikationssystem ICD-10 und 
dem Klassifikationssystem der Vereinigten Staaten DSM-5 diagnostizieren. Die Diagnosekriterien 
f�r diese Krankheit, sind einfach zu verstehen. Jeder, k�nnte sich selber diagnostizieren. Man sagt, 
dass man an der Binge-Eating-St�rung leidet, wenn man an mindestens zwei Tage in der Woche 
an Essattacken erleidet. Diese m�ssen sich jedoch allerdings in einem Zeitraum von 6 Monaten 
befinden. Das zweite Kriterium f�r eine Diagnose, besteht darin, dass der betroffene Patient, keine 
regelm��igen  Ma�
beispielsweise durch Erbrechen, Fasten oder Abf�hrmittel.  
 
13.4 Diagnostische Kriterien der Fettleibigkeit 
Fettleibigkeit (auch Adipositas genannt), ist eine Krankheit, welche bereits beschrieben wurde. Die 
Diagnosekriterien  von  Adipositas  sind  recht  einfach  zu  verstehen  uns  anzuwenden.  F�r  die 
Diagnose von Fettleibigkeit, braucht man den BMI eines Menschen. Au�
diese Krankheit in drei Grade. Der 1te Grad. Man sagt, dass man ein BMI von 30 bis 34,9kg/m2 
braucht, um den ersten Gard erreicht zu haben. Um den 2ten Grad zu erreichen, braucht man ein 
BMI von 35 bis 39,9 kg/m�. Erreicht man jedoch einen BMI von mindestens 40kg/m2 und h�her, 
spricht  man  hier  vom  Adipositas  Grad  3.  Die  Diagnose,  ist  auch  diagnostizierbar  mit  dem 
Internationalen Klassifikationssystem ICD-10.  
 
