Zukunftsträchtige Strategien Allgemein 348 Aufrufe Speichern Drucken Weiterleiten PDF an Freunde weiterleiten: Ihre IP-Adresse wird aus Sicherheitsgründen gespeichert um kriminelle Aktivitäten und unerlaubten Spam zu unterbinden. Leiten Sie nur E-Mails weiter, wo der Empfänger mit dem Versand auch einverstanden ist. Ihre E-Mail Adresse Ihr Name Empfänger E-Mail Adresse Empfänger Name Ihre zusätzliche Nachricht Eigene PDF Hochladen PDF & Publisher Info (QR-Code downloaden) Tübingen, 15.04.2021 https://pdf-ins-internet.de/?p=101397 Teilen: Zusätzlicher Bedarf an kostengünstigen Wohnangeboten: Dies gilt umso mehr, da die demografische Entwicklung auch erhebliche ökonomische Belastungen mit sich bringen wird. Schon jetzt gibt es Indikatoren für die wachsende Altersarmut (Statistisches Bundes-amt 2013: Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter 2012 um 6,6 Prozent gestie-gen - Pressemitteilung Nr. 356 vom 22.10.2013. Wiesbaden). Verbunden mit zusätzlichen Wohnkostenbelastungen - zum Beispiel durch wachsende Energiekosten - wird der Bedarf an kostengünstigem Wohnraum besonders für ältere Menschen steigen, da sie daneben un-ter Umständen noch Unterstützungsleistungen finanzieren müssen. Prognosen gehen davon aus, dass bundesweit die Zahl der Pflegebedürftigen von heute 2,5 Mio. bis zum Jahr 2050 auf über 4,5 Mio. Pflegebedürftige steigen wird. Die Finanzierung der notwendigen Pfle-geleistungen für diese Personen kann auch zu einer immensen Belastung der öffentlichen Kassen und der Sozialversicherungssysteme führen. PflegeexpertInnen prognostizieren in den nächsten Jahren eine Erhöhung des Pflegeversicherungsbeitragssatzes von 1,95 bis sie-ben Prozent, wenn sich an den bestehenden Wohn- und Versorgungsstrukturen nichts verän-dert (Blinkert / Gräf 2009: Deutsche Pflegeversicherung vor massiven Herausforderungen. Frankfurt). Die Herausforderung besteht daher nicht nur darin, kostengünstigen Wohnraum zu schaffen, sondern verstärkt Wohnkonzepte zu verbreiten, die es unterstützungsbedürfti-gen SeniorInnen erlauben, möglichst lange in ihrem vertrauten Wohnumfeld zu verbleiben, und dadurch auch Kosten zu sparen. Der Verbleib im vertrauten Wohnumfeld ist vielfach kostengünstiger als eine Versorgung in einer stationären Einrichtung, vor allem wenn es gelingt, die Ressourcen im sozialen Nahraum für die wachsende Zahl von älteren Menschen im Sinne von "Quartierskonzepten" (Kuratorium Deutsche Altershilfe 2013: Quartiersent- 7 wicklung. KDA-Ansatz und kommunale Praxis. Köln) oder als "Sorgende Gemeinschaft" (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2013: Zweiter Demogra-fiegipfel der Bundesregierung - Ergebnisse der Arbeitsgruppe "Selbstbestimmtes Leben im Alter" - Auszug aus der Gipfelbroschüre "Jedes Alter zählt" auf dem Demografiegipfel 14. 05. 2013. Berlin) nutzbar zu machen. Zusätzlicher Bedarf an einem differenzierten Wohnangebot: Solche Wohnkonzepte entsprechen zudem den Wohnwünschen der meisten älteren Menschen. Eine Vielzahl von Studien belegt, dass die überwiegende Mehrheit der älteren Menschen in ihrer "normalen" Wohnung alt werden will. Daher wird für die Zukunft angenommen, dass der Anteil der älteren Menschen, die höhere Ansprüche an das Wohnangebot stellen und gezielt altersge-rechte Wohnungen nachfragen werden, steigt. Umzugsbereite SeniorInnen favorisieren da-bei Wohnformen, die ihnen auch bei Unterstützungsbedarf ein hohes Maß an Selbstständig-keit und Selbstbestimmung ermöglichen. Gleichzeitig wird sich die Nachfragestruktur der SeniorInnen stärker auffächern, nicht nur zwischen jungen und hochaltrigen SeniorInnen, sondern auch nach dem Hilfebedarf, nach den Haushaltstypen, nach favorisierten Wohn-konzepten und nach der Wohnkaufkraft (GdW, Hrsg., 2008: Wohntrends 2020 - Studie, Branchenbericht 3. Hamburg). Dafür gilt es, in Zukunft ein differenziertes Wohnangebot zur Verfügung zu stellen und Experimentierfelder zu öffnen, um neue Wohn- und Versor-gungsmodelle entsprechend den unterschiedlichen Wohnwünschen zu erproben Aus: Kuratorium Deutsche Altershilfe / Wüstenrot Stiftung: Wohnatlas - Rahmenbedingungen der