QUEREINSTEIGER : Karriere auf Umwegen Allgemein 3149 Aufrufe Speichern Drucken Weiterleiten PDF an Freunde weiterleiten: Ihre IP-Adresse wird aus Sicherheitsgründen gespeichert um kriminelle Aktivitäten und unerlaubten Spam zu unterbinden. Leiten Sie nur E-Mails weiter, wo der Empfänger mit dem Versand auch einverstanden ist. Ihre E-Mail Adresse Ihr Name Empfänger E-Mail Adresse Empfänger Name Ihre zusätzliche Nachricht [recaptcha] Eigene PDF Hochladen PDF & Publisher Info (QR-Code downloaden) Leverkusen, 19.11.2018 https://pdf-ins-internet.de/?p=45982 Teilen: FAZFrankfurther Allgemeine Zeitung MuckleKarriereKPMGMatthias MuckleMatthias Muckle FAZMatthias Muckle KarriereMatthias Muckle KPMG QUEREINSTEIGER : Karriere auf Umwegen x VON SARAH SCHUHEN x -AKTUALISIERT AM 24.09.2008-00:05 http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/beruf/quereinsteiger-karriere-auf-umwegen- 1694387-p2.html#pageIndex_2 Viele von Hentzschels Kollegen arbeiten schon seit 25 Jahren bei der Förderbank, sind klassische Banker. Das Fachwissen, das die anderen schon hatten, musste sie sich hart erarbeiten. Wichtig ist deshalb, wie das jeweilige Unternehmen versucht, die Exoten zu integrieren. Bei der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) etwa hat man ein umfassendes Weiterbildungsprogramm für die zumeist jungen Quereinsteiger entwickelt: Mehrwöchige Intensivtrainings vermitteln ein Basiswissen an Betriebswirtschaft, danach werden die Berufsanfänger ins kalte Wasser geworfen, allerdings nie allein. In den Projektteams stehen ihnen erfahrene Mitarbeiter zur Seite. Nur rund die Hälfte der Berater hat einen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund. Der Rest setzt sich zusammen aus Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Geisteswissenschaftlern. "Im Zweifel wusste ich also immer, wen ich fragen kann", sagt Frauke Wildvang, die vor zwei Jahren als Beraterin bei BCG angefangen hat. Davor promovierte die heute 31-Jährige in Geschichte über die Judenverfolgung im italienischen Faschismus. Die Monate im Archiv und in der Bibliothek - eine andere Welt, verglichen mit dem Beraterjob, den sie nun macht. Trotzdem: "Ich habe viel aus dieser Arbeit mitgenommen: etwa Selbstdisziplin, Strukturierung von Problemen und Konzentration auf das Wesentliche", sagt Wildvang. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass diese Fähigkeiten ihr sehr helfen, wenn sie heute Strategien für Firmen entwickelt. Quereinsteiger, gerade auch Geisteswissenschaftler, werden von Personalverantwortlichen vor allem wegen ihrer interdisziplinären Fähigkeiten, ihrer Methoden- und Sozialkompetenz und dem hohen Maß an Selbstorganisation geschätzt, sagen die Arbeitgeberverbände. Ä0DQPXVVVFKRQ0RWLYDWLRQ]HLJHQXQGVLFKZHLWHUELOGHQ³ Sogar die Wirtschaftsprüfer von KPMG greifen gelegentlich auf Quereinsteiger zurück. Als internationales Unternehmen sehen sie, wie es schon längst im Ausland läuft: "Tatsächlich stellt KPMG UK des Öfteren Quereinsteiger ein - das läuft da selbstverständlicher", sagt Roman Dykta, Leiter des Personalmarketings von KPMG in Deutschland. Doch er warnt auch: "Jemand, der absolut keine Zahlenaffinität hat, wird es bei uns schwer haben." Matthias Muckle mag Zahlen: Der 29 Jahre alte Mann hätte nach Eingestellt über www.PDF-ins-Internet.de - Haftung für Inhalt und Inhaber aller Rechte ist der Puplisher Kontaktdaten und Anbieterkennung des Puplishers/Autors entnehmen Sie bitte dem PDF-Archives auf www.PDF-ins-Internet.de. seinem Abschluss keine Schwierigkeiten gehabt, eine Stelle in seinem Bereich zu finden, schließlich hat er ein Ingenieursdiplom in der Tasche. Doch Muckle ging in den Beratungsbereich Immobilien zu KPMG. Eine Aufgabe, die Einsatz fordert: "Es ist ja klar, dass man das Wissen, was für Betriebswirtschaftler selbstverständlich ist, irgendwie aufholen muss, notfalls auch mal abends, wenn die anderen schon längst nach Hause gegangen sind, oder am Wochenende", sagt Muckle. In diesem Herbst beginnt er neben seinem Beruf ein Aufbaustudium zum Immobilienökonom, das vorwiegend am Wochenende stattfinden wird - Stress pur. Muckle räumt ein: "Man muss als Quereinsteiger schon Motivation zeigen, sich weiterbilden zu wollen, auch wenn das bedeutet, dass man keinen klassischen Nine-to-Six-Job hat." Den Willen, sich weiterzubilden, hat auch Hentzschel in den 17 Jahren ihrer zweiten Karriere immer gehabt. Heute fordert sie ihn von ihren eigenen Leuten. Als Chefin schätzt sie Vielseitigkeit und Einsatzbereitschaft. In Brüchen im Lebenslauf sieht sie keine Schwäche, sondern eine Stärke: "Ich bin ganz sicher kein Fachidiot", sagt sie. Ihren Weg würde sie noch einmal so machen: "Mit etwas weniger Kurven vielleicht, aber im Grunde: ja!" Quelle: F.A.Z. Eingestellt über www.PDF-ins-Internet.de - Haftung für Inhalt und Inhaber aller Rechte ist der Puplisher Kontaktdaten und Anbieterkennung des Puplishers/Autors entnehmen Sie bitte dem PDF-Archives auf www.PDF-ins-Internet.de.