13.5 Kriterien einer Diagnose von Orthorexia-nervosa 
Für  das  Krankheitsbild Orthorexia-nervosa,  bestehen  keine genauen Diagnosekriterien,  da  es 
weder  mit  dem  Internationalen  Klassifikationssystem  ICD-10  noch  mit  dem  Amerikanischen 
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 48 Klassifikationssystem DSM-5 diagnostiziert werden kann. Die Wissenschaftler und Mediziner, sind 
sich uneinig, wie man mit diesem Krankheitsbild umgehen soll, jedoch konnte man sich darauf 
ĞŝŶŝŐĞŶ͕ĚĂƐƐĞŝŶďĞƐƚŝŵŵƚĞƌ&ĂŬƚŽƌƐĞŚƌǁŝĐŚƚŝŐĨƺƌĚŝĞŝĂŐŶŽƐĞŝƐƚ͘Ğƌͣ>ĞŝĚĞŶƐĚƌƵĐŬ͞ĞŝŶĞƌ
betroffenen Person, ist hierbei sehr ĞŶƚƐĐŚĞŝĚĞŶĚ͘ŝƐůĂŶŐ͕ǁŝƌĚKƌƚŚŽƌĞǆŝĞŵŝƚĂůƐͣƐĐŚǁĞƌĞ
��������vP^�]vP}�v��v�]��voZv�vP��}v��v}��]-nervosa. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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 49 Zusammenfassung und Fazit 
/ŶĚĞƌ&ĂĐŚĂƌďĞŝƚͣƐƐƐƚƂƌƵŶŐĞŶ-Nur eine Teenie-<ƌĂŶŬŚĞŝƚ͍͞ǁƵƌĚĞŶǀĞƌƐĐŚŝĞĚĞŶĞƐƐƐƚƂƌƵŶŐĞŶ
näher betrachtet und auf die Fragestellung, ob diese nur eine Teenie-Krankheit sind, eine Antwort 
gesucht. Dazu besch�ftigten wir uns mit den Essst�rungen Anorexia-nervosa, Bulimia-nervosa, 
Binge-Eating-St�rung,  Adipositas  und  Orthorexia-nervosa.  Anhand  von  Literatur  und 
Internetrecherchen wurden umfangreiche Informationen zu diesen Erkrankungen erarbeitet und 
teilweise mit den Ergebnissen eines Interviews und einer Umfrage verglichen und ausgewertet. 
Wir kamen zu dem Ergebnis, dass Essst�rungen in allen Altersstufen auftreten k�nnen und somit 
keine  typischen Teenie-Krankheiten sind.  Lediglich  die  Essst�rung  Anorexie-nervosa  tritt  im 
jugendlichen Alter zwischen 12 und 16 Jahren vermehrt auf. Unter Bulimia-nervosa, Binge-Eating-
Disorder und Orthorexie-nervosa leiden vermehrt junge Erwachsene. �
sind dagegen in jedem Alter verbreitet. In Bezug auf das Geschlecht stellten wir fest, dass die 
Anorexie-nervosa, die Bulimia-nervosa und die Orthorexia-nervosa h�ufiger weibliche Patienten 
betrifft. Hier wirken sich Vorstellungen vom Sch�nheitsideal besonders aus. Die Binge-Eating-
St�rung,  dessen  Folge  ein vermehrtes  �
h�ufiger zu finden. Adipositas als Folge von �berm��
heutigen Wohlstandsgesellschaft betreffen weibliche und m�nnliche B�rger gleicherma�
acht Prozent der Bev�lkerung erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Essst�rung. Zunehmend 
mehr leiden an einem gest�rten Verhältnis zum Essen und zu ihrem K�rper. Gleichzeitig steigt das 
Interesse  an  Fitness,  Vollwertkost  und  Diät.  Diese  Besch�ftigung  mit  dem  K�rper  und  der 
Ern�hrung zeigt sich in den Massenmedien in Ratschl�gen und Artikeln zum Idealgewicht, zum 
Schlankwerden und zu Di�ten. Im Gegensatz dazu wird parallel f�r appetitanregende Speisen, die 
oftmals  viel  Zucker  und  Fett  enthalten, geworben.  Diese  Konflikte  kommen  in  Ess- und 
Gewichtsst�rungen zum Ausdruck. Das ideale Aussehen verbunden mit dem Idealgewicht und der 
darauf zugeschnittenen Mode, sind mit dem Streben nach Erfolg verbunden. In der Gesellschaft 
werden  Aussehen  und  Gewicht  h�ufig  zum  sichtbaren  Zeichen  f�r  Erfolg  und  k�nnen  somit 
Unsicherheit und Hilflosigkeit verdecken. Diese �u�
stark beachtet. Der Druck auf diejenigen, die �bergewicht haben, ist gro�
normale Abweichungen vor. Doch wenn es um die Figur geht, ist der Spielraum daf�r gering. Hier 
stellten wir �berraschenderweise fest, dass Gene, welche wir ebenso wenig beeinflussen k�nnen, 
wie die Natur, einen enormen Einfluss auf das Gewicht und die Fettverteilung haben. Doch auch 
andere  k�rperliche  und  viele  psychische  Krankheiten  mit  einer  gest�rten  Gef�hlswelt  sind 
Ursachen  von  Essst�rungen. Essst�rungen  k�nnen  von  unterschiedlicher Dauer  sein  und  das 
Leben unterschiedlich stark beeinflussen. Schwerwiegend werden sie dann, wenn die Gedanken 
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 50 und  Gefühle  sich  auf  das  Essen,  den  Körper  und  das  Gewicht  konzentrieren  und  die 
Aufmerksamkeit von  anderen  Bereichen  des  Lebens  abziehen.  Der  Schweregrad  h�ngt  nicht 
notwendigerweise mit dem Gewicht zusammen, es sei denn, dass dieses sehr niedrig oder sehr 
hoch ist und eine gesundheitliche Gefahr darstellt. Au�
nicht immer zu Gewichtsproblemen f�hren. Die nicht wahrnehmbaren St�rungen sind jedoch 
genauso  ernst  wie  die  wahrnehmbaren,  manchmal  sogar  schlimmer,  gerade  weil  sie  wenig 
dramatisch  erscheinen. Essst�rungen  werden  verschieden  gedeutet  und  behandelt.  Die 
Behandlungsformen m�ssen auf der Erkenntnis beruhen, die man vom Zustand, den Anzeichen 
der Krankheit und vom Befinden des Patienten hat. Einerseits geht es um eine biochemische 
Behandlungsweise,  welche  auf  einer  �nderung  der  Ern�hrung,  Zufuhr  von  Hormonen  und 
Mangelstoffen  beruht.  Andererseits  werden  gro�
Behandlung erzielt. Hierbei wird die Essst�rung als Resultat und Ausdruck von psychologischen 
Konflikten  verstanden.  Dabei  wird  Wert  auf  die  Gef�hle  und  das  Zusammenwirken  von 
Verhältnissen der Personen zueinander gelegt. Im Rahmen der Psychotherapie wird das Verhalten 
der Betroffenen in Bezug auf Essen, Bewegung und K�rperwahrnehmung geändert. Es kann sich 
hierbei  um  Gespr�che  mit  Psychotherapeuten,  Gruppentherapien  und  Familientherapien 
handeln. Bei der psychologischen Behandlung handelt es sich um die Methode, die die besten 
Voraussetzungen f�r eine dauerhafte Besserung bietet, weil sie Kr�fte bei dem Patienten und 
seiner Familie mobilisiert und davon ausgeht, dass Essst�rungen auf die gesamte Pers�nlichkeit 
und ihre Umgebung einwirken. Wenn die Essst�rungen andauern, kann dies bei Patienten oft zu 
einem  negativen  oder  gest�rten  Verhalten  f�hren,  zu  Isolation  und  sozialer  Unsicherheit, 
Depression und Verzweiflung. Es ist wichtig, dass eine solch sch�dliche Entwicklung verhindert 
wird. Je fr�her die Krankheitssymptome erkannt werden, desto besser die M�glichkeiten f�r eine 
Behandlung. Es ist deshalb wichtig, dass Personen, die mit den Betroffenen Kontakt haben, wie 
Lehrer, Eltern, Freunde und Angeh�rige, die Krankheitssymptom erkennen und wissen, was sie zu 
tun haben. Um eine Fr�herkennung dieser Krankheitsbilder zu erreichen und die Gesellschaft f�r 
mehr Verst�ndnis und Hilfe gegen�ber Betroffenen zu sensibilisieren, haben wir eine Seite mit 
den Informationen unserer Projektarbeit unter der Internetadresse:                eingerichtet. Darauf 
aufmerksam werden wir mit Hinweisen in Kinder- und Jugendarztpraxen, sowie in Hausarztpraxen 
machen. 
 
 
 
 
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 51

Anlagen 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
M1: Häufigkeit der Essstörungen Binge-Eating-Störung, Bulimie und Magersucht  
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
M2: Teufelskreislauf der Essstörung Anorexia-nervosa  
Quelle: Institut für Verhaltenstherapie IVAH 
 
 
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 52 
 
 
 
 
 
 
M3: Berechnung des Body-Mass-Index  
Quelle: BMI Online  
 
 
 
 
Magersucht Ein BMI unter 17,5 kg/m2 Risiko Begleiterkrankungen 
niedrig 
Untergewicht Ein BMI unter 18,5  Risiko  Begleiterkrankungen 
niedrig 
Normalgewicht Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 Risiko  Begleiterkrankungen 
durchschnittlich 
Prä-Adipositas Ein BMI von 25 bis 29,9 Risiko Begleiterkrankungen gering 
erhöht  
Adipositas Grad 1 Ein BMI von 30 bis 34,9 Risiko  Begleiterkrankungen 
erhöht 
Adipositas Grad 2 Ein BMI von 35 bis 39,9 Risiko Begleiterkrankungen hoch 
Adipositas Grad 3 Ein BMI von 40 und höher  Risiko Begleiterkrankungen  sehr 
hoch 
M4: BMI-Klassifizierungstabelle nach WHO  
Quelle: Klinik am Korso 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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 53

M5: Verzerrte Körperwahrnehmung  
Quelle: eesom Gesundheitsportal  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
M6: Perzentilkurve für den BMI von Mädchen im Alter von 0 bis 18 Jahren  
Quelle: Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs 
 
 
 
 
 
 
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 54

M7: Penzentilkurve für den BMI von Jungen im Alter von 0 bis 18 Jahren  
Quelle: Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
M8: Todesfälle aufgrund von Essstörungen in dem Zeitraum 1998 bis 2019  
Quelle: Statista  
 
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 55 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
M9: Teufelskreislauf der Essstörung Bulimia-nervosa  
Quelle: Institut für Verhaltenstherapie IVAH 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
M10: Fettverteilung bei Adipositas  
Quelle: Diabetesinformationsdienst

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 56  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
M11: Messung der Hautfaltendicke  
Quelle: Sportschule Kinema  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
M12: Prävalenz der Adipositas bei Jugendlichen und Erwachsenen (15 Jahre und älter)  
 
Quelle: adipositas-gesellschaft

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Dϭϯ͗hŵĨƌĂŐĞǌƵŵdŚĞŵĂ͗ͣmďĞƌŐĞǁŝĐŚƚďĞŝ:ƵŐĞŶĚůŝĐŚĞŶƵŶĚĚĞƌĞŶhƌƐĂĐŚĞŶ͞

M14: Steven Bratman  
Quelle: Emblem Health  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
M15: Nahrung einer Orthorexie-Patienten  
Quelle: Klaus-Grawe-Institut  
 
 
 
 
 
 
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 59 Literatur- und Quellenverzeichnis 
 
 
Buchquellen 
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ĚĞƌĞŶŶŐĞŚƂƌŝŐĞ͘͞ĞůƚǌsĞƌůĂŐ͘ĂƐĞů͘ϮϬϬϳ͘^ĞŝƚĞn 13, 15ff, 20ff, 26ff, 39ff 
 
ŶŬĞ EŽůƚĞ͘ ͣƐƐƐƚƂƌƵŶŐĞŶt ,ŝůĨĞ ďĞŝ ŶŽƌĞǆŝĂ͕ ƵůŝŵŝĞ ƵŶĚ ŝŶŐĞ ĂƚŝŶŐ͘͞ sĞƌůĂŐ ^ƚŝĨƚƵŶŐ
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ŶĚƌĞĂƐ^ĐŚŶĞďĞůƵŶĚWĂƚƌŝĐŝĂƌƂŚŵͣ͘^ƉƌĞĐŚƐƚƵŶĚĞƵůŝŵŝĞt E�
tĞŐǁĞŝƐĞƌǌƵƌƌŝĐŚƚŝŐĞŶdŚĞƌĂƉŝĞͬtŝĞĚĞƌŵŝƚ'ĞŶƵƘĞƐƐĞŶůĞƌŶĞŶ͘͞'ƌćĨĞƵŶĚhŶǌĞƌsĞƌůĂŐ
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ůĨƌĞĚ tŝƌƚŚ͘ ͣĚŝƉŽƐŝƚĂƐ-Fibel:  Adipositas,  Definition  und  Klassifizierung,  �thiologie,  Häufige 
FolŐĞŬƌĂŶŬŚĞŝƚĞŶ͕dŚĞƌĂƉŝĞ͘͞^ƉƌŝŶŐĞƌsĞƌůĂŐ͘ĞƌůŝŶ͕,ĞŝĚĞůďĞƌŐ͕EĞǁzŽƌŬ͘ϮϬϬϯ͘^ĞŝƚĞn 3, 5ff, 9, 
11, 19f, 29ff, 43f, 77ff, 91f  
 
ƐƚŚĞƌtŽůůĞŶƐĐŚůćŐĞƌͣ͘DĂŐĞƌƐƵĐŚƚt hƌƐćĐŚůŝĐŚĞƵŶĚĂƵƐůƂƐĞŶĚĞ&ĂŬƚŽƌĞŶ͘͞dĞĐƚƵŵsĞƌůĂŐ͘
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 60 Internetquellen 
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BARMER  Internetredaktion. ͣErnährung͞. https://www.barmer.de/gesundheit-
verstehen/ernaehrungsgesundheit/body-mass-index/bmi-rechner-231560.html.  (letzte  Einsicht 
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https://www.bzga-essstoerungen.de/was-sind-essstoerungen/ausloesende-faktoren/?L=0. 
(letzte Einsicht am 10.09.2021) 
 
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17.10.2021) 
 
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diagnostik. (letzte Einsicht am 09.09.2021) 
 
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essstrungen-aargau-h3b.ch/de/Betroffene/Was-ist/Wie-haeufig-sind-Essstoerungen-.  (letzte 
Einsicht am 02.09.2021) 
 
ŽĐŚĞĐŬͣ͘ƵůŝŵŝĞ͘͞ŚƚƚƉƐ͗ͬͬĨůĞǆŝŬŽŶ͘ĚŽĐĐŚĞĐŬ͘ĐŽŵͬĚĞͬƵůŝŵŝĞ͘(letzte Einsicht am 28.12.2021) 
 
Anna  Samoylenko. https://www.familienleben.ch/gesundheit/ernaehrung/binge-eating-wenn-
man-mit-dem-essen-nicht-aufhoeren-kann-6361. (letzte Einsicht am 14.11.2021) 
 
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�]Pv}�� �v� �dZ��]^X�
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�s�]v�vP� u]�� �]�}�]��^X� Z����WllPlPu�PXlZvo�vP��Z����vl�l���Z]�Z-
erkrankungen-in-verbindung- mit-adipositas/. (letzte Einsicht am 17.10.2021) 
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(letzte Einsicht am 27.12.2021) 
 
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https://www.lecturio.de/magazin/anorexie-bulimie-bingeeating/#bulimia-nervosa.  (letzte 
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am 14.11.2021) 
 
DŝŶŝ D ^ƚƵĚŝƵŵ KƌŐĂŶŝƐĂƚŝŽŶƐƚĞĂŵ͘ ͣƵůŝŵŝĞ͘͞ ŚƚƚƉƐ͗ͬͬǁǁǁ͘ŵŝŶŝŵĞĚ͘at/medizinische-
themen/psyche/bulimie/. (letzte Einsicht am 28.12.2021) 
 
EĞƚĚŽŬƚŽƌ͘͞dŚĞƌĂƉŝĞŶ ďĞŝ ƐƐƐƚƂƌƵŶŐĞŶ͘͞
cZ����Wll���Xv�}l�}�Xl�Z��]vl���Z}�Z��]l���Z}vo��l�W�W���A�]9���W��Z}
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 63 nalyse%20ist%20eine%20psychotherapeutische%20Methode%20zur%20Behandlung,um%20die
%20eigene%20Pers%C3%B6nlichkeit%20zu%20ergr%C3%BCnden%20und%20weiterzuentwickel
n. (letzte Einsicht am 10.10.2021)  
 
:ƵůŝĂ ŽďŵĞŝĞƌ͕ ŚƌŝƐƚŝĂŶ &Žǆ͘ EĞƚĚŽŬƚŽƌ͘ ͣƵůŝŵŝĞ͘͞
https://www.netdoktor.de/krankheiten/bulimie/. (letzte Einsicht am 22.12.2021) 
 
Berufsverb�nden  und  Fachgesellschaften  f�r  Psychiatrie,  Kinder- und  Jugendpsychiatrie, 
Psychotherapie,  Psychosomatik,  Nervenheilkunde  und  Neurologie  aus  Deutschland  und  der 
^ĐŚǁĞŝǌ͘ ͣEĞƵƌŽůŽŐĞŶ ƵŶĚ WƐǇĐŚŝĂƚĞƌ ŝŵ EĞƚǌ͘͞https://www.neurologen-und-psychiater-im-
netz.org/kinder-jugendpsychiatrie-psychosomatik-und-psychotherapie/stoerungen-
erkrankungen/bulimia-nervosa/risikofaktoren. (letzte Einsicht am 22.12.2021) 
 
Fachklinik Rhein-:ƵƌĂƐƐƐƚƂƌƵŶŐĞŶͣ͘�t]�v���Z��]v���������vPM^X�c�D�Po]Z��h��Zv��}v�
�DP���Z�U���o]u]^X�Z����Wll���X}��Plo]v]lvXl��]lol�]-entsteht-eine-essstoerung-
moegliche-ursachen-von-magersucht-bulimie-co. (letzte Einsicht am 10.09.2021) 
 
KŶŵĞĚĂ͘ ͣŚƚƚƉƐ͗ͬͬǁǁǁ͘ŽŶŵĞĚĂ͘ĚĞ/icd-10/icd10_bedeutung.html.  (letzte  Einsicht  am 
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(letzte Einsicht am 10.01.2022) 
 
HEINRICH-HEINE-UNIVERSIT�T  D�
http://www.uni-duesseldorf.de/awmf/II/050-001.pdf. (letzte Einsicht am17.102021) 
 
 
Bildquellen 
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D/ KŶůŝŶĞ͘ ͣĞƌĞĐŚŶƵŶŐ ĚĞƐ ŽĚǇ-Mass-/ŶĚĞǆ͘͞https://www.bmi-online.org/images/bmi-
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ƵŶĚĞƐǌĞŶƚƌĂůĞ Ĩƺƌ ŐĞƐƵŶĚŚĞŝƚůŝĐŚĞ ƵĨŬůćƌƵŶŐ͘ ͣ,ćƵĨŝŐŬĞŝƚ ĚĞƌ ƐƐƐƚƂƌƵŶŐĞŶ ŝŶŐĞ-Eating-
^ƚƂƌƵŶŐ͕ ƵůŝŵŝĞ ƵŶĚ DĂŐĞƌƐƵĐŚƚ͘͞ https://www.bzga-
essstoerungen.de/fileadmin/_processed_/b/c/csm_diagramm_essstroerungen_c1db34a122.png
. (letzte Einsicht am 28.12.2021) 
 
ŝĂďĞƚĞƐŝŶĨŽƌŵĂƚŝŽŶƐĚŝĞŶƐƚ DƺŶĐŚĞŶ͘ ͣ&ĞƚƚǀĞƌƚĞŝůƵŶŐ ďĞŝ ĚŝƉŽƐŝƚĂƐ͘͞
https://www.diabetesinformationsdienst-muenchen.de/index.php?id=17075. (letzte Einsicht am 
16.02.2022) 
 
ĞĞƐŽŵ 'ĞƐƵŶĚŚĞŝƚƐƉŽƌƚĂů͘ ͣsĞƌǌĞƌƌƚĞ <ƂƌƉĞƌǁĂŚƌŶĞŚŵƵŶŐ͘͞
https://www.eesom.com/fileadmin/user_upload/bilder/medizin/ernaehrung/koerperschema-
stoerung.jpg. (letzte Einsicht am 28.12.2021) 
 
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 65 https://www.gesundheit.gv.at/r/leben/ernaehrung/adipositas/Perzentilen_Jungs.jpg?pamlyw. 
(letzte Einsicht am 28.12.2021) 
 
�ffentliches Gesundheitsportal �
�}v� �� ]�� ��� �:Z�v^X�
https://www.gesundheit.gv.at/r/leben/ernaehrung/adipositas/Perzentilen_Maedchen.jpg?paml
yw. (letzte Einsicht am 28.12.2021) 
 
/ŶƐƚŝƚƵƚ Ĩƺƌ sĞƌŚĂůƚĞŶƐƚŚĞƌĂƉŝĞ /s,͘ ͣdĞƵĨĞůƐŬƌĞŝƐlauf  der  Essstörung  Anorexia-ŶĞƌǀŽƐĂ͘͞
https://www.ivah.de/files/bilder/patienten-portal/teufelskreis%20anorexie.jpg.  (letzte  Einsicht 
am 28.12.2021) 
 
/ŶƐƚŝƚƵƚ Ĩƺƌ sĞƌŚĂůƚĞŶƐƚŚĞƌĂƉŝĞ /s,͘ ͣdĞƵĨĞůƐŬƌĞŝƐůĂƵĨ ĚĞƌ ƐƐƐƚƂƌƵŶŐ ƵůŝŵŝĂ-ŶĞƌǀŽƐĂ͘͞
https://www.ivah.de/files/bilder/patienten-portal/Teufelskreis%20Bulimie.jpg (letzte Einsicht am 
28.12.2021) 
 
<ůŝŶŝŬ Ăŵ <ŽƌƐŽ͘ ͣD/-<ůĂƐƐŝĨŝǌŝĞƌƵŶŐƐƚĂďĞůůĞ ŶĂĐŚ t,K͘͞ ŚƚƚƉƐ͗ͬͬǁǁǁ͘ŬůŝŶŝŬ-am-
korso.de/betroffene/bmi-body-mass-index-rechner/#_. (letzte Einsicht am 28.12.2021) 
 
Klaus-Grawe-/ŶƐƚŝƚƵƚ͘ ͣEĂŚƌƵŶŐ ĞŝŶĞƌ KƌƚŚŽƌĞǆŝĞ-WĂƚŝĞŶƚĞŶ͘͞https://sos.exo.io/lbwp-
cdn/klausgrawe-institut/files/1464032635/orthorexia-nervosa.jpg.  (letzte  Einsicht  am 
16.02.2022) 
 
^ƉŽƌƚƐĐŚƵůĞ <ŝŶĞŵĂ͘ ͣ<ƂƌƉĞƌĨĞƚƚŵĞƐƐƵŶŐ͘͞https://www.sportschule-kinema.de/images/slider-
koerperfettmessung/fettmessung-02.jpg. (letzte Einsicht am 15.02.2022)  
 
^ƚĂƚŝƐƚĂ͘ ͣdŽĚĞƐĨćůůĞ ĂƵĨŐƌƵŶĚ ǀŽŶ ƐƐƐƚƂƌƵŶŐĞŶ ŝŶ ĚĞŵ ĞŝƚƌĂƵŵ ϭϵϵϴ ďŝƐ ϮϬϭϵ͘͞
https://de.statista.com/graphic/1/28905/todesfaelle-durch-essstoerungen.jpg.  (letzte  Einsicht 
am 28.12.2021) 
 
 
ŵďůĞŵ ,ĞĂůƚŚ͘ ͣ^ƚĞǀĞŶ ƌĂƚŵĂŶ͘͞
https://healthatwork.emblemhealth.com/content/dam/oehc/images/meet-the-
Eingestellt über www.PDF-ins-Internet.de - Haftung für Inhalt und Inhaber aller Rechte ist der Puplisher
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 66 team/Emblem_Steven_300x325.jpg.transform/quality-82-transform/image.jpeg.  (letzte  Einsicht 
am 16.02.2022)  
 
 
 
 
 
